Holzen (Schwerte)

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Holzen
Stadt Schwerte
Koordinaten: 51° 26′ N, 7° 32′ OKoordinaten: 51° 26′ 22″ N, 7° 32′ 26″ O
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 58239
Vorwahl: 02304

Holzen ist ein Ortsteil der westfälischen Stadt Schwerte, Kreis Unna.

Holzen liegt im Westen der Stadt Schwerte. Im Westen bildet die Bundesautobahn 1 die Grenze.

Gaststädte „Zum Kreuzeck“ (Seit Ende Februar 2022 abgerissen[1])

Holzen grenzt im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an den gleichnamigen Dortmunder Stadtteil sowie an Schwerte, Wandhofen und Westhofen.

Holzen gehörte im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit zur eigenen Bauerschaft (Holthysen) und im Kirchspiel und Amt Schwerte zur Grafschaft Mark. Laut dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 11 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 1 oirt und 6 Goldgulden an Abgabe zu leisten.[2]

Seit dem 19. Jahrhundert gehörte die Landgemeinde Holzen bei der Errichtung der Ämter in der preußischen Provinz Westfalen zum Amt Westhofen im Kreis Dortmund. Am 1. April 1887 wechselte sie in den neugebildeten Kreis Hörde. Im Jahr 1885 gab es in der Landgemeinde Holzen auf 753 ha Fläche, davon 492 ha Ackerland, 58 ha Wiesen, 87 ha Holzungen, 4 Wohnplätze, 124 Wohnhäuser mit 178 Haushaltungen und 986 Einwohner.[3]

Als der Kreis Hörde am 1. August 1929 aufgelöst wurde, kam Holzen zum Landkreis Iserlohn.[4] Anlässlich der Gemeinde- und Kreisgebietsreform in Nordrhein-Westfalen (§ 7 Ruhrgebiet-Gesetz) wurde die bisherige Gemeinde am 1. Januar 1975 aufgeteilt. Dortmund erhielt 5,62 km² mit damals 5259 Einwohnern. In die Stadt Schwerte wurden 1,91 km² mit damals 3100 Einwohnern umgegliedert.[5] Die Bundesautobahn A 1 wurde als neue Grenze zwischen Dortmund und Schwerte festgelegt.

Im Jahr 1987 hatte der Schwerter Ortsteil Holzen insgesamt 3826 Einwohner.[6]

In der Nähe der Kreuzung Holzener Weg und Westhellweg hat sich wahrscheinlich im Mittelalter ein Galgenplatz befunden.[7]

Die Landesstraße L 648 verbindet Lichtendorf im Westen mit Höchsten sowie im Südosten mit Schwerte, Villigst, Gerlingsen, Iserlohn und Kesbern.

Einzelnachweise

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  1. Bebauungsplan Nr. 206 "Wohnbebauung Kreuzeck". Abgerufen am 17. September 2024.
  2. Aloys Meister: Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 34 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Holzen)
  3. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Berlin 1887, S. 84/85, Online-Ausgabe Münster, Universitäts- und Landesbibliothek 2014
  4. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 248.
  5. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 124, 151.
  6. Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.): Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990, S. 282.
  7. Uwe Fuhrmann: Galgen, Gauner und Gesetzte In: Aktive Senioren, 29. Jahrgang, Ausgabe 120, 4. Quartal 2017 Web