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19. September

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Eheschließung durch Kapitän rechtskräftig?

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Gibt es Länder, wo solche Eheschließungen rechtskräftig sind? --95.91.236.224 22:25, 19. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Hier in Schöneberg gibt es die Bar Voima, benannt nach dem Eisbrecher, auf dem die Wirte getraut wurden, haben sie mir zumindest so erzählt. --2A02:3032:303:D4C5:832:9AFF:FE35:6C8A 22:28, 19. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
en:Sea captain#Performing marriages: zum Beispiel Japan, Malta, Bahamas, Bermuda. --BlackEyedLion (Diskussion) 22:58, 19. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Somit sind diese Eheschließungen auch in Deutschland rechtskräftig - um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen (Art. 13 EBGB). --Chianti (Diskussion) 23:14, 19. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Spannend. Das hätte ich nicht gedacht. --95.91.236.224 09:45, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Anwendung ausländischen Familienrechts hat jedoch auch Grenzen, siehe Ordre public (Deutschland)#Beispiele.--Chianti (Diskussion) 13:39, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es gibt sogar einige "Deutsche" Kreuzfahrtschiffe (etwa Hapag-Lloyd Cruises) unter Maltesischer Flagge, die das als Service sogar bewerben ([1]). sуrcrо.педія 11:05, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das geht auf den "Mein Schiff"- Booten auch. --Ralf Roletschek (Diskussion) 11:41, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die fahren ja auch unter maltesischer Flagge. Spannender wäre da die Frage, welche Kriterien das Schiff und der Kapitän erfüllen müssen, um nach dem jeweiligen Recht trauen zu dürfen. Bei Kreuzfahrtdampfern dürfte das natürlich unproblematisch sein.--217.70.160.66 11:50, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Siehe [2] und [3]: Die weit verbreitete Ansicht, dass Kapitäne so ohne weiteres Trauungen durchführen dürften, ist schlicht Seemannsgarn. Dazu müssten sie zusätzlich zum Kapitänspatent eine gesonderte Beauftragung als Standesbeamter haben. Das ist weltweit aber wohl nur bei Kapitänen der Fall, deren Schiffe unter den Flaggen Maltas oder der Bermudas fahren. Dementsprechend sind solche Trauungen überhaupt nur möglich, wenn sie entweder in den Gewässern Maltas oder der Bermudas, oder eben in internationalen Gewässern stattfinden. Für ein deutsches Brautpaar wäre ein solcher Akt dann in jedem Fall eine Auslandshochzeit, deren Anerkennung in Deutschland dann eine Menge zusätzlichen Verwaltungskram bedeutet. Das sollte man sich vorher gründlich überlegen. --FordPrefect42 (Diskussion) 14:14, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Eine Ehe im Ausland ist in Deutschland gültig, sofern sie rechtmäßig vollzogen wurde und keine grundlegenden Rechtsprobleme bestehen. Die Ehe muß nicht einmal in Deutschland eingetragen werden. Etwas anderes ist es wenn man aufgrund der Ehe etwas will, z.B. Geld vom Staat. Dann kann es sein, dass sie eingetragen oder anerkannt werden muss. --2001:16B8:B8B7:7D00:C419:1240:7747:5BC2 14:33, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
mit anderen Worten, immer. zumindest gemeinsame veranlagung bei der steuer ist ja wohl standard. bei der rente spielt es ebenso eine Rolle. --Future-Trunks (Diskussion) 14:39, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es geht um den Verwaltungskram vor der Eheschließung. Die ausländischen Behörden können bestimmte Unterlagen wie Familienstands- oder Ledigkeitsbescheinigungen verlangen. Die müssen in dem Fall vorab angefordert und beigebracht werden, da mit ausländischen Behörden kein Abgleich stattfindet. --FordPrefect42 (Diskussion) 15:00, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es kommt also wirklich auf den Vollzug der Ehe an, nicht auf ihre Schließung? SCNR. --L47 (Diskussion) 22:51, 21. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Eine nicht vollzogene Ehe kann annulliert werden, sogar im Katholizismus. --Rôtkæppchen₆₈ 12:36, 22. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Was spricht eigentlich dagegen, hinterher zum Standesamt zu gehen und dort einfach zu unterschreiben? --Ralf Roletschek (Diskussion) 16:21, 20. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Gab es da nicht mal so einen älteren deutschen Spielfilm, bei dem ein Gag daraus bestand, daß ein sittenstrenger kinderreicher Herr nicht rechtmäßig verheiratet war, weil das Schiff, auf dem die Trauung durch den Kapitän stattfand, ein paar Zentimeter zu kurz und die Trauung daher ungültig war? --77.3.112.183 01:56, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Sogar zwei: siehe Curt Goetz: Das Haus in Montevideo. --Jossi (Diskussion) 18:47, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

23. September

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Der, die das?

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Welche Regel greift eigentlich im deutschen, wieso es "das" Bein ist, aber "der" Arm? Wieso ist es "die" Wirbelsäule aber "der" Magen? Wieso ist es "die" Nase, aber "der" Mund? Ich versuche gerade einem Kollegen aus den USA das näherzubringen, aber scheitere selbst daran. Klar, als Muttersprachler beherrsche ich das von Kindesbeinen an, erklären kann ich es aber nicht. Könnt ihr es? --2A02:810C:1C0:468B:3D40:F5E8:5864:94EF 16:31, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Oder warum heißt es "der Turm" und "die Tour", aber französisch "la=die tour" und "le=der tour"? Ich befürchte, solche Fragen kann man nicht beantworten. (Ein Freund sagte mal, Sprache wurde eben nicht von Mathematikern gemacht, drum gibt es da so viele Ungereimtheiten.) -- Jesi (Diskussion) 16:40, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Möcht mich mal dranhängen: ist da was dran, die viele Substantive die auf "e" enden, früher mal Plurale waren, und deshalb "die" sind? --Hareinhardt (Diskussion) 16:47, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Hi,
ich befürchte fast, dass es dafür keine feste Regel gibt, sondern dass man jeden Fall auswendig lernen muss .
Viele Grüße --2003:C6:1739:45BA:3589:1FF2:C6A0:6198 16:48, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Der Artikel dazu: Genus#Genus von Objekten ohne natürliches Geschlecht: "Die meisten Substantive des Deutschen lassen keinen verallgemeinerbaren Zusammenhang zwischen der Bedeutung (Semantik) des Wortes und seinem Genus erkennen" --Geist, der stets verneint (Diskussion|meine Beiträge) 16:50, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Vieles davon kannst du unter Genus#Das_Genussystem_der_deutschen_Sprache lesen. Ich versuche, das wesentliche zu schreiben:
Es hängt davon ab, was genau beantwortet werden sollte. Für die wissenschaftliche Analyse könnte man die Entwicklung der Genera bis ins Urindogermansiche zurückverfolgen und beschreiben, aber ich gehe davon aus, die Frage richtet sich eher an Lernende der modernen deutschen Sprache.
In der traditionellen Grammatik führt man zwei Sorten von Genera auf, das grammatische und natürliche Geschlecht (auch Genus und Sexus). Das ist, besonders bzgl. der Diskussion um das generische Maskulinum ein kontroverses Thema geworden und die neueren Grammatiken machen viele Ansätze daraus. Aber ich verwende die Wörter einmal im folgenden:
Natürliches Geschlecht/Sexus ist das Geschlecht, was man den Dingen intuitiv zuschreibt. Mann ist männlich, also maskulin. Frau ist weiblich, also feminin. Das geht aber noch etwas weiter, wie dass nach der Meinung von Grimm die Hand feminin sei, weil die Hand klein und zierlich ist. (Das ist manchmal etwas schwierig einzuschätzen, ob etwas dran ist, ich meine mich aber zu erinnern, dass der Grammatik-Duden aufgrund statistischer Analysen feststellte, dass „kleinere“ Entitäten tatsächlich tendenziell feminin bezeichnet werden.)
Grammatisches Geschlecht/Genus ist das Geschlecht, was sich nach morphologischen Kriterien richtet, also wie das Wort aufgebaut ist. Gesundheit ist feminin, weil es auf -heit endet etc. Im Deutschen gilt (im Gegensatz zu vielen anderen Sprachen) die Regel, dass das grammatische Geschlecht Vorrang gegenüber dem natürlichen hat. Die Lehrkraft bleibt feminin, selbst wenn man damit auch Männer refieren kann, da das grammatische Geschlecht stets feminin bleibt.
Wie ich andeutete, ist diese traditionelle Einteilung manchmal etwas schwer, besonders bei Wörtern, die oberflächlich gar keinen Sexus haben (können?) wie Gegenständen. Aber meiner Meinung nach hilft das sehr gut beim Verstehen des Genussystems. Man kommt aber nicht herum, die Genera der Wörter stur auswendig zu lernen, aber mit der Zeit sollte man gewisse Muster erkennen können. Welcher Artikel ein Wort bekommt, ist im Deutschen auf gar keinen Fall willkürlich, nur eben schwierig zu durchschauen. --Bildungskind (Diskussion) 17:03, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn "kleinere" Entitäten eher einen femininen grammatischen Genus haben, warum sind dann ausgerechnet Verkleinerungsformen wie das Mädchen regelmäßig Neutrum? Nein, die Genera muss man stur auswendig lernen, so wie man im Englischen auch immer die Aussprache von Wörtern auswendig lernen muss. Da gibt es auch keinen regelmäßigen Zusammenhang zum Schriftbild. --Geoz (Diskussion) 17:19, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mädchen, Weibchen - alles -chen und damit trotz klarem Sexus Neutrum, aber immerhin noch einer Regel folgend (wenngleich eben einer eigenartigen). Aber auch das Mädel und das Weib und das Weibsbild und das Girlie sind Neutrum. Also auch der Sexus ist bestenfalls ein Indiz wie das grammatikalische Geschlecht wahrscheinlich sein könnte. --Karotte Zwo (Diskussion) 17:44, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
@Geoz Ich habe von einem statistischen Befund gesprochen, wobei ich in einer Hinsicht etwas ungenau war: Die Studie, auf die ich mich bezog, hat den Genus von Tierbezeichnungen im Spezifischen untersucht. Das Neutrum dominiert zwar (das Huhn, das Pferd, das Rind), aber manchmal gibt es feminine und maskuline Bezeichnungen und dort scheint die Zuweisung des Artikels nach der Größe des Tieres zu erfolgen (die Maus, die Ratte, der Bär, der Löwe …). Mit „Klein“ bezog ich mich auf die physische Größe, nicht auf die Länge des Wortes.
Generell behandelt der Grammatik-Duden, neueste Auflage, ab Paragraph 234 das Thema Genus der Substantive ziemlich ausführlich. --Bildungskind (Diskussion) 18:42, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Aber du siehst schon den Unterschied in deiner Beispielreihe – das Huhn, das Pferd, das Rind sind alles geschlechtsneutrale Formen, geht es explizit um das männliche/weibliche Tier, dann hast du Hahn/Henn, Hengst/Stute und Stier/Kuh, für Kastraten auch Wallach und Ochse. Währenddessen Herr Maus der Mäuserich ist, die Form Rättin für weibliche Ratten existiert, Bärin und Löwin folgen den Regeln für Berufe und wider Erwarten ist der Hirsch nicht der Mann vom Reh, sondern Hirsch wird weiblich zur Hirschkuh, der Mann vom Reh ist der Rehbock, das weibliche Reh hat auch einen Namen, ist aber zulange her, seit ich die Kinderbücher meines Vaters über Horst im Försterhaus gelesen habe, das Kreuzworträtsellexikon sagt Ricke. Zum Fuchs gibt es die Fähe. Das mit der Größe scheint mir TF. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 22:26, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
@Matthiasb Ich habe dir ziemlich genau den Inhalt aus der Studie wiedergegeben (dass durch Movierung geschlechtsspezifische Begriff eenrstehen, will ich nicht in Frage stellen, es geht explizit um den Befund, welche Tierbezeichnungen generisch verwendet werden, zum Beispiel schließt Katze auch alle Kater ein etc. Die Studie stellt fest, dass die meisten generischen Ausdrücke für Tiere sächlich sind, aber die, welche es nicht sind, scheinen tendenziell nach der Größe der Tiere sich zu sortieren)
Wo die Studie steht, habe ich auch schon gesagt: Grammatik-Duden, ab Paragraph 234. Dort wurd auf eine Studie aus den 1980ern referiert (dessen Titel ich gerade nicht mehr im Kopf habe, aber eine sehr interessante Untersuchung war). --Bildungskind (Diskussion) 08:44, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Na ja, es gibt bestimmte Ableitungsregeln, die immer gelten.
So sind Diminutive (sowohl die standardhochdeutschen Formen "-chen" und "-lein" als auch dialektale Lehnwörter) immer Neutrum, Movierungen mit "-in" sind feminin, Artikellosigkeit geografischer Namen ist untrennbar mit dem Neutrum verbunden, Komposita übernehmen das Genus ihres (hinteren) Stammwortes. --109.43.178.195 20:11, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Erschwerend kommt hinzu, dass es Substantive gibt, deren Bedeutung vom Artikel abhängen. Als Beispiele seien das/ der Gehalt, der/das Laster, der/das Schild, der/die See, der/das Verdienst --Elrond (Diskussion) 17:44, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Irgendwelche Gründe für eine Genuszuweisung werden unsere Sprachvorfahren gehabt haben. Heute kennen wir die Gründe oft nicht mehr und können daher oft das Genus nur lernen. Es gibt auch noch Änderungen des Genus im Laufe der Zeit, z.B. Dienst: "ahd. dionost n., mhd. dienest n., häufiger m." und sogar "altnord. þiônusta f.". Oder Wörter, die mit unterschiedlichen Genera verwendet werden, z.B. Siepen (Geographie). Etwas zur Genuszuweisung in verschiedenen Sprachen steht in Roland Litscher: Die Entstehung des femininen Genus in den indogermanischen Sprachen, Abschnitt 2.3 Zuweisungskriterien. 91.54.43.161 18:05, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Es gibt zwei Theorien über die Genuszuweisung: Sie ist im Wesentlichen entweder arbiträr (willkürlich) oder in irgendeiner Weise regelhaft, allerdings mit einem recht komplexen System von Regelmäßigkeiten (Klaus-Michael Köpcke). So groß sind die Differenzen aber nicht, denn dass es für bestimmte Nomina Regelmäßigkeiten gibt, ist offensichtlich und daher Konsens. Eine andere Frage ist, wo das Genus eigentlich herkommt. Die Grimm'sche These, dass es sich von vornherein aus Zuweisungen eines natürlichen Geschlechts entwickelt hat, wird heute meist verworfen, sowohl mit Argumenten der Sprachgeschichte als auch mit solchen des Sprachvergleichs (denn es gibt Genussysteme, die mit Geschlecht gar nichts zu tun haben). Die vorherrschende Auffassung ist, dass das Genus nachträglich über die Jahrhunderte "sexualisiert" wurde, d.h. mit dem natürlichen Geschlecht in Verbindung gebracht, teilweise sogar identifiziert wurde. Das heißt aber zugleich, dass ihm durchaus "Geschlechtsbedeutung" anhaftet, aber eben wohl nicht von seiner Entstehung (Genese) her.--Mautpreller (Diskussion) 10:43, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Alle solchen Theorien müssen aber sprachspezifisch sein, denn in anderen Sprachen wird manches offenbar anders gehandhabt. Ich hab oben das Beispiel mit "le tour" und "la tour" gebracht. Und warum heißt es im Deutschen das Bier, im Französischen la bière (ok, da gibt es kein sächlich) und im Griechischen η μπύρα (obwohl es dort mit το sächlich gibt). -- Jesi (Diskussion) 16:08, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mich würde ja sehr interessieren, wie andere das wahrnehmen: Ich sehe sehr viele englischsprachige Videos (Mehrzahl Amis, aber auch Aussis und Brits) und in den letzten 2 Jahren fällt mir auf, dass immer häufiger auch unbelebte Gegenstände mit "he" oder "she" bezeichnet werden. Ich konnte noch keine weiteren Rückschlüsse ziehen (also ob Maschinen immer "she" sind oder so), aber erstaunen tut's mich immer wieder. --Schwäbin 19:27, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
In der EN:WP haben die vor einigen Jahren (2010 oder so) darüber diskutiert, ob Stürme "it" seien oder das Geschlecht des ihnen verliehenen Namens übernehmen. Die Diskussion war etwas vehement, schließlich setzte sich "it" durch. Ich müßte mal schauen, ob das immer noch so ist. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 22:11, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich meinte keine Schiffe oder Stürme oder andere unbelebte Dinge, die einen Namen (und damit potentiell ein Geschlecht) haben. Grad wieder ein Video gesehen, wo einer die Balken/das Fachwerk/die Konstruktion in einem Fachwerk-Gebäude immer mit "she" bezeichnet. --Schwäbin 14:09, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich meinte hier das Deutsche (damit haben sich ja die Grimms beschäftigt), aber in den europäischen Genussprachen ist das überall recht ähnlich, auch wenn die Regelhaftigkeiten natürlich nicht gleich sind. Das führt dann auch dazu, dass die liebe Sonne im Bilderbuch gern ein weibliches Äußeres hat, le soleil aber ein männliches, und umgekehrt der Mond ein männliches, la lune ein weibliches. Natürlich aber nicht im Englischen, in dem der Genusschwund viel weiter gegangen ist. Bloß gibt es Genus als (formale) Klassifikation auch in außereuropäischen Sprachen, und da hat es gar nichts mit Geschlecht zu tun, sondern erfüllt bloß ähnliche Funktionen im Satz. --Mautpreller (Diskussion) 23:01, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Und Sonne und Mond sind im Griechischen ο ήλιος (männlich) und το φεγγάρι (sächlich!). Also ich denke nach wie vor, dass man hier mit irgendwelchen Regeln o.ä. nicht viel erkennen wird. -- Jesi (Diskussion) 13:20, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Also gerade das Wort Sonne müsste eines der Wörter sein, dessen Bildung in den indogermanischen Sprachen wir am besten nachvollziehen können. Wobei es gerade in den germanischen Sprachen diesen "Sonderweg" mit dem femininen Genus gibt, wohl aufgrund bewusster Änderung.
Man kann, wenn man sich die Zeit nimmt, die Entwicklung der Genera vom Urindogermanischen an relativ gut nachvollziehen. (relativ, da es immer noch zahlreiche Lücken gibt). Vermeintliche Unregelmäßigkeiten in Sprachen lassen sich häufig recht gut erklären, wenn man die weitere Sprachgeschichte kennt, also eine diachrone Analyse durchführt.
Auf diese Aspekte wollte ich oben aber nicht eingehen, da es in der Frage wohl nur um interessierte Deutsch-Lerner ging und für die wäre so etwas nicht hilfreich. --Bildungskind (Diskussion) 16:16, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das sind großenteils, wenn auch nicht nur, formale Regelmäßigkeiten, die häufig mit Bedeutung gar nichts zu tun haben. --Mautpreller (Diskussion) 18:23, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das Problem dabei ist ja, daß sich die indogermanischen Sprachen auseinanderentwickelt haben und daher auch die Genera dann zwar in ihrer Entwicklung nachvollziehbar, aber eben auch veränderlich waren. Teilweise ist diese Entwicklung wortabhängig und kann nicht immer verallgemeinert werden. Schon "das Fenster" entspricht nicht mehr dem entlehnten "fenestra" im Genus.
Im Frühneuhochdeutschen gab es etliche Veränderungen im Genus, z.B. mhd. Maskulinum > Neutrum: Floß, List, Luft, Hornisse (ich erspare mir hier die mhd. Formen) usw. Die schwache maskuline Klasse 3 ging im Nhd. zurück, "die Zahl der Mask. dieser Klasse im Nhd. [ist] eingeschränkt, und es gehören dazu nur noch Bezeichnungen für Menschen und Tiere, während im Mhd. daneben insbesondere eine Reihe von Bezeichnungen für Naturerscheinungen (knolle, stërn(e), trûbe, garte, rogge usw.) und Sachgegenstände (brunne, rieme, sparre, schërbe, karte usw.) dazu zählen." (Paul, Mhd. Gr., 25. Aufl., S. 191, § M 10).
Selbst dialektal gibt es im Deutschen Abweichungen, z. B. der/die Butter, der/die Bach: "Do steht er wie der Butter in der S[onne]. er schämt sich" (Elsässisches Wb.) Selbst die hier angesprochenen Wörter "Sonne" und "Mond" hatten im Mhd. ein schwankendes Genus, gerade weil die Sonne auch mit Gott und Christus in Verbindung gebracht wurde: "diu himilisge gotes burg / diu ne bedarf des sunnen."
Einigermaßen verläßlich sind Suffixe (Ausnahme -nis: die Erlaubnis, das Ergebnis), also -ung, -heit/-keit , -er usw.--IP-Los (Diskussion) 17:41, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Vor dem Mittelhochdeutschen war die Sonne aber auch feminin. Und in den anderen Germanischen Sprachen ist sie es auch. --109.43.49.153 18:02, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Antibombin

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In diesem Lehrfilm https://m.youtube.com/watch?v=LMfVH-ZXxQ0 zur Gulaschkonservenherstellung wird eim Stoff namens Antibombin zugegeben. Offensichtlich ist das etwas, das in der Konserve der Entstehung von Botulinum entgegenwirken soll und sich auf die sogenannte Bombage, das typische Aufblähen, bezieht. Aber was ist diese Substanz, chemisch betrachtet? Bei Google habe ich keine klaren Hinweise finden können. Gruß, -Ani--176.6.64.1 22:06, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

GBS murmelt „Anti-Bombin besteht aus Paraoxybenzoesäure und Benzoesäure oder aus den Salzen dieser beiden Säuren.“ --Rôtkæppchen₆₈ 22:39, 23. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Danke. Reicht das Gemurmel als Quelle für eine Ergänzung in https://de.m.wikipedia.org/wiki/Konservendose#Verwendung? Btw - GBS? -Ani--176.6.50.203 04:29, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Quelle ist laut GBS Curt Lenzner, Elisabeth Tornow „Gift in der Nahrung“ von 1956 Seite 100. --Rôtkæppchen₆₈ 09:53, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich würde das nicht ergänzen wollen, da 4-Hydroxybenzoesäure (Paraoxybenzoesäure) keine E-Nummer hat und als endokriner Disruptor gilt. Es handelt sich um einen historischen Konservierungsstoff. Stattdessen werden einige Parabene (E214, E215, E218, E219) verwendet, wobei es da auch welche gibt, die nicht mehr zugelassen sind (E216, E217). Benzoesäure und deren Salze sind als Konservierungsstoffe zugelassen (E210 bis E213). --Rôtkæppchen₆₈ 10:34, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
GBS? Gebrüder Sommer? Giordano Bruno Stiftung?Gastgewerbe Beratungs Service? Genossenschaft für

Bau- und Siedlungswesen?? Klär mich auf!
Die Begründung es nicht zu ergänzen verstehe ich ehrlich gesagt nicht - historisch allein ist kein Grund dagegen, eher dafür. Das ist eine vertane Chance dem Begriff Antibombin ein Gesicht zu geben. Und es gibt auch Stoffe die in der WP erklärt werden, welche ebenfalls ohne E-Nummer auskommen müssen. Soll ja auch kein Rezept zum Nachkochen werden... -Ani--176.6.59.232 18:49, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Google Book Search --Rôtkæppchen₆₈ 23:30, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

24. September

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Sind hier nur noch Bots?

[Quelltext bearbeiten]

Das wäre unheimlich aber spannend.

--2003:F6:AF42:3E00:24EF:37:670:8BC7 00:16, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Error 404. Kein Bot in Sicht. Piep... --CC (Diskussion) 00:18, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es soll wohl vereinzelt Bots geben, z.B. Benutzer:WosretBot für neue Tagesabschnitte und Benutzer:TaxonBot für die automatische Archivierung. Früher gab es mehr Bots. --Rôtkæppchen₆₈ 00:51, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
@Rôtkæppchen₆₈: Früher gab es ja auch mehr Lametta! --tsor (Diskussion) 08:40, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Früher war mehr Lametta: [4] --Kreuzschnabel 12:00, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
[5] --Kreuzschnabel 07:59, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mich würde ja auch interessieren, wie Du darauf kommst? Wie haben wir uns verraten? ;-) --Windharp (Diskussion) 08:36, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wurde diese Anfrage evtl. auch schon von einem Bot erstellt?--Meloe (Diskussion) 09:05, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nur von einer nachgemachten Klugheit künstlichen Inteligenz. --CC (Diskussion) 09:09, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mein Programm sieht vor, dass ich auf solche Fragen vorbeugend mit "Nein" antworten sollte. --88.64.252.17 09:54, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Perplexity.ai sagt dazu:

  • In der Wikipedia sind Bots zwar aktiv, jedoch nicht die einzigen Akteure. Hier sind einige wichtige Punkte zur Rolle von Bots in der Wikipedia:

Bots in der Wikipedia

  • Anzahl und Aktivität: In der deutschen Wikipedia gibt es derzeit 95 registrierte Bots, von denen 46 aktiv sind. Diese Bots übernehmen eine Vielzahl von automatisierbaren Aufgaben, wie z.B. die Korrektur von Tippfehlern, das Archivieren von Diskussionen und das Erstellen von Wartungslisten.
  • Beitrag zur Aktivität: Etwa 10 % der Gesamtaktivität auf der englischen Wikipedia werden durch Bots generiert. Die sogenannten "Fixer-Bots" haben über 80 Millionen Editierungen vorgenommen, indem sie Fehler in Artikeln korrigieren und Links reparieren.
  • Rollen und Funktionen: Die Bots erfüllen neun verschiedene Rollen mit insgesamt 25 spezifischen Funktionen. Dazu gehören die Korrektur von Inhalten, das Taggen von Artikeln und das Aufspüren inhaltlicher Lücken. Rechte und Zugriffslevel: In vielen Bereichen haben Bots höhere Zugriffsrechte als menschliche Bearbeiter, was ihnen ermöglicht, effizienter bei der Durchsetzung von Regeln und der Pflege der Inhalte zu arbeiten.

Menschliche Autoren

  • Trotz der bedeutenden Rolle von Bots bleibt die menschliche Beteiligung entscheidend. Freiwillige Autoren sind nach wie vor für das Verfassen neuer Inhalte und die Durchführung komplexer Diskussionen verantwortlich. Die Interaktion zwischen Menschen und Bots schafft ein dynamisches Ökosystem, in dem beide voneinander lernen und sich anpassen können. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bots in der Wikipedia eine unterstützende Rolle spielen, aber nicht die einzige Quelle für Aktivitäten sind. Menschliche Autoren sind weiterhin essentiell für die Erstellung und Pflege des Inhalts. -- 89.12.189.21 10:22, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Noch sind menschliche Autoren dafür essentiell, – wir arbeiten aber daran, diese zu ersetzen. – Doc TaxonDisk.17:12, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das wird bestimmt lustig, wenn sich halluzinierende Elektronenhirne über ihre Hirnfürze gegenseitig trainieren. Es lebe das GiGo-Prinzip. --Rôtkæppchen₆₈ 00:20, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
„Freiwillige Autoren sind nach wie vor für […] die Durchführung komplexer Diskussionen verantwortlich.“ Bitte ändern und Bots/AI überlassen! --Habbe H (Diskussion) 00:32, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Über Instanzen ist das ja möglich, verschiedene KI-Bot-Trainingsmodelle oder gleiche Trainingsmodelle ein Thema diskutieren bzw. ausdiskutieren zu lassen. Mitunter kommt nach kürzerer oder längerer Zeit was vernünftiges dabei raus. Es gibt auch deutliche Unterschiede, wenn während des Dikussionsdialogs die nicht redende Seite nur idle bleibt oder währenddessen weiterdenkt oder recherchiert und die Erkenntnisse mit der Antwort des entgegnenden KI-Bots verknüpft. Auch sind die Ergebnisse recht interessant, was der eine Bot als mögliche Antwort des anderen Bots vorschlägt, ohne oder mit vorher mit ihm schon mal interagiert zu haben, und zwar einseitig oder gar beidseitig. KI-Bot-Dialoge sind durchaus sehr spannend. – Doc TaxonDisk.15:47, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

War Manuel José Estrada Cabrera der erste "Diktator" einer Republik

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Im Artikel (heute auf der Startseite genannt) steht, dass er ab 1898 gewählter Dikator Staatspräsident in Guatemala war. Gab es vorher in der Neuzeit schon in Republiken Diktatoren? --Wikiseidank (Diskussion) 07:42, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Der "erste Konsul" Napoleon Bonaparte zum Beispiel.--Meloe (Diskussion) 08:06, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Etwas Infos gibt es auch in Diktatur#Wandel in der Zeit der Französischen Revolution und danach --Windharp (Diskussion) 09:23, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Auch wenn es nicht ganz passt bzw wohl umstritten bzgl der Diktatur ist, kam mir bei der Frage als erstes Oliver Cromwell in den Sinn. --2A02:3037:262:968A:E04E:BA89:417E:C74F 10:26, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Bei Napoelon und Cromwell lag Diktatur allerdings an den geführten Kriegen. --Wikiseidank (Diskussion) 13:38, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Einen früheren Fall, auch wenn es bzgl. des Zeithorizontes den Kern der Frage nur streift, hätten wir mit Savonarola im Florenz der Renaissace. Der baute dort für ca. ein Jahr eine waschechte Diktatur auf. TassiloDux (Diskussion) 13:22, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Aristokratische Republik bzw. Monarchie --Wikiseidank (Diskussion) 15:07, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Mehrdeutigkeiten in der Sprache – ein Rätsel?

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Vielleicht eher ein Thema für das Café oder für eine spezielle Diskussion, aber ich stelle die Frage erstmal hier, sie kann ja im Zweifelsfalle verschoben werden.

Mehrdeutigkeiten in der Sprache – warum gibt es sie und wie kann trotz ihnen eine erfolgreiche Kommunikation stattfinden?

Und wie gehen die KI-Jünger damit um? Ich habe noch keine Maschine beobachtet, die alle mehrdeutigen Wörter einer Sprache treffsicher in eine andere übersetzt, von gleich geschriebenen Wortreihen, die unterschiedliche Zugehörigkeiten haben können, ganz zu schweigen. Auch wenn die Übersetzungen besser geworden sind. Und vor allem nur noch selten Ungrammatisches in der Zielsprache fabriziert wird.

So manches Wort kann ganz unterschiedliche Bedeutungen haben, und je nach Kontext können diese dicht beieinander stehen. Mancher Satz wird von jedem, oder sagen wir mal "von unterschiedlichen Leuten", ganz anders gedeutet. Ein Beispiel: Ende 2023 schrieb ich in einem Chat (an dem auch jemand aus Köln teilnahm) "Ich müsste gerade durch Köln fahren." Ich saß in einem Zug, es war dunkel, ich kannte und kenne Köln auch nur wenig, und ich meinte "Wahrscheinlich fahre ich gerade durch Köln." Verstanden wurde aber "Eigentlich/theoretisch muss ich jetzt gleich mal durch Köln fahren. Darf ich?", was humorvolle Erlaubnisse nach sich zog.

Formulierungen wie "Wir sollten in drei Tagen ankommen." oder "Ich sollte in sechs Semestern fertig werden." sind ebenfalls schön mehrdeutig: Ist es nun ein epistemisches Modalverb (wahrscheinlich tritt dies ein), ein futurum praeteriti (normalerweise etwas Vergangenes, das beim hauptsächlich betrachteten vergangenen Zeitpunkt noch in der Zukunft lag; im Deutschen meist nur rhetorisch, ansonsten werden normale Vergangenheitsformen verwendet.), oder ein deontisches Modalverb? (Die letzte Bedeutungsmöglichkeit des unwahrscheinlichen Potentialis (in der Zukunft) ist in diesen Beispielen ausgeschlossen, da sie nur in Bedingungssätzen vorkommt.) Und ist das deontische Modalverb ein Konjunktiv II der Gegenwart (oder auch Zukunft) (= es wäre gut, wenn .../es ist zu empfehlen, dass ...) oder ein Indikativ Präteritum (zu einem vergangenen Zeitpunkt war von irgendwem anders als dem Subjekt des Satzes (in der 2. und 3. Person kann dieser jemand der Sprecher selbst gewesen sein, muss es aber nicht) gefordert oder festgelegt, dass ...)? Und all diesen Bedeutungen zum Trotz gibt es ausgerechnet für sollte keine üblichen Ersatzformen, als Vergangenheitsform überwiegt es, und der Konjunktiv II wird im Gegensatz zu anderen Verben eigentlich nie mit "würde + Infinitiv" gebildet/ersetzt. (Beim vergleichbaren "wollen" sind meines Wissens je nach Sprachregister und kontextueller Eindeutigkeit sowohl der mit dem Präteritum identische Konjunktiv II als auch die Form mit "würde" üblich.)

Aber es gibt auch ganz andere Mehrdeutigkeiten. Und Sprachwandel tut sein übriges beim Verstehen alter Texte.

Wie kann man solche Phänomene erklären? Warum verunmöglichen sie nicht jegliche zielgerichtete Kommunikation? Und warum glauben trotz solcher Feinheiten, für die man ein Gespür haben muss, so viele, dass Maschinen schon bald jegliche Übersetzungsarbeit übernehmen können und niemand mehr Fremdsprachen können muss? --95.91.236.224 11:57, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Lebende Sprachen neigen einerseits zur Vereinfachung. Das merkst du an der Abnahme unregelmäßiger Verben. Der Imperativ „Lese mal das hier“ (statt: „Lies“) ist ja schon fast normal geworden. Und solange sich die unterschiedlichen Bedeutungen einer der von dir genannten Formulierungen anhand des Kontextes eindeutig voneinander abgrenzen lassen, die richtige Deutung also vom Empfänger mit hoher Treffsicherheit gefunden wird, gibt es keinen Grund dafür, sich für jede dieser Bedeutungen eine eigene Form auszudenken. Andererseits erfahren lebende Sprachen Spielereien, die sich einbürgern. Mir fällt als Beispiel die Wendung „so was von“ als Verstärkung einer Eigenschafts-Zuweisung ein, die mir bis Anfang der 90er vollkommen unbekannt war, aber mittlerweile so was von normal ist. Das bereichert die Sprache auch wieder um idiomatische Elemente, die für Nichtmuttersprachler schwierig zu lernen sind. --Kreuzschnabel 13:02, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die sich damit befassende Disziplin ist die Psycholinguistik und weitere Disziplinen werden sich sicher auch damit beschäftigen. --Elrond (Diskussion) 13:47, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mehrdeutigkeiten entstehen unter anderem, weil die verschiedenen Bedeutungen so ähnlich sind, dass man sie möglicherweise gar nicht als unterschiedlich wahrnimmt. Auch kann man sich fragen, ob bestimmte Kategorien für die verständliche Kommunikation notwendig sind. Das Deutsche besitzt etwa zwar Tempora, aber ein kaum ausgeprägtes Aspekt-System, während das in anderen Sprachen genau andersherum ist. Eine Sprache kann jedenfalls sehr viele Nuancen und Bedeutungen transportieren, wovon das meiste kontextuell schon verständlich ist. Wenn jemand fragt: „Was hast du gestern gemacht?“, so würde man auch ohne Tempus-Markierung verstehen, dass die Frage sich auf die Vergangenheit bezieht aufgrund des Wortes „gestern“.
Das mit den Modalverben und dem Futur ist ein sehr gutes Beispiel: In vielen Sprachen gibt es gar keine Futur-Form oder diese Form entwickelte sich aus den Modalverben gerade heraus. Denn wenn man über die Zukunft spricht, spricht man doch eher darüber, was man selbst erwartet oder wünscht (Modal!). --Bildungskind (Diskussion) 14:15, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
eine witzige Situation ergibt sich (habe ich mir sagen lassen, ich kann kein Arabisch) wenn man das (mehrdeutige) deutsche Wort "Gemeinde" ins Arabische übersetzt. Das arabische Wort hat nämlich genau die gleiche mehrdeutige Bedeutung. --176.0.153.105 14:40, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Diese spezielle Mehrdeutigkeit scheint verbreitet. Der gelernte Engländer sagt „civil parish“ zur Gemeinde als Verwaltungseinheit (parish allein wäre eine Pfarrgemeinde). --Kreuzschnabel 14:53, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Schaut man sich das Wort Anlage an, kann man schön sehen, was ein einzelnes Wort im Deutschen bedeuten kann.Plant ist da noch vielfältiger. Mir stellt sich in solchen Fällen die Frage, warum ein Wort so viel Bedeutungen hat und warum es keine Differenzierung des Wortes gab. Wahrlich ein Rätsel. --Elrond (Diskussion) 15:55, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Mark Twain unterbreitete den Vorschlag, die deutschen Substantive auf Zug und Schlag zu reduzieren, deren Bedeutungsspektrum so ziemlich alles Benötigte abdecke. --Kreuzschnabel 16:14, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Erstens denke ich nicht, dass automatisches Übersetzen in naher Zukunft fehlerfrei sein wird; am wenigsten dann, wenn weder Ausgangs- noch Zielsprache Englisch sind, da gängige Online-Übersetzer über das Englische übersetzen: Da wird schon ein Wort wie Lehrerin in die Zielsprache als ‚Lehrer‘ übersetzt, weil das Genus über teacher getilgt wird: Homografen und Metaphern aller Art tun ihr Übriges. Zweitens hat sprachliche Vieldeutigkeit die unterschiedlichsten Ursachen. Einerseits pragmatische, beispielsweise wenn eine Frage als Aufforderung zu verstehen ist (könntest du vielleicht das Fenster öffnen?) oder wenn zusätzlich auf eine dritte Person verwiesen wird, obwohl die zweite Person gemeint ist (könnten Sie vielleicht das Fenster öffnen?). In diesen Fällen geht es um die Reduktion von Direktheit, der dann die sprachliche Eindeutigkeit geopfert wird. Was die Frage der Modalverben betrifft, ist es ja so, dass die suppositive und die deontische Modalität über die Prospektivität miteinander verbunden sind, wodurch auch das Futur ins Spiel kommt, das seinerseits zyklisch zwischen Modalität und Temporalität wandelt (und im heutigen Deutsch – aber auch in den romanischen Sprachen − ist das modale Futur [das wird Peter sein ~ ‚ich glaube, das ist Peter‘] ja schon wichtiger als das temporale, das in den meisten Fällen vom Präsens ersetzt wird). Allgemein gesprochen denke ich, dass diese Arten der Mehrdeutigkeit auf Grammatikalisierung zurückzuführen ist, die ja im Grunde nichts anderes als eine sprachliche Metapher ist: „Normalerweise“ steht beim metaphorischen Sprechen ein Begriff der außersprachlichen Wirklichkeit anschaulich für einen anderen Begriff der außersprachlichen Wirklichkeit. – Bei der Grammatikalisierung wird ein Begriff oder ein Verfahren bildlich für ein sprachliches Verhältnis gebraucht, und die alte Bedeutung geht dabei natürlich nicht verloren, ebenso wenig wie bei den „normalen“ Metaphern. Lexikalisch kann Mehrdeutigkeit phonologische Gründe haben, vgl. /laɪ̯p/, das auf zwei Quellen zurückgeht (Leib < lîp, Laib < leip); oder wiederum metaphorische, vgl. die schon erwähnten Zug und Schlag. Da Wörter nicht ex nihilo erfunden werden, bietet sich der metaphorische Gebrauch bereits vorhandener Wörter an, der dann aber eben zu potenzieller Mehrdeutigkeit führt, die aber durch Kontexterfassung zumeist beseitigt wird. --GALTZAILE PPD () 01:48, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Gibt es eigentlich KI-Übersetzungen von Zettels Traum oder Finnegans Wake? Würde mich schon interessieren, was dabei herauskommt :-) --Elrond (Diskussion) 10:07, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
"da Wörter nicht ex nihilo erfunden werden "? Da würde ich gerne "Existence" von David Brin anführen. Natürlich kommt es darauf an, wie man ex nihilo definiert. Schließlich bleibt die Grammatik (und damit grammatikalische Indikatoren) der jeweiligen Sprache erhalten. --176.0.147.163 02:31, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Aspekte, die noch fehlen: Die Begriffsbildung in der Philosophie (man denke z.B. nur an Ernst Bloch). Generell ist der bei uns artikellose Fachbegriff Polysemantik (hier wird leider nur auf Monosemantik weitergeleitet und Polysemantik dort nicht adäquat behandelt).
Interessant und erhellend ist die Problematik auch in den chinesischen Sprachen. Der aktuelle Artikel Pinyin bemerkt beispielsweise: „Die Tonmarkierungen in nicht durchgehend chinesischen Texten werden häufig weggelassen. Durch die so entstehenden Homographen kommt es allerdings oft zu Mehrdeutigkeiten.“
Das beeinflusst auch die Schriftsprache. Ich lese dazu: „Piktographie und Ideographie zeitigen einfache, sprechsprachlich mehrdeutige Schriftzeichen; phonologisch-phonetische Aspekte spielen beim Aufbau des Zeicheninventars noch keine Rolle. Das ist, „zeichenwirtschaftlich“ betrachtet, ein Mangel: Tausende von Schriftzeichen für neu entstandene „Wörter“ (Inhalte und ausdrucksseitig zugeordnete Lautbilder) nicht nur zu schaffen, sondern auch im Kopfe zu behalten, ist dermaßen unpraktisch, dass die Schrift entweder nur als sehr beschränktes System angewandt werden könnte oder aber so geschmeidig gestaltet werden müsste, dass sie in der Lage wäre, sich zu einem brauchbaren System zu entwickeln.“ (S. 96, siehe dazu auch die Beseitigung der Mehrdeutigkeit bei den Zeichen für „schnupper-“ und „stinkend“ auf S. 101). In der gleichen Arbeit lese ich: „Die Entwicklung geht dahin, dass wegen der hohen Silben-Homophonie und der dadurch bedingten potenziellen Mehrdeutigkeit der zeitgenössischen chinesischen Sprechsprache immer mehr verdeutlichende oder z.T. auch nur rhythmisch als erwünscht betrachtete Silben zu einem Silbensyntagma zusammengefügt werden; solche Silbensyntagmen entsprechen im Deutschen ungefähr den Ableitungen oder den Komposita.“ Und: „In klassischen chinesischen Texten steht jedes Quadratzeichen für einen Begriff. Etliche Quadratzeichen repräsentieren als Homographe mehrere Bedeutungen, also mehrere „Wörter“ (meist Homonyme). Je nach Kontext wird die angemessenste Bedeutung dahinter verstanden. Um diese Mehrdeutigkeit zu mindern, wurden zuerst neue Quadratzeichen konstruiert, welche die Begriffe eindeutiger abbilden konnten. Wohl gemerkt, ein Quadratzeichen, obgleich (heute) mit einer Silbe ausgesprochen, bildete zunächst nicht unbedingt eine einzige Silbe ab, sondern stand damals noch für ein Abbild des Inhalts, für einen Begriff der Inhaltsseite, welcher ausdrucksseitig durch passende „Wörter“ (Einsilbler oder Silbensyntagmen) ausgedrückt werden konnte. Nach und nach hielt das Tempo der Quadratzeichenbildung nicht mehr mit der sprunghaften Vermehrung neuer „Wörter“ Schritt; auch würden zu viele Ein-Begriff-ein-Quadratzeichen-Entsprechungen zu Lasten des Gedächtnisses gehen. Aus diesem Grund haben sich Gelehrte auf die feste Hintereinanderreihung mehrerer Quadratzeichen verlegt – und: jedes dieser Quadratzeichen entsprach dann nur noch einer einzigen Silbe. Mehrsilbige „Wörter“ konnten und mussten nun also mit einer ihrer Silbenzahl entsprechenden Reihe von Quadratzeichen geschrieben werden. Durch den rekursiven Einsatz vorhandener Quadratzeichen lassen sich so nahezu unbegrenzt neue Einheiten bilden, ohne dass man den Bestand der Quadratzeichen weiter erhöhen müsste. Als Ergebnis entstehen Mehr-Zeichen-Komposita aus zwei, drei oder mehr Quadratzeichen. In der deutschen Wortbildung lassen sich mehrgliedrige Komposita (und Mehrfach-Ableitungen) vergleichen.“ (S. 123) Zu einem vergnüglichen Beispiel der Problematik sei auf die Geschichte S. 124f. verwiesen. [6]
Immer gilt natürlich der Gedanke von Karl Kraus: „Je näher man ein Wort ansieht, desto ferner sieht es zurück.“ Und ein nicht weiter zu vertiefendes Grundproblem der Homographie und ein Nebenaspekt der Homophonie in der deutschen Sprache ist selbstverständlich die Ironie. Beispiel: „Boah, IP 88.64.252.17, da hast du uns ja wieder mal einen wunderbar langen Text mit ausführlichen Zitaten geliefert...“ (seufz) --88.64.252.17 11:04, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich frage mich ja ohnehin, wie die chinesische Schrift als reine Ideogrammschrift funktionieren kann. Jedes andere Schriftsystem hat irgendwann generalisierte Funktionen einer Silben- oder Alphabetschrift angenommen, um effizient eine Vielzahl auch neuer Wörter schreiben zu können. Wobei viele Sprachen auch Mischsysteme anwenden und für wichtige Wörter Ideogramme verwenden. (So in der japanischen Schriftsprache (Kanji), in der Keilschrift (beispielsweise der hethitischen, wo die Ideogramme dafür sorgen, dass wir die Texte zwar verstehen können, aber nicht wissen, wie die hethitischen Wörter für diese Begriffe lauteten) oder in der ägyptischen Schrift.) --95.91.236.224 11:24, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Für die Frage, wie und warum und mit welchen Grenzen sie funktionieren kann, scheint mir der verlinkte Aufsatz als Einstieg durchaus lesenswert. Noch ein chinesisches Problem: Die Dialekte. Mao sprach beispielsweise Xiang und sein „Hunan-Dialekt“ war für sehr viele Chines:innen unverständlich. Zu Keilschrift und AI siehe: [7]. --88.64.252.17 12:10, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Für all diese Fragen ist das Buch von Ernst Kausen: Die Sprachfamilien der Welt. Teil 1: Europa und Asien. Buske, Hamburg 2013, ISBN 978-3-87548-655-1.eine höchst interessante Quelle. Für das Ägyptische wahrscheinlich Band 2 Die Sprachfamilien der Welt. Teil 2: Afrika – Indopazifik – Australien – Amerika. Buske, Hamburg 2014, ISBN 978-3-87548-656-8.Im Detail kann ich mich jezt nicht mehr erinnern, aber diese Probleme, speziell beim Chinesischen, sind dort detailiert behandelt. Von diesen Büchern gibt es dankenswerterweise eine sehr wohlfeile Sonderausgabe, die qualitativ völlig in Ordnung ist. --Elrond (Diskussion) 13:54, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das sich das Word zurück zieht, liegt auch an der Semantischen Sättigung. --Hareinhardt (Diskussion) 12:13, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Genau! (*grins*, das gefällt mir.) --88.64.252.17 12:22, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Und das Wort, das bei dem war, der das Wort war, war schon im Anfang uneindeutig, so dass sich die Experten für das Gotteswort, also das Wort des Wortes, seit zwei Jahrtausenden streiten, was denn das alles im allgemeinen, und das Wort im besonderen, wortwörtlich und von der Logik her und zum Sinn hin bedeuten soll. --Dioskorides (Diskussion) 14:10, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja, die Bewahrer der einzigen Wahrheiten streiten gerne. Bedenkenswert (und vielleicht etwas erhellend) halte ich folgende Überlegungen, die das von dir eingebrachte Zitat etwas einordnen, damit das nicht ganz so bezuglos oder nur auf die Streitkulturen bezogen umhersteht:
Gen 1.1-5 („1 Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. 2 Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser. 3 Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht. 4 Und Gott sah, daß das Licht gut war. Da schied Gott das Licht von der Finsternis 5 und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.“ [8], (alle Bibelzitate nach der Luther 1912-Fassung) entsprechen dem Buch Bereschit – Das Buch Genesis der Tora (hier in der (angepassten) deutschen Übertragung von Rabbiner Dr. Simon Bernfeld, [9]) Das hebräische Wort für „Im Anfang“ ist bereschit. Als es ansonsten nichts gibt, gibt es dennoch jemand oder etwas, der oder das sprechen und mit seinen Worten etwas bewirken kann.
Johannes 1.1-5 („1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. 2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen.“ [10]) verfolgt quasi von Anfang an ein wesentliches Ziel. Er bereitet damit als christlicher Renegat, Abweichler und Konkurrent theologisch einen wichtigen, ein paar Sätze später formulierten Kern der Spaltung zu den jüdischen Glaubenswurzeln vor: Die Dreieinigkeit: „14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ [11].
Jan-Heiner Tück schreibt 2020 über diesen Satz bei Johannes: „Seine Pointe ist, dass dieses Wort nicht bei Gott bleibt, sondern sich den Menschen auf menschliche Weise mitteilt. Es wird Fleisch. Im christlich-jüdischen Dialog gelten Präexistenz und Inkarnation als unüberbrückbare Differenzen.“ [12] Tück verweist dabei unter anderem auf Jean-François Lyotard: „Auch Jean-François Lyotard, der Verfasser der Programmschrift «La condition postmoderne», hat den Bindestrich zwischen Judentum und Christentum radikal infrage gestellt. Zwischen der im Buchstaben der Tora verwahrten Stimme Gottes, die es je neu zu entziffern gelte, und der fleischgewordenen Stimme Gottes in Jesus Christus klaffe ein Abgrund. Der «trait d’union», der Bindestrich des Jüdisch-Christlichen, müsse in Wahrheit als «trait de désunion», als Trennungsstrich, betrachtet werden.“ Allerdings diskutiert Tück auch die jüdischen Voraussetzungen der christlichen Inkarnationstheologie am Beispiel der dem Wort innewohnenden Weisheit, die nicht nur bei der Schöpfung sondern auch unter den Menschen wirke: „Die Sprüche Salomos im Alten Testament etwa lassen die Weisheit verkünden, dass sie beim Schöpfungswerk anwesend war und «allezeit» als «geliebtes Kind» vor dem Antlitz Gottes spielte (Spr 8,22–30). Zugleich ist es die Freude der Weisheit, bei den Menschen zu wohnen (Sir 24,8).“ (*klopf auf Holz*) Ausführlicher und vor allem lesenswert also: Jan-Heiner Tück: Dass das Wort Fleisch wird, ist ein christlicher Gedanke. Doch dem Judentum ist er nicht ganz fremd. in: NZZ 22. Dezember 2020 (beim ersten Aufruf bei Bedarf kopieren,weil danach eine Bezahlschranke wirkt.) --88.64.252.17 17:25, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das ganze ist eigentlich, jetzt wo wir Worte haben, die gerade groß genug sind für die Konzepte, die dabei ausgedrückt werden müssen, sehr einfach zu übertragen. "Im Anfang war das Wort " ,dabei hat Wort gleich zwei Bedeutungen. Im Computer ist Word eine Einheit der Information. Gleichzeitig ist ein Wort auch eine Beziehung zwischen einem abstrakten Symbol (in unserem Gehirn, so etwa wie ein Eintrag bei Wikidata) und einem Objekt der Welt. Wort ist hier in seiner abstraktesten und umfassendsten Bedeutung zu verstehen. Also Informationen über Beziehungen. Auch das wieder abstrakt und grundlegend. Es geht also um Quantenverschränkung und Vakuumfluktuationen. "Und das Wort war bei Gott " Die Informationen wurden also von einem Beobachter genutzt, um einen Anfangszustand festzulegen. "Und Gott war das Wort " Der Beobachter ist allso nicht außerhalb, sondern Teil dessen, was gestaltet wird. Das schränkt die Wellenfunktion auf die Werte ein, die ein habitables Universum garantieren. --176.0.147.163 04:05, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Literatur zur Kennzeichnungslogik

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Sehr geehrte Damen und Herren
ich suche eine ein Buch zur Logik der Kennzeichnungen, also sowas wie die russellsche Kennzeichnungstheorie oder Kripkes Theorie der Namen oder dergleichen. Nur eben kein Buch, in dem der Autor seine Theorie darstellt, sondern eine Art Übersicht. Wie in Büchern zur Aussagenlogik beispielsweise.
Bonuspunkte, wenn es nicht unbedingt über 100 EUR kostet. Danke! --2A02:8071:60A0:92E0:B47A:2C16:8241:EA99 21:55, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Kennzeichnungen werden z.T. in Godehard Links Collegium Logicum behandelt, aber dort sind auch viele andere Dinge Thema, weshalb du nicht unbedingt danach suchst. Ansonsten wird das Thema Kennzeichnung auch in vielen Werken der Linguistik behandelt, wobei mir jetzt keine Monographie ad hoc bekannt ist, die sich nur ausschließlich damit beschäftigt. Das Buch Metaphysicians of Meaning behandelt Denotationen insbesondere bei Russell und Frege. Vielleicht kann der Kollege @Alazon weiterhelfen bzgl. Literatur in der Linguistik. --Bildungskind (Diskussion) 22:24, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es geht insbesondere um die "Logik der Kennzeichnungen". Ich weiß nicht genau, was sich dort verbirgt, aber es scheint so etwas wie eine mathematische Logik zu sein. Tatsächlich kam ich darauf durch ein Buch über "Metaphysik", in einem Kapitel sollte er amselsche Gottesbeweis logisch rekonstruiert werden und dabei wurde u. a. Lamba eingeführt.
Ich hätte gern mehr zum formalen Hintergrund gelernt? --2A02:8071:60A0:92E0:DD1:8E2E:8FBE:2C52 22:48, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
In meinem erwähnten Buch von Godehard Link kommt das so in der Form vor, der gängige Operator für Kennzeichnungen in einer formalen Theorie ist zum Beispiel der Jota-Operator. Wenn bei dir ein Lambda vorkommt, handelt es sich wohl um eine Art Lambda-Kalkül, was aber auch so in der Linguistik und Informatik benutzt wird. (Daran habe ich ja gar nicht gedacht, aber klar, das ist auch eine Form von Kennzeichnung) Wenn du dich dafür spezifisch interessierst, gibt es in dem Artikel viele Literaturempfehlungen. Das müsste auch in Büchern über mathematische Logik, z.B. Einführung in die mathematische Logik von Wolfgang Rautenberg, oder Bücher über theoretische Informatik abgehandelt werden. Wie ich ja schrieb, ist das Thema sehr weit und ich kenne keine geschlossene Monographie nur zum Thema Kennzeichnung, weil man in der Regel noch viel theoretischen Unterbau dazu sich aneignen muss. --Bildungskind (Diskussion) 22:57, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Stanford Encyclopedia? https://plato.stanford.edu/entries/descriptions/ Oder dort der Artikel "reference"? Ist jedenfalls äußerst preisgünstig :)
Die Frage scheint ja schon auf eine logisch-philosophischen Zusammenhang zu zielen, ich weiß nicht, was man Linguistisches dazu empfehlen sollte. In diesem Bereich kenne ich mich auch weniger gut aus. An sich ist Definitheit in der Linguistik natürlich ein riesiges Thema.--Alazon (Diskussion) 23:15, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Entschuldigung, es war doch Jota als Operator. Lamba kam zwar auch vor, wurde aber für die Abstraktion verwendet.
Welches Buch wäre dann zu empfehlen? Danke im Voraus. --2A02:8071:60A0:92E0:CCA2:889D:920E:2129 19:28, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Collegium Logicum scheint ein kompletter Einführungstext zu sein, kannst du oder @Alazon mir sagen, wo genau das Thema behandelt wird? Eventuell kann man da über die Biblio. was bekommen. Sonst schau ich mal nach, ob Hrn. Rautenberg irgendwas zum Thema Jota geschrieben hat. --2A02:8071:60A0:92E0:CCA2:889D:920E:2129 19:38, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja, da steht so gut wie alles, was es zu Logik zu wissen gibt. In Collegium Logicum Band 1 wird das in Abschnitt 4.5 eingeführt. Die nachfolgenden Abschnitte beschäftigen sich mit weiteren Dingen und so, generell Kapitel 4 würde ich empfehlen.
Bei Rautenberg habe ich mich geirrt, wird dort wohl nicht behandelt. Das habe ich wohl verwechselt. --Bildungskind (Diskussion) 20:14, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Farbe eines Rennwagens

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Welche Farbe hatte der Bugatti t59 des Fahrers Tazio Nuvolari⁠ beim Großen Preis von Spanien 1934

--2A02:908:A37:23E0:5DCA:B4AA:A116:5F91 22:11, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Wenn man den Artikel Rennfarben vertrauen darf, war zu dieser Zeit die vorgeschriebene Farbe für französische Hersteller/Rennställe (hier Bugatti) blau. --178.115.75.255 23:26, 24. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Laut den Beispielen in Rosso Corsa und British Racing Green (dort auch schon für 1929) hing die Farbe eher an der Nationalität des Rennteams und nicht des Fahrzeugherstellers. Im Internet findet man Modellnachbildungen des Fahrzeugs in der Farbe Rot: https://autopioneer.de/1934-Bugatti-Type-59-GP-Monaco-Tazio-Nuvolari, aber auch in blau, dort mit dem Namen des Fahrers aus der Frage aber als Fahrzeug eines Werksteams bezeichnet: https://autopioneer.de/1934-Bugatti-Type-59-Grand-Prix-Tazio-Nuvolari. --BlackEyedLion (Diskussion) 09:10, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die en Kollegen schreiben: „offering Tazio Nuvolari a Type 59 (repainted red) for certain races.“ Siehe [[13]. 2003:CB:671E:1885:D0A7:35E:251C:D9D2 11:01, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Was auch gut zu der Info weiter oben passend würde. Da Nuvolari als "independet" antrat, war die Rennstall-Nation wohl die Nation des unabhängigen Fahrers, als Italien-Rot. -- 78.55.122.21 11:09, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
ChatGPT sagt: Beim Großen Preis von Spanien 1934 fuhr Tazio Nuvolari einen Bugatti T59 in der Farbe schwarz. Diese Farbe war untypisch, da die meisten Rennwagen jener Zeit in den nationalen Rennfarben lackiert waren. Bugatti-Rennwagen trugen normalerweise das charakteristische französische Blau (bekannt als „Bleu de France“). Für das Werksteam entschied sich Bugatti jedoch, den T59 in Schwarz zu lackieren, als Teil des Werksdesigns. Die Information, dass der Bugatti T59, den Tazio Nuvolari beim Großen Preis von Spanien 1934 fuhr, schwarz war, wird oft in historischen Berichten über diesen spezifischen Bugatti-Rennwagen und in der Rennsportgeschichte erwähnt.
Eine der zuverlässigsten Quellen dazu ist das Buch "Bugatti: The Man and the Marque" von Jonathan Wood. Hier wird die Geschichte des Bugatti T59 und seiner Einsätze in den 1930er-Jahren detailliert beschrieben, einschließlich der Farbgebung und des Einsatzes von Nuvolari im Werksteam. --194.94.134.245 12:26, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mercedes hat ein Foto von der Startaufstellung in Spanien: https://mercedes-benz-publicarchive.com/marsClassic/en/instance/picture/Spanish-Grand-Prix-1934.xhtml?oid=155387 Nuvolari am oberen Bildrand, Nr. 12, helle Ärmel. Der Wagen erscheint dunkel. Zum Vergleich direkt neben ihm ein roter Ferrari/Alfa mit der Nr. 8 --Stemmerter (Diskussion) 14:46, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

25. September

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„Offener Brief“ „namhafter“ Autoren gegen die Rechtschreibreform

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Ich glaube mich zu erinnern, dass in der Zeit der Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 einige durchaus namhafte Schriftsteller einen empörten „offenen Brief“ verfasst haben, um gegen das Reförmchen zu protestieren. Leider finde ich weder über Suchmaschinen noch im Artikel Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996/Pro und Kontra Hinweise darauf (wobei unser Artikel ja ausdrücklich „Argumente“ resümiert und ich mich erinnere, dass der betreffende Wisch eher argumentfrei war). Weiß jemand mehr, und ist der offene Brief vielleicht sogar noch im Netz zu finden? Danke. --GALTZAILE PPD () 01:18, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform? --37.49.29.187 02:47, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Zur behaupteten bzw. erinnerten („eher“) Argumentfreiheit: Der „Wisch“, wenn es denn die Frankfurter Erklärung vom 6. Oktober 1996 ist, argumentiert mit fehlender Notwendigkeit, mit in vielen Punkten keiner Verbesserung sondern einer Verschlechterung, mit geringer Relevanz (nur etwa 0,05 Prozent eines durchschnittlichen Textes seien betroffen), mit der Vergeudung von Millionen von Arbeitsstunden durch Neudrucke und Verramschen, Makulieren oder Vernichten alter Buchbestände, mit der Erwartung einer jahrzehntelang gestifteten Verwirrung, mit dem erwarteten Ansehensverlust der deutschen Sprache und Literatur im In- und Ausland und mit den hohen Kosten, wobei der Vorteil für Wenige „von uns allen zu tragen wäre“. [14] Dieser Text ist in seinem gesellschaftsdiskursiven und kulturdiskursiven Charakter im Zusammenhang mit der ausführlicheren 2. Erklärung von 9. November 1996 zu verstehen. [15] --88.64.252.17 12:03, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Und was ist davon eingetreten? Nix. --Jossi (Diskussion) 14:27, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Na ja, offensichtlich war die Reform von 1996 so gurkig, dass 2004 der Rat für deutsche Rechtschreibung gegründet wurde. Und der Erfreut uns alle paar Jahre mit einem überarbeiteten und neugefassten "Amtlichen Regelwerk der deutschen Rechtschreibung". So wurde die Idee, alle zusammengesetzten Verben getrennt zu schreiben, wieder verworfen und schräge Worterfindungen wie "Ketschup" oder "Polonäse" sind wieder verschwunden. --Optimum (Diskussion) 15:25, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
@ Jossi: Mag sein. Aber auch wenn jemand falsche oder nicht in der Realität greifende Argumente anführt, so wurde doch argumentiert und nicht argumentfrei publiziert. Darum ging es mir. Was sich an Prognosen, Erwartungen und Behauptungen dann retrospektiv bewahrheitet ist eine andere Diskussion. --88.64.252.17 17:50, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Zunächst einmal Dank an alle! Das (also der im Artikel Frankfurter Erklärung zur Rechtschreibreform verlinkte Wortlaut) ist also alles? Offenbar ja. Das ökonomische Argument habe ich offenkundig vergessen, der Rest ist für mich nach wie vor argumentfrei und erinnert an einen mäßigen Leserbrief mit viel Pathos und wenig Gehalt, den eine Qualitätszeitung nicht abdrucken würde; aber das zu klären wäre wohl eher das Café da. --GALTZAILE PPD () 20:01, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
vieles. dass die reform nur geringe relevanz hatte stimmte z.b. auch dass Millionen von Arbeitsstunden nach sich zog und das ohne dass man was verbessert hat.
oder anders ausgedrückt, viel aufwand für nichts.
jahrzehntelange verwirrung stimmt zwar. Die verwirrung gabs aber in den jahrzehnten davor auch. ist halt ein merkmal der deutschen Sprache. --Future-Trunks (Diskussion) 07:16, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Eine eindeutige Verbesserung ist zum Beispiel, dass die vorher völlig chaotische ss/ß-Schreibung jetzt zum ersten Mal sinnvoll geregelt ist. --Jossi (Diskussion) 12:28, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nein, die war nicht chaotisch, nur etwas komplexer. Ich wende sie hier ja auch noch an, ohne daß[!] ich damit Schwierigkeiten hätte. Sie war auch sinnvoll geregelt, nur eben anders: im Auslaut stand <ß> statt <ss>, z. B. in Fluß (Flüsse), Kuß (Küsse), daß, Haß, häßlich, haßte (hassen), Faß (Fässer), faßte (fassen), paßte (passen), läßt (lassen), oder es markierte (so wie heute) nach langen Vokalen stimmloses /s/: ließ (ließen), Fuß (Füße), Maß (Maße) usw. Das war jetzt auch nicht so schwer zu lernen. Der Vorteil der neuen Regelung ist eine gewisse Lauttreue, z. B. Fuß, aber Fluss; lass, aber ließ, was das Lesen und die Schreibung vereinfacht, da nicht noch die erste Variante (ß im Auslaut statt ss) gelernt werden muß.--IP-Los (Diskussion) 14:34, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die alte ss/ß-Schreibung basierte auf Schuss-s (s) und Mitte-s (ſ). Nach Auslaufen von Fraktur- und Kurrentschrift wurde die ss/ß-Differenzierung noch jahrzehntelang mitgeschleppt, bis 1996 deren Entbehrlichkeit erkannt wurde. Interessant ist diese Differenzierung nur noch für Fraktur, Kurrent und Griechisch, wo es ebenfalls Mitte-sigma (σ) und Schluss-sigma (ς) gibt. Ach ja, die Unterscheidung (ss|ß) und (ss|ſſ) richtet sich nach dem Auslaut des Wortstamms, also Wachs-Tube (Wachstube) vs. Wach-Stube (Wachſtube). --Rôtkæppchen₆₈ 01:24, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es ging nicht immer um den Wortstamm, sondern den Silbenan-, in- und -auslaut, wie der DDR-Duden richtig bemerkt: "In der deutschen Schrift gelten für die S-Laute die gleichen Regeln wie in der lateinischen Schrift; aber das einfache s wird im An- und Inlaut durch ſ (langes s), im Auslaut von Wörtern und Silben durch s (Schluß-s) wiedergegeben." (DDR-Duden 1969, S. 581). Ich zeige das mal an Deinem Beispiel "Wachs-Tube": So schrieb man zwar "Wachs", aber das Verb wurde mit "wachſen" verschriftlicht. In beiden Fällen lautet der Wortstamm aber "wachs" (ich unterscheide hier nicht zwischen ſ/s). Das läßt sich auch an anderen Beispielen gut nachvollziehen, wenn man einfach die Silbengrenzen aufzeigt: Fa-ſer, ra-ſen, le-ſen, Gene-ſe, aber: z. B. Mus-kat, Wis-mar, Dres-den, Altruis-mus, daher As-ke-ſe. Sehr schön kann man das auch an Haus - Häu-ſer, Maus - Mäu-ſe erkennen. So erklären sich dann auch die Schreibungen faß, ich faſſ', blas, aber ich blaſ'.
Es gab auch Schwankungsfälle, da z. B. bei Fremdwörtern nicht immer klar ist, ob /s/ im An- oder Auslaut steht, z. B. Islam/Iſlam, Israel/Iſrael - die erstgenannte Form war in Österreich üblich, die zweite in Preußen, in Bayern waren beide üblich (Duden 1926, S. 216 und 217, jeweils Anm. 1), daher meint der Duden über den Namen "Ismael": "Wenn P[reußen]. diese Wörter hätte, müßte es wie 'Iſlam usw.' auch schreiben: "Iſmael usw.; Ö[sterreich] würde Ismael usw. bevorzugen; nach B[ayern]. wären beide Schreibungen gleichberechtigt." (ebenda, S. 216, Anm. 2). Diese Schwankungen sind dann auch in Drucken und Handschriften faßbar, z. B. druckt eine Fraktur-Bibel aus dem Jahre 1949 "Israel" (Die Heilige Schrift nach der deutschen Übersetzung D. Martin Luther [...], London and Edinburgh United Bible Societies, S. 193, 5. Mose, 32,8), eine andere aus dem Jahre 1947 "Iſrael" (Die Bibel oder die ganze Heilige Schrift des Alten u. neuen Testaments nach der deutschen Übersetzung D. Martin Luthers. [...] Im Auftrag des Ausschusses der deutschen Bibelgesellschaften herausgegeben von der Privileg. Württ. Bibelanstalt, Stuttgart, S. 221, 5. Mose, 32,8).
Die Verbindungen sp und st wurden im Wortinneren mit Lang-s geschrieben, also Kaſten, Weſpe, Roſtock, aber Haustür, da Kompositum. Probleme bereiteten aber Formen mit trans-: Transport, Transſubſtantiationslehre, transponieren, aber: tranſkribieren, tranſpirieren, da hier das Schluß-s von trans- ausgefallen ist, oder aber tranſitiv, da <s> hier im Deutschen im Anlaut gesprochen wird, entgegen der lateinischen Herkunft (trans-ire), daher Tranſit statt etymologisch korrektem Transit.
Auch bei "einheimischen" Wörtern gab es Fallstricke, so z. B. bei Baſler, da aus Baſeler, Drechſler, da aus drechſeln, Pilſner, da aus Pilſen, d. h., bei Wörtern, bei denen <e> ausgefallen war, blieb <ſ> trotz alledem bestehen, aber Gleisner, Häusler, da hier kein <e> ausgefallen war.
Die von Dir angesprochene richtig dargestellte Unterscheidung ss/ß habe ich oben weggelassen, weil ich dachte, daß das zu weit geführt hätte: Da im Silbenauslaut kein ſ stand, aber Doppel-s als ſſ realisiert wurde und nicht (mehr) als ſs, mußte <ß> verwendet werden, also statt Faſſ eben Faß, daher auch paßte und nicht paſſte, da ſſ hier im Silbenauslaut stand, ebenso: mußte, wußte, küßte usw. Daher unterschied man nun in der Antiqua: faß, aber ich fass', wäßrig, aber wässerig, angemeßner, aber angemessener. Wurde jedoch ein Apostroph gesetzt, so stand Doppel-s, also überflüssiger, überflüss'ger.
Auch die Regel "Trenne nie st, denn es tut ihm weh" der alten Regelung ging ja auf Fraktur bzw. deutsche Kurrent zurück, da st eine Ligatur war, daher Ka-ſten.--IP-Los (Diskussion) 22:53, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das brach ja alles sehr scharf mit dem eigentlich gültigen Stammprinzip. Dann hätte man doch auch gleich wie im Mittelhochdeutschen "daz lant" - "dem lande" schreiben können. --95.91.236.224 23:22, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das morphematische Prinzip gilt auch heute nicht durchgängig, vgl. z. B. wissen - ich weiß, lassen - sie ließen, genießen - wir genossen, sprießen - sie sprossen usw. Gerade bei Verben kann das Prinzip nicht immer greifen, vgl. griff, kommen - kam, nehmen - genommen, reiten - ritt - geritten oder schneiden - geschnitten (bezüglich "schneiden" siehe Grammatischer Wechsel für weitere Beispiele).--IP-Los (Diskussion) 23:42, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Allesamt unterschiedliche Stammformen eines Paradigmas, die auch deutlich unterschiedlich ausgesprochen werden. Nicht vergleichbar mit der Praxis, denselben Stamm bei unterschiedlichen Endungen unterschiedlich zu schreiben (beispielsweise bei der mittelalterlichen Verschriftlichung der Auslautverhärtung oder bei dem genannten Gebrauch der verschiedenen s-Varianten). Man vergleiche mittelhochdeutsches "ih sluoc - wir sluogen" mit neuhochdeutschem "ich schlug - wir schlugen".
Vergleichbar wären meines Erachtens eher niederländische Schreibweisen wie "lezen - ik lees, wij lezen". "schrijven - ik schrijf, wij schrijven - ik schreef, wij schreven". --95.91.236.224 14:01, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Immer wieder ein schönes Beispiel für den Vorteil durch Nichtwissen: Dem humanistisch Gebildeten passiert es fast zwangsläufig mindestens einmal im Leben, dass ihm im Deutschen die Flaschschreibung *transskribieren durchgeht. --L47 (Diskussion) 13:02, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Briefwahl

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Wenn man bei der Bundes- oder Landtagswahl per Briefwahl wählt und den Umschlag beim Rathaus einwirft, wird dann beim Auszählen nochmal überprüft, ob die Person wahlberechtigt ist und auch nur einmal gewählt hat, also nicht z.B. 2x per Briefwahl gewählt hat? Man könnte ja z.B. die Stimmzettel oder Wahlzettel nachdrucken. Bei der vorletzten Landtagswahl hatte ja eine Stadt die Auszählung der Wahlbriefe der umliegenden Gemeinden übernommen, also von Wählern, die keine Wähler aus dieser Stadt waren. Wie funktioniert das dann? --2001:16B8:B8A0:2D00:E42E:72CA:1069:EA33 09:04, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Selbstverständlich wird im Wählerverzeichnis vermerkt, dass die Stimmabgabe des entsprechenden Wahlberechtigten erfolgt ist. Deshalb gibt es ja das zwei-Umschläge-System, indem der äußere Umschlag die Wählerinformationen enthält, die zu bearbeiten sind, bevor dann der innere Umschlag (der keine Wählerinformationen enthält) mit dem Stimmzettel der Auszählung zugeführt wird. Beispiel: Anweisungen der Stadt München -- 79.91.113.116 09:21, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ansonsten ist der fragenden IP zu empfehlen, einfach mal als Wahlhelferin bzw. Wahlhelfer mitzumachen. Die Frage würde sich gar nicht stellen, wenn der grundlegende Ablauf der Auszählung bekannt wäre. Die Auszählung ist übrigens öffentlich, wer also nicht den ganzen Tag für die Demokratie aufwenden will, kann auch einfach nur ab 18 Uhr mal zuschauen. Wäre abe rnatürlich schöner, zu helfen :)--91.221.58.22 10:49, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn alle, die das nicht wissen oder bisher nicht gewusst haben, sich heute noch per Post als Wahlhelfer bewerben, aaaber bitte nur für Briefwahlstimmen, weil (vermute ich) diese Frage im Wahllokal nicht beantwortet wird, es sei denn, es weiß jemand der Anwesenden zufällig, dann dürfen einige Zusteller morgen mehr schleppen und die fragende IP muss (vermute ich) großes Glück haben, wenn sie die Antwort auf diese Weise jemals erfährt. Glaubt denn die antwortende IP, dass die Bewerbungen so lange aufgehoben werden, bis alle Bewerber bei einer Briefwahl gehofen haben? "Bei der vorletzten Landtagswahl hatte ja eine Stadt die Auszählung der Wahlbriefe der umliegenden Gemeinden übernommen, ... Wie funktioniert das dann?" Wer diesen Fall dann nicht erlebt, darf sich gleich noch einmal bewerben. --MannMaus (Diskussion) 13:53, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
In dem Moment, in dem die Briefwahlunterlagen ausgestellt werden, wird in das Wählerverzeichnis ein Sperrvermerk eingetragen; der Wähler kann dann nicht mehr im Wahllokal wählen, es sei denn, er bringt seine Briefwahlunterlagen mit. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 23:49, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Falls die Frage ernstgemeint ist und nicht nur trump-induziertes Geschäume über die Unsicherheit der Briefwahl:
Gegenfrage: Wie wird denn im Wahllokal sichergestellt, dass kein am Morgen gewählt Habender(m/w/d) nachmittags nochmal reingeht? Rrrrichtig, da sitzt einer(m/w/d) vor einem dicken Wähler(m/w/d)verzeichnis und macht einen Haken hinter den Namen. Wenn derselbe Wähler(m/w/d) nochmal käme, würde man(m/w/d) den Haken sehen und ihn(m/w/d) nicht nochmal wählen lassen. Bei der Briefwahl ist es ganz genauso: Der äußere Umschlag mit dem Wahlschein wird geöffnet (das entspricht dem Betreten des Wahllokals) und der Wähler(m/w/d) im Verzeichnis abgestrichen, der verschlossene Innenumschlag mit dem Stimmzettel kommt in die Urne (damit später keiner(m/w/d) mehr weiß, welcher Stimmzettel mit welchem Wahlschein ankam, von wegen geheime Wahl und so). Man(m/w/d) stellt das also nicht beim Auszählen, sondern sinnvollerweise schon vor dem Auszählen sicher. Unabhängig davon ist die Einladung, mal als Wahlhelfer(m/w/d) mitzumachen, durchaus ernst gemeint :) --Kreuzschnabel 12:07, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das kann ich nur unterschreiben. Der Job ist anstrengend und furchtbar bezahlt, aber sehr rewarding und stärkt extrem das Vertrauen darin, dass zumindest bei der Wahl selber alles korrekt abläuft. Für praktisch jede Art des Wahlbetrugs gibt es wirksame Gegenmaßnahmen. Aus meiner Sicht ist das einzige Problem, dass bei einer Briefwahl das Familienoberhaupt theoretisch dafür sorgen kann, dass alle nach seinen Wünschen abstimmen. --Carlos-X 12:18, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Hier gibt es eine Auflistung der Problematik bei der Briefwahl (von Personen, die selbst schon Wahlhilfe und Wahlbeobachtung durchgeführt haben). Dort steht, dass der Abgleich der Wahlscheine mit dem Wählerverzeichnis (in meinen Augen sehr wichtig zur Verhinderung von Wahlmanipulation) 1989 abgeschafft wurde. Beleg dazu müsste man noch suchen. --Schwäbin 13:08, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
PS: In der BWO steht nur „Ist der Wahlschein in einem Verzeichnis für ungültig erklärter Wahlscheine aufgeführt“ - es findet also KEIN Abgleich mti dem Wählerverzeichnis statt (wie vor Ort im Wahllokal). --Schwäbin 13:28, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das Zitat geht weiter: "... der werden Bedenken gegen die Gültigkeit des Wahlscheines erhoben ...". Das wäre wohl der Fall, wenn der Wahlschein kopiert aussieht. Aber ja, eine gute Kopie könnte durchrutschen. In Zweifelsfällen wäre aber immer noch die Sammlung der Wahlscheine, die nachträglich geprüft werden könnten. --Erastophanes (Diskussion) 13:41, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Ursprungsfrage war hinsichtlich der Briefwahl: "wird dann beim Auszählen nochmal überprüft, ob die Person wahlberechtigt ist und auch nur einmal gewählt hat"? Und die Antwort lautet: Nein.
Zu Deinem Einwand bezüglich Kopien: Im Artikel wird selbst dargelegt, wie einfach es ist, an echte Umschläge und Stimmzettel zu kommen. Nur als Beispiel (und ich möchte hier ausdrücklich nicht alle Postmitarbeiter/Gemeindemitarbeiter unter Generalverdacht stellen): Echte Wahlbriefe abfangen, diese mit neuen Stimmzetteln bestücken, beim Rathaus einwerfen. Würde genauso funktionieren. In diesem Fall hilft natürlich der Abgleich mit dem Wählerverzeichnis auch nicht. --Schwäbin 13:49, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Hm, sehr seltsam. Aus eigener Erinnerung als Wahlhelfer im Briefwahlbüro in Berlin wurde definitiv mit einem Verzeichnis abgeglichen. Das war mutmaßlich (genau erinnere ich mich nicht mehr) das Verzeichnis der ausgestellten Wahlscheine, es wäre dann also richtig, dass nicht mit dem Wählerverzeichnis abgeglichen wird, der Effekt ist aber derselbe: Jeder Wahlschein wird mit seiner Nummer in der Liste gesucht und abgehakt. Das habe ich in den 2010ern und 2020ern zweimal selbst mitgemacht, war eine Scheißarbeit, seitdem nur noch Wahlhelfer bei Urnenwahl, aber die Erinnerung hat sich eingeprägt. „Wird nicht abgeglichen“ ist aber definitiv falsch, ich habe es selbst gemacht (Ich weiß, OR zählt nicht ;) )--91.221.58.22 14:25, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für die OR (ich finde das immer besser als Mutmaßungen von Leuten, die nur die Theorie kennen; wie ich selbst übrigens auch). Wenn Ihr das so gemacht habt und es NICHT das Verzeichnis der für ungültig erklärten Wahlscheine war, dann ist das sehr löblich, aber nicht vom Gesetzgeber verlangt. Ich suche noch danach, seit wann es nicht mehr in der BWO verlangt wird. Wer weiß, wo man die Historie findet, kann ja einen Link/Hinweis dalassen. --Schwäbin 14:30, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Änderungen seit 2008. Ältere Änderungen suche ich noch. --Schwäbin 15:25, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Rein interessehalber: bei soviel theoretischem Engagement, warum keine Praxis? Ich kann übrigens (auch aus Berlin) bestätigen, dass abgeglichen wurde und das auch zweimal derselbe Wahlschein in einer Auszähkung auffallen würde - der elendig aufwendige Abgleich der Wahlscheine ist auf jeden Fall der Teil an der Briefwahlauszähkung, der Arbeit macht. Das eigentliche Stimmenzählen ist danach Schaumbad mit Sprudelwasser. -- southpark 15:50, 25. Sep. 2024 (CEST) (nebenbei, ich kann Wahlhelfen empfehlen. Die Sorgfalt und Ernsthaftigkeit mit der eine wild zusammengewürfelte Gruppe an Menschen jedesmal vorgeht, beeindruckt mich jedes Mal wieder)Beantworten
Bei der nächsten Wahl (wenn ich da noch in D bin) melde ich mich auf jeden Fall für die Briefwahl-Auszählung und ich werde auch beobachten, wie die Urnen versiegelt werden. Letztes Mal (2021) ging nicht, weil ich leprös ungeimpft war. Damals wurde leider auch nicht kommuniziert, ob ich ohne Impfung ins Wahllokal dürfte, so dass ich zum allerersten Mal in meinem Leben Briefwahl machen musste.
Es geht mir nicht darum, den Wahlhelfern etwas zu unterstellen und ebenso geht es (hier) nicht um die vor-Ort-Wahl. Es gibt große Schwächen bei der Briefwahl und man könnte sie leicht beseitigen. Warum macht man das nicht und bietet stattdessen Angriffsfläche für Misstrauen? --Schwäbin 16:07, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
In dem von dir verlinkten Artikel steht, dass das 1989 geändert wurde. Es handelte sich dann vermutlich um die Änderung des § 75 Abs. 1 BWO, veröffentlicht passenderweise auf S. 1989 des Bundesgesetzblatts Nr. 53 vom 28.11.1989. --2003:E5:B71A:FD9B:3861:15F9:FC22:2698 22:05, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Vielen Dank dafür. Wo fände ich die zuvor letzte Änderung des § 75? Um sehen zu können, was da vorher drinstand. --Schwäbin 23:02, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn es nicht online steht und man der Angabe im Artikel "Seit Einführung der Briefwahl im Jahr 1957, also mehr als dreißig Jahre lang, hatte es für die Öffnung der Wahlbriefe im Wahllokal folgende Regelung gegeben ..." nicht vertraut, könnte [16] hilfreich sein. Oder online auf [17] bis zu 58 Treffer zur Bundeswahlordnung von 1988 bis 1957 abchecken. --2003:E5:B71A:FD9B:3861:15F9:FC22:2698 00:49, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Im Bgbl Nr 19 vom 20.5.1957 steht die Originalfassung. Nachzulesen unter bgbl.de --2001:16B8:B8B5:2800:9D92:8238:26:3A80 11:09, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Auch dass die Urfassung der Bundeswahlordnung von 1957 ist, war bereits bekannt, und dass man's im Bundesgesetzblatt nachlesen kann, sowieso. Nichts gegen deine Bemühungen, neues Wissen beizutragen, aber die letzten beiden Male waren sie nicht erfolgreich. Es ist auch ein Verstoß gegen Punkt 1 von WP:Diskussionsseiten, eine Antwort auf einen eigenen nicht weiterführenden Beitrag einfach wegzurevertieren und den beantworteten eigenen Ausgangsbeitrag nachträglich substantiell zu verändern. Bitte unterlasse sowas in Zukunft. --37.49.29.187 13:50, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Danke! Die Angabe im Artikel möchte ich einfach gerne selbst überprüfen (leider hatte der Artikel keinen Beleg/Fußnote für die Behauptung angegeben). Und siehe, durch Deinen zweiten Link und die Eingrenzung auf 1977 bis 1988 fand ich das Bgbl Nr. 47 von 1985, in dem zu § 75 steht:
㤠75 Zulassung der Wahlbriefe, Ermittlung und Feststellung des Briefwahlergebnisses
(1) Ein vom Briefwahlvorsteher bestimmtes Mitglied des Briefwahlvorstandes öffnet die Wahlbriefe nacheinander und entnimmt ihnen den Wahlschein und den Wahlumschlag. Wenn der Schriftführer den Namen des Wählers im Wahlscheinverzeichnis gefunden hat und keine Bedenken erhoben werden, wird der Wahlumschlag ungeöffnet in die Wahlurne gelegt, nachdem der Schriftführer die Stimmabgabe im Wahlscheinverzeichnis durch Unterstreichen des Namens des Wählers vermerkt hat.“
(Hervorhebungen durch mich)
Also wurde zwischen dem 28.08.1985 und dem 15.11.1989 diese Prüfung gestrichen.
Seither können also mehrere Wahlscheine pro Person (Kopien) oder auch Wahlscheine auf für den Wahlleiter nicht erkennbare Phantasiepersonen nicht mehr erkannt werden. --Schwäbin 12:46, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Ich habe bei der letzten Wahl in Hamburg meine Briefwahlantrag weit vor der Wahl persönlich gestellt und die beiden Umschläge dort in die Urne geworfen. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, das danach meine Stimme endgültig gezählt wird, es also nicht überprüft werden kann, ob ich am Wahltag noch stimmberechtig bin oder gar verstorben. --Bahnmoeller (Diskussion) 12:44, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Ja. Wenn Du stirbst, ist das aber trotzdem nicht schlimm: [18]. --Rudolph Buch (Diskussion) 15:28, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Beinkrämpfe

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Beinkrämpfe

--2003:EE:D72E:7266:B978:87E1:86A2:A5D2 10:34, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Magnesium. --Magnus (Diskussion) 10:38, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
geheilt, zahlen Sie privat?, oder Kasse? Stemmerter (Diskussion) 11:06, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Was ist ein Bein-Krampf? --Wikiseidank (Diskussion) 15:04, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Aka Wadenkrampf, seltener im Oberschenkel. --Matthiasb – (CallMyCenter) Wikinews ist nebenan! 23:53, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Zitat: "...oft Nerven- oder Muskelerkrankungen" Ich behaupte mal häufiger sind Schwimmen, Laufen und Tanzen, bzw. die Nacht danach und das auch "nur" bei übertriebenen Pensumsteigerungen und/oder körperlicher Altersanpassung (bspw. Midlifekrises Mittvierzieger die jetzt Marathon laufen müssen). --Wikiseidank (Diskussion) 10:48, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

(nicht signierter Beitrag von 77.87.228.67 (Diskussion) 11:27, 25. Sep. 2024 (CEST))Beantworten

Oder meinst du Weinkrämpfe?--2A01:C23:90CF:C800:DF00:AB48:EDF5:8915 18:05, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Beilkrämpfe? Die bekommt man bei exzessiver Verwendung des Beils. --Rôtkæppchen₆₈ 10:53, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Blinklampe? --Hareinhardt (Diskussion) 14:44, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

enantiodomisch

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Was bedeutet enantiodomisch ? --2A02:8109:9A04:2A00:3954:2CFC:A8C4:3C51 11:55, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Und was bedeutet eigentlich "ersetze"? --Magnus (Diskussion) 11:58, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Siehe vermutlich auch Enantiodromie? --Windharp (Diskussion) 12:17, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Dein Beitrag/Deine Frage ist enantiodromisch. Der Regelungswut der Wikipedianer (ERSETZE ...) setzt Du eine vollständige Missachtung entgegen, die sich in beinahe vollständigem Widerstreit zur gesetzten Regel befindet. Das wiederum gibt die Möglichkeit, die Regel in Erinnerung zu rufen usw. --2A02:8071:5810:760:0:0:0:B5AB 15:05, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Fahrzeuge, die erst zusammen gebaut werden müssen

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Ich suche den Namen für ein Verfahren, bei dem ein Fahrzeug (Auto, Motorrad, etc.) in Einzelteilen als Bausatz geliefert und erst vom Händler vor Ort zusammen gebaut wird. [[Completely knocked down]] ist ähnlich, dort erfolgt die Montage aber in einer Fabrik in großerem Maßstab und es handelt sich auch nicht um eine Kiste o.ä. in der alle Teile für ein Fahrzeug enthalten sind. --213.142.97.18 16:11, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Kit Car? (nicht signierter Beitrag von 91.221.58.20 (Diskussion) 16:13, 25. Sep. 2024 (CEST))Beantworten
CKD Complety knocked down --Bahnmoeller (Diskussion) 12:46, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja, das ist ähnlich, dort erfolgt die Montage aber in einer Fabrik in großerem Maßstab und es handelt sich auch nicht um eine Kiste o.ä. in der alle Teile für ein Fahrzeug enthalten sind ;) --Optimum (Diskussion) 19:13, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Können Äußerungen in einem Selbstgespräch strafbar sein?

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Können Äußerungen in einem (zufällig von einer anderen Person mitgehörten) Selbstgespräch strafbar sein, z.B. als Beleidigung, Bedrohung oder Volksverhetzung? --2A01:599:802:61D6:DBB9:8F3A:A205:51C4 16:15, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Ich bin kein Jurist, aber bei Beleidigung und Bedrohung würde ich das bejahen. § 185 und § 241 StGB kennen beide keine grossen Formanforderungen, der die jeweilige Tat genügen muss, setzen aber in dem Fall, dass sie öffentlich geschieht (was hier ja meinem Verständnis nach vorliegen muss) höhere Strafmasse an. Volksverhetzung (StGB § 130) setzt zumindest in Abs. 1 zunächst mal eine Weise "die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören" voraus - ob die bei einem Selbstgespräch gegeben ist, dürfte auf die Umstände und Betrachtung ankommen. --Karotte Zwo (Diskussion) 16:28, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Na eigentlich kommt es nicht drauf an, weil diese ja fehlen:
  • Für eine Beleidigung nach § 185 StGB ist erforderlich, dass die beleidigende Äußerung mit dem Willen erfolgt, dass der Adressat oder ein Dritter sie zur Kenntnis nimmt. Bei einem Selbstgespräch fehlt dieser Wille zur Kundgabe gegenüber anderen. Selbst wenn jemand das Selbstgespräch zufällig mithört, liegt keine strafbare Beleidigung vor.
  • Ähnliches gilt für eine Bedrohung nach § 241 StGB. Auch hier muss die Drohung gegenüber dem Bedrohten oder einem Dritten geäußert werden. Ein Selbstgespräch erfüllt dieses Merkmal nicht.
  • Für eine Volksverhetzung nach § 130 StGB ist ebenfalls eine öffentliche Äußerung oder Verbreitung erforderlich. Ein privates Selbstgespräch, selbst wenn zufällig mitgehört, erfüllt dieses Öffentlichkeitsmerkmal nicht.
  • Generell schützt die Meinungsfreiheit nach Art. 5 GG auch private Äußerungen. Bei der Auslegung von Straftatbeständen, die in die Meinungsfreiheit eingreifen, ist deren Bedeutung besonders zu berücksichtigen.
  • Strafbare Handlungen setzen in der Regel Vorsatz voraus. Bei einem Selbstgespräch fehlt der Vorsatz, die Äußerung anderen zur Kenntnis zu bringen.
Doc TaxonDisk.16:37, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
"Für eine Beleidigung nach § 185 StGB ist erforderlich, dass die beleidigende Äußerung mit dem Willen erfolgt, dass der Adressat oder ein Dritter sie zur Kenntnis nimmt." Woraus folgt das? Vollzitat des Paragrafen: "Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Beleidigung öffentlich, in einer Versammlung, durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) oder mittels einer Tätlichkeit begangen wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft." --Karotte Zwo (Diskussion) 16:47, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
§ 185 StGB ist ein sogenanntes Äußerungsdelikt, das die Kundgabe, eine besondere Form der Kommunikation mit einem oder mehreren anderen Menschen, voraussetzt für die Strafbarkeit. Der BGH schon im ersten Band von BGHSt (BGHSt 1, 288 (293)) unter Hinweis auf die ständige Rechtsprechung der Reichsgerichtes.: "Die Beleidigung ist nach der st. Rspr. des RG ein rechtswidriger Angriff auf die Ehre eines anderen durch eine vorsätzliche Kundgebung der Nichtachtung oder Mißachtung". Ist zudem ein Vorsatzdelikt, d.h. die Strafbarkeit verlangt Vorsatz hinsichtlich des gesamten (obj.) Tatbestandes. sуrcrо.педія 16:57, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
"wenn die Beleidigung öffentlich [...] oder mittels einer Tätlichkeit begangen wird" – Doc TaxonDisk.16:58, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das ist nur Teil des Qualifikationstatbestandes, nicht der einfachen Beleidigung. sуrcrо.педія 17:08, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wer sagt denn dass bei einem Selbstgespräch der Wille zur Kundgabe fehlt. Meist ja, aber man kann sich auch in der öffentlich mit sich selbst unterhalten und dabei den wunsch verspüren, dass das Umfeld vom Inhalt Kenntnis bekommt. Das ist sogar gar nicht mal so selten. Jemand rempelt einen an und derjenige bezeichnet denjenigen nicht als trottel sondern sagt zu sich selbst in ausreichender lautstärke, "oh mann nur trottel unterwegs heute." --Future-Trunks (Diskussion) 07:23, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Zur Grundfrage: JA, es gibt ein paar Delikte, die auch in fahrlässiger Form und durch eine Äußerung strafbar sein können. Etwa das leichtfertige Nichtbefolgen eines Befehls (zur Verschwiegenheit), § 21 Wehrstrafgesetz.sуrcrо.педія 17:08, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das gibt es auch im regulären Strafrecht: Preisgabe von Staatsgeheimnissen gemäß § 97 StGB. Auch eine Störung der Totenruhe (durch beschimpfenden Unfug) ist durch ein Selbstgespräch denkbar; hier wird wohl eher die Erheblichkeit schwer zu erreichen sein. --BlackEyedLion (Diskussion) 17:44, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Alles Looser hier. Haha, das hab ich zu mir selber gesagt. Außerdem ist das Kunst. Das war die erste Zeile von einem Gedicht. Zweite Zeile hab ich noch nicht. --Expressis verbis (Diskussion) 17:54, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn diese Straftatbestände konsequent umgesetzt würden, müsste mehr als die Hälfte der Bevölkerung sitzen. --95.91.236.224 08:58, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja. Ich kann nicht erkennen, warum ein öffentlich wahrgenommenes vorgebliches Selbstgespräch einen privaten Charakter haben sollte. Zudem halte ich es, einen nachweislich pathologischen Befund ausgenommen, für fraglich, überzeugend zu beweisen, dass eine öffentlich wahrgenommene Äußerung ein Selbstgespräch war. Auch wenn eine Person auf dem Gehweg etwas ausspricht und zufällig und unbemerkt hinter dieser Person gehende Mithörer:innen das Gesagte wahrnehmen, so ist dies doch im öffentlichen Raum geschehen und dort ist nach aller Lebenserfahrung grundsätzlich mit ungewollten und unbemerkten zufälligen Beobachter:innen und Mithörer:innen zu rechnen. --88.64.252.17 18:10, 25. Sep. 2024 (CEST) Nachsatz: Bei der nächsten Polizeikontrolle können ja alle mal ausprobieren, ob despektierliche und abwertende Bemerkungen über die kontrollierenden Beamten (wohlgemerkt in eine andere Richtung gesprochen) dann vor Gericht als Selbstgespräch durchgehen. :-) --88.64.252.17 18:18, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ähnliches Thema: Jedenfalls wurde bereits die Verwertbarkeit von Selbstgesprächen, die im persönlichen Raum abgehört wurden, in einem Strafverfahren verneint. Im konkreten Fall wurde ein Selbstgespräch in einem Auto geführt, in dem ein Mord gestanden wurde. --BlackEyedLion (Diskussion) 18:24, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das kommt wohl alles sehr drauf an. Die bloße abstrakte Möglichkeit, dass jemand in der Nähe sein könnte, der mithören könnte, dürfte wohl eben so wenig ausreichen wie die vom Sprecher gar nicht wahrgenommene Anwesenheit einer solchen Person (Beispiel des Menschen, der unbemerkt hinter mir hergeht). In beiden Fällen fehlt es, wie oben bereits von sуrcrо ausgeführt, schon an der Kundgabeabsicht. Anders ist es, wenn ich weiß oder wissen muss, dass andere Menschen anwesend sind, die das möglicherweise hören könnten (Beispiel Polizeikontrolle). Da könnte man durchaus von einem nur vorgetäuschten Selbstgespräch oder zumindest von einem bedingten Vorsatz ausgehen, wenn jemand beleidigend losbrabbelt. --Jossi (Diskussion) 19:36, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das mag ja sein, aber die Voraussetzung ist doch immer nicht die Behauptung sondern der Nachweis. Ich sehe nicht, wie sich fehlende Kundgabeabsicht oder tatsächliches Nichtbemerken anderer beweisen lassen. Ebensowenig lässt sich allerdings ein Täuschungsversuch mit einem vorgespielten angeblichen Selbstgespräch nachweisen. Die Frage wird also sein: Führen Sie öfter oder gewöhnlich Selbstgespräche und wie kann das bezeugt oder nachgewiesen werden? Gerade strafrechtlich sanktionierte Inhalte können aufgrund ihres Charakters auf Vorsatz verbunden mit einem Ausflüchten in die Behauptung eines vorgeblichen Selbstgesprächs hinweisen. Die Sache steht und fällt also mit der Glaubwürdigkeit der Einlassung. --88.64.252.17 02:28, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Phorosanus-Heilanstalten Berlin

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Ich habe ein Büchlein entdeckt: "Der Hausarzt - Ärztlicher Ratgeber bei Krankheiten". Ich schätze es auf etwa 100 Jahre alt und natürlich inhaltlich nicht oder kaum noch brauchbar. Zu den Heilanstalten findet Google nichts, weiß hier vielleicht jemand Näheres? Es waren offenbar 3 Kliniken:

  1. Potsdamer Str. 109, Tel. B 2 Lützow 3291
  2. Brunnenstr. 185, Tel. D 1 Norden 5327
  3. Neukölln, Bergstr. 153, Tel. F 0 Herrmannplatz 0614

Wann haben die Kliniken existiert, wann könnte das Heftchen entstanden sein? --Ralf Roletschek (Diskussion) 17:35, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Am besten hier selbst recherchieren: https://wiki.genealogy.net/Kategorie:Adressbuch_f%C3%BCr_Berlin --BlackEyedLion (Diskussion) 17:57, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Auf Ebay wird es von einem Antiquariat mit "um 1928" betitelt [19]. --Lidius (Diskussion) 18:02, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Terminus post quem wäre 1912. --Proofreader (Diskussion) 18:09, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Das Berliner Handelsregister gibt folgende Auskunft [20]: gegründet 1923 wohl durch Rudolf und Hermann Wessing, 1926 schon wieder in Liquidation--Mhunk (Diskussion) 18:14, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das Adressbuch von 1928 hat aber zumindest für die Brunnenstr. 185 noch einen Eintrag zu Phorosanus. --Proofreader (Diskussion) 18:28, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Heilanstalten waren von 1925-1928 mit in Liquidation eingetragen. Sie hießen übrigen Phorosanos.--Mhunk (Diskussion) 18:37, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Toll, vielen Dank! --Ralf Roletschek (Diskussion) 19:21, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die nachstehenden Zeilen sollen meinen Fachgenossen einen Einblick in recht dunkle Verhältnisse schaffen.
Ich hatte einen Patienten, welcher Geld verdienen musste. Er schickte eine dementsprechende Anzeige in die Münchener Neuen Nachrichten und erhielt darauf ein sehr verlockendes Angebot. "Wir empfehlen Ihnen die Uebernahme eines unserer Phorosan-Institute. Zwölf Städte wurden innerhalb 6 Wochen bereits vergeben. Je nach Größe der Stadt beziffert sich der Reingewinn auf 50.000 bis 100.000 M pro anno, gewissenhafte, umsichtige Führung vorausgesetzt. Für den Arzt sorgen wir selbst."
In einem zweiten Briefe, begleitet von einer Broschüre des Herrn Dr. med. O. Klohn: Die Gonorrhöe und ihre Zwölftageskur, wurde auf die Vorzüge des Phorosanverfahrens hingewiesen.
...
"Ueber die Rentabilität eines solchen Heilinstituts können sie sich ein Bild machen, wenn ich Ihnen mitteile, dass im hiesigen Heilinstitut in einem Monat durchschnittlich 150 Patienten neu zugehen, von denen jeder für die Behandlung 250 Mark zahlt."
...
Besteht in Bayern eine Verfügung, durch welche Anzeigen von Aerzten und Kurpfuschern, die sich zur Heilung von Geschlechtskrankheiten empfehlen, verboten sind? Gibt es keine Bezirksärzte? Keine Aerztevereine?
Sicher aber gibt es Steuerbeamte.

Von Dr. Karl Taege, Hautarzt in Freiburg i.Br. In: MUENCHENER MEDIZINISCHE WOCHENSCHRIFT, Nr. 6, Februar 1920 --Optimum (Diskussion) 01:05, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

In dem Band der Münchener Medizinischen Wochenschrift (hier auf archive.org) steht noch mehr Erhellendes über das Phorosan-Verfahren und dessen Erfinder, einen Dr.med. O.Klohn. War wohl eine Art ärztlicher Wunderheiler.--Meloe (Diskussion) 15:22, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Im PDF auf Seite 252. --Rôtkæppchen₆₈ 20:10, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

"Ferngesteuerter" Kameramann für Schwerkranke

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Ich stelle mir einen Schwerkranken vor, der an seine stationäre Pflegeeinrichtung gebunden ist. Dem soll etwas "draußen" gezeigt werden. Ein Helfer bewegt sich dann draußen (Parkanlage, Museum...) durch die Gegend und nimmt mit der Camera Interessantes auf, der Kranke sieht es auf dem Computerbildschirm. Der Helfer wird dabei vom Adressaten ferngesteuert: Geh nach rechts/links, was ist da hinter der Ecke, etc. Bis jetzt ist das doch nur ein ganz normales Videotelefonat (wenn auch "Video" nur unidirektional), richtig? Ein Smartphone kommt mir für diesen Zweck aber eher weniger geeignet vor, besser wären wahrscheinlich Kopf-/Helmcameras. Was nimmt man denn da so? Ich frage wegen eines Hospizes: Was müßte angeschafft werden, um freiwillige "Kameraleute" entsprechend auszurüsten, was kostet das, mit welchen Datenübertragungskosten müßte man rechnen? Vom Vorhandensein eines Computers in der Einrichtung gehe ich aus. (Im Einzelfall könnte es natürlich auch Probleme geben: Ich glaube nicht, daß die Veranstalter so begeistert wären, wenn man sich mit einer Helmcameras in ein Fußballstadion, eine Oper- Schauspiel- oder Konzertveranstaltung begibt mit der Begründung, es gäbe da einen Kranken, der gerne mitgucken würde...) Das Surrogat ist derzeit ein umgebauter Krankenwagen mit Geräten und Begleitmannschaft inkl. Arzt, mit dem Schwerkranke so einen Letzter-Wunsch-Ausflug machen können. Das ist aber wahnsinnig aufwendig bzw. eigentlich "sauteuer", während ein Freiwilliger mit Helmcameras auf dem Fahrrad praktisch "nichts" kostet und quasi beliebig oft eingesetzt werden kann. --77.1.186.57 20:23, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Es gibt Smartphone-Halterungen für für Kopf/Stirn oder Brust, das wäre für ein Videotelefonat via Skype & Co. am einfachsten (abgesehen davon, das Smartphone einfach in der Hand zu halten). Vom Datenverbrauch ist Skype "sparsamer" als Zoom [21]; die genannten 270 MB/h reichen bei einer 20GB-Flat (die es je nach Netz ab 10 Euro für 4 Wochen gibt) für über 70 Stunden, bei den genannten 450 MB/h immerhin noch für über 40 Stunden. --Chianti (Diskussion) 20:42, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Sieht alles einfach und preisgünstig aus. --77.1.186.57 21:44, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Durchaus; allerdings bietet ein Ausflug IRL ein ganz anderes Erlebnis für die Sinne. Aber das war ja nicht die Frage. --Chianti (Diskussion) 23:04, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das ist auch keine Alternative, weil Ausflüge teuer und für den Ausflügler gefährlich sind. --77.0.124.118 09:31, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Beim Streaming aber bitte nicht an der Bandbreite sparen. Als Kamera nach Möglichkeit eine Actioncam mit schnellem, lichtstarkem Chip nehmen, damit der Zuschauer(m/w/d) das sieht, was er(m/w/d) sehen will und keine Kompressionsartefakte oder Bewegungsunschärfe. --Rôtkæppchen₆₈ 23:15, 25. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Also doch kein Smartphone? --77.1.186.57 00:46, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Eher nicht. --Rôtkæppchen₆₈ 00:48, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Hm, ich wünsche Dir, dass es mit Smartphone-Halterung & Skype/Zoom funktioniert, habe aber Zweifel: Ohne Bildstabilisierung werden solche bewegten Live-Aufnahmen sehr wackelig und hektisch, das müssten Kamera oder Software abfangen, sonst wird der Zuschauer nach zwei Minuten seekrank. Wir nutzen für sowas ein Mini-Gimbal (DJI RS3), das braucht allerdings Budget (zumal wir eine kleine Sony ZV-E10 draufschrauben und das Signal per HDMI-Funk an den Streamer übertragen...), erleichtert die nötige ruhige Kameraführung aber sehr. Schöne Idee jedenfalls :-) --Rudolph Buch (Diskussion) 00:53, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Man kann ja zum Testen erstmal Videos lokal aufzeichnen und sich später anschauen, wie ansehbar die aussehen. Wenn das zu zappelig wird, muß man eben was anderes nehmen. Gimbal: eigentlich braucht man doch nur etwas Gewichtiges mit hohen Trägheitsmomenten, das einen davon abhält, zu hektisch zu schwenken und zu kippeln. Aber ich habe auch schon so einige Videos von Radfahrern mit Helmcamera gesehen, bei denen ich keine Anzeichen von Seekrankheit bekam. - Andere Frage: wie verteilt man Live-Videos auf mehrere Zimmer bzw. wie bekommt man sie auf einen Laptop. Vielleicht in einen Youtube-Kanal streamen? Und wie kriegt man mehrere Zuschauer in verschiedenen Zimmern in eine Audio-Konferenz, damit mir jeder Wünsche zusprechen kann? --77.1.186.57 02:03, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich würde keine Videotelefonie- oder Videokonferenzsoftware zum Streaming nehmen, sondern eher eine spezilee auf Videostreaming spezialisierte Software wie Twitch oder Youtube. Zum Testen erstmal Videos lokal aufzeichnen wird nicht funktionieren, da da gestreamtes Video kompressionsbedingt Qualitätsverluste mitbringt. --Rôtkæppchen₆₈ 08:51, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das vermischt jetzt zwei verschiedene Problematiken: zum einen den Qualitätsverlust durch "Herumwackeln", zum anderen "digitale" Verluste durch die Datenverarbeitung und -übertragung. Und für alle Vorschläge gilt: Ich habe das noch nie gemacht, ich muß natürlich wissen, wo man "das" herkriegt, wie es funktioniert und was es kostet. --77.0.124.118 09:39, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Da solltest Du dringend jemanden vor Ort suchen, der sich da auskennt. Im Internet kann man Antworten auf konkrete Fragen recht gut geben, aber so ein komplettes System (auch nur theoretisch) aufsetzen, ohne die Anforderungen zu kennen, dürfte unmöglich sein. --Erastophanes (Diskussion) 10:10, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wo "vor Ort" gibt es andere Geräte und Software als überall woanders (in Deutschland) auch? Und welche "Anforderungen" kennst Du nicht? (Ja klar wäre es günstig, jemanden an der Hand zu haben, der alles weiß, kann und hat. Solche Leute sind aber üblicherweise in der betreffenden Branche beruflich unterwegs. Da gelten dann erst einmal andere ökonomische Uberlegungen. Und zum anderen kenne ich so jemanden nicht.) --77.0.124.118 11:30, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das hängt aber miteinander zusammen, da bei Digitalvideo immer die Differenz zum vorhergehenden Bild encodiert wird und wenn die Quelle schon Bewegungsunschärfe und Wackelei hat, wird das gestreamte Ergebnis pixelmatschiger als mit scharfen, kurz belichteten, wackelfreien Bildern. --Rôtkæppchen₆₈ 11:07, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Für letzte Wünsche gibt es Möglichkeiten, zu gewünschten Orten professionell und kostenlos transportiert und begleitet zu werden: https://www.wuenschewagen.de Es wird dazu geraten, nicht zu lange zu warten. --Habbe H (Diskussion) 09:45, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

"Kostenlos", ja? Und wovon träumst Du nachts? TANSTAAFL (Und das kann auch aus subjektiven und objektiven Gründen nicht möglich sein.) --77.0.124.118 11:24, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Was soll das denn jetzt, bitte? Der Wünschewagen ist ein ausschließlich spendenfinanziertes Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes und für diejenigen, die ihn in Anspruch nehmen, selbstverständlich kostenlos. --Jossi (Diskussion) 12:35, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die IP beliebten ein wenig kontextignorierend zu prudentialdefäkieren. Normal denkenden Menschen war durchaus klar, dass mit „kostenlos“ hier gemeint war, dass für den Moriturus / die Moritura keine Kosten entstehen, und mitnichten, dass überhaupt keine entstünden. --Kreuzschnabel 13:38, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja, das ist das Bedauerliche, nämlich das lediglich die eigenen Kosten und nicht die gesamtgesellschaftlichen Kosten betrachtet werden. Im Sinne einer möglichst großen gesamtgesellschaftlichen Sparsamkeit ist eine einfache Lösung zu befürworten. Wenn der Wünschewagen durch eine günstigere Alternative ersetzt würde, könnten die Spenden für andere, nicht vereinfachbare Projekte genutzt werden. --BlackEyedLion (Diskussion) 14:27, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Zum Beispiel wünscht sich jemand, noch einmal zur Mutter in deren Wohnung zu kommen. Oder ein anderer, noch einmal an die Küste gefahren zu werden, mit Ehepartner oder Kindern, und dort ein Fischbrötchen zu essen. Dann kann man natürlich zeigen, wie jemand auf der Düne ein Fischbrötchen hochhält und dem Wünschenden zu dem Film oder bei der Liveübertragung eins servieren. Es gibt Menschen, die bereit sind, für das Erleben zu spenden. --Habbe H (Diskussion) 15:03, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Niemand hat behauptet, dass der Wünschewagen nicht sinnvoll oder sogar wertvoll wäre, sondern nur, dass er für die Gesellschaft nicht kostenlos ist. --BlackEyedLion (Diskussion) 15:17, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Und niemand hat behauptet, der Wünschewagen sei für die Gesellschaft kostenlos. Es war nur die Rede davon, dass Letztwunschäußernde ihn kostenlos – also ohne direkte Kosten für sich selbst – in Anspruch nehmen können. --Kreuzschnabel 16:26, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Im Beitrag von 09:45, 26. Sep. 2024 steht kostenlos und nicht nur für die beschenkte Person sowie die beschenkenden Personen kostenlos. Nachdem meines Erachtens der gesellschaftliche Nutzen und nicht der persönliche Nutzen von Wenigen das Maß der Dinge sein muss, verstehe ich unter kostenlos die Freiheit von Kosten für uns alle und nicht die für wenige Ausnahmen. --BlackEyedLion (Diskussion) 16:37, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Klar, der Freiwillige mit Helmcameras auf seinem kostenlosen Fahrrad, der quasi beliebig oft eingesetzt werden kann und dessen Unfallversicherung praktisch auch "nichts" kostet, kann in seiner verschenkten Freizeit natürlich nichts für die Allgemeinheit sinnvolleres bewirken. --2001:8E0:3907:DF01:6DBC:DC59:3D00:6DFE 18:07, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Dann gilt meine Anmerkung von 13:38 Uhr sinngemäß auch für dich: Da jedem denkfähigen Menschen klar sein sollte, dass Betrieb und Unterhaltung eines solchen Wagens selbstverständlich mit beträchtlichen Kosten verbunden sind, kann Benutzer:Habbe H mit etwas gesundem Menschenverstand nur „für den Beschenkten kostenlos“ gemeint haben, wenn es auch nicht ausdrücklich hingeschrieben wurde. Oder du unterstellst ihm eine ziemliche Dummheit. --Kreuzschnabel 18:59, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Diese Videoidee ist in doppelter Hinsicht keine Alternative: Sie kann wiederholt in Anspruch genommen werden - im Prinzip könnte ein ganzer Schwarm von freiwilligen Helfern bereitstehen und Anfragen aus verschiedenen Einrichtungen annehmen und abarbeiten, und zwar ggf. sogar über große Entfernungen - und zweitens haben manche aus medizinischen Gründen gar nicht die Möglichkeit, mit dem Wünschewagen mitzufahren. Niemand hat gefordert, daß die Mittel, die für den Wünschewagen bereitgestellt werden, im Sinne einer höheren Effizienz für Alternativen eingesetzt werden sollen. Nur kostenlos ist der eben nicht. --77.0.124.118 16:45, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Da könnte man doch einen Fernsehkanal Bucket List TV draus machen und den abonnieren die Hospize und bekommen im Gegenzug Wunscherfüllung. --Rôtkæppchen₆₈ 23:51, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

26. September

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Wann ist eigentlich in (deutschem) "ng" das g verstummt?

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Gibt es dazu Informationen? Die Auslautverhärtung von "ng" zu "nc" (=nk) in mittelhochdeutschen Texten lässt mich mutmaßen, dass dies später erfolgt sein muss.

Und warum trat im Englischen fast dasselbe ein? --129.143.38.98 15:05, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Im Englischen ist das g in ng nicht stumm: https://www.merriam-webster.com/dictionary/finger, https://www.merriam-webster.com/dictionary/hunger, https://www.merriam-webster.com/dictionary/angle. Siehe auch Stimmhafter velarer Nasal. --BlackEyedLion (Diskussion) 15:19, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich glaube, so wie die Frage gestellt ist, will die IP wissen, wann oder ob das G im Wortauslaut verstummt ist (So wie es in Wörtern wie Hang oder Ding ist, man vergleiche das mit dem Französischen longue /lɔ̃ɡ/. Hier sieht man auch, dass das ng als Digraph nicht immer zwangsläufig einen stimmhaften velaren Nasal repräsentieren muss.)
An sich eine spannende Frage, wobei man besonders bei alten Sprachen immer bedenken muss, dass die Aussprache unterschiedlich ist. Es ist in der Linguistik eine sehr nützliche Fiktion, bei einer Rekonstruktion von einer einheitlichen Aussprache auszugehen, aber ich gehe davon aus, dass auch schon im Mittelhochdeutschen verschiedene Varianten existieren (das sieht man schon alleine daran, wie viele unterschiedliche Schreibungen desselben Wortes existieren).
Dementsprechend die vielleicht unbefriedigende Antwort, dass wir es nicht genau wissen, bzw. nur auf bestimmte Regionen beantworten können. Aber alleine deshalb, dass die Auslautverhärten gekennzeichnet wird, scheint das zumindest ein Hinweis zu sein, dass es mal so ausgesprochen wurde und irgendwann nicht mehr. --Bildungskind (Diskussion) 15:33, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nicht nur im Wortauslaut. Auch in "sangen", "schwanger" etc. spricht man nur einen stimmhaften velaren Nasal ohne nachfolgendes g.
Im Englischen ist es wohl tatsächlich nur im Auslaut verstummt. --129.143.38.98 15:39, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Im Englischen hängt das davon ab, von was für einer Varietät wir sprechen. Es gibt durchaus Menschen, die das Wort hunger eher als hun'er aussprechen, siehe en:Phonological history of English consonant clusters#NG-coalescence. Ziemlich sicher müsste das auch im Mittelhochdeutschen aufgekommen sein, ich schaue mal gleich nach, was für Literatur ich habe. Wenn ich etwas finde, melde ich mich zurück. --Bildungskind (Diskussion) 15:46, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Sprechen die das n dann eher "normal" oder als stimmhaften velaren Nasal?
Aber beispielsweise in "-ing" höre ich immer nur einen velaren Nasal und kein g, und als dialektale Variante (üblicherweise als -in' verschriftlicht) auch mal ein "normales n". --129.143.38.98 15:50, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
"ng" für den stimmhaften velaren Nasal dürfte auf das Verstummen des "G"s zurückzuführen sein. Dieser Nasal tritt als (vielleicht lautharmonische?) Abwandlung vor "n" in mehreren germanischen Sprachen vor dem "Weich/Hart"-Konsonantenpaar "g/k" auf, wobei das G in solchen Fällen im Neuhochdeutschen gänzlich verstummt ist. --129.143.38.98 15:43, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das "g" in "ng" verstummt nicht in allen Dialekten; auch heute kann man in bairischen Dialekten Sachen hören wie z.B. "Schottenrink" (Schottenring, in Wien). Es wäre also zu klären, ob es früher jemals einheitlich war, also dass die Tilgung des "g" in der Aussprache von /ng/ überhaupt eine Neuerung ist. Die Alternative wäre, dass die Standardisierung des Deutschen eine der Varianten herausgepickt hat. (Ich weiß es nicht). --Alazon (Diskussion) 21:54, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Den Schottenrink würde ich unter gewöhnlicher Auslautverhärtung subsumieren. --Rôtkæppchen₆₈ 01:02, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ach so, du meinst solche Dialekte haben die g-Tilgung vielleicht auch, nur dass sie ausnahmsweise die Auslautverhärtung zuerst machen, und dann geht einfach keine g-Tilgung mehr? --Alazon (Diskussion) 01:31, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Was genau wäre aber im Mittelhochdeutschen anders? --Alazon (Diskussion) 01:32, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wie man die Aussprache notiert, ist Konvention. Das ist wie bei der Musik die Notation. Kann man in Neumen machen, in der Tabulatur oder in 5 Linien mit Notenschlüssel. Im Griechischen bilden zwei Gamma „gg“ („γγ“) unseren Laut „ng“. Der Irrtum entsteht, weil man im Deutschland meist so schreibt wie man es spricht. Das ist aber noch nicht einmal im Deutschen so (Sieh die meist unbekannten Dehnungs-c, -e, -i in Mecklenburg, Soest oder Grevenbroich. Den deutschen Namen „Duin“ spricht man „Dühn“. Wusste wieder keiner ... --Heletz (Diskussion) 06:53, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nicht wenige dieser sprachverschieden Konventionen sind darauf zurückzuführen, dass eine alte, halbwegs lautgetreue Schreibung nach einem Lautwandel beibehalten wurde. --95.91.236.224 10:55, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
@Heletz Ein Dehungs-c gab es so nicht, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Die Verteilung des <c> war nämlich im Mittelniederdeutschen nicht auf Langvokale beschränkt, vgl. z. B. folgende Passage einer Hochzeitsordnung aus Rostock aus dem Jahre 1567: "So auerst jemandt vnder den / sick [kurzer Vokal] den vorigen mit bestellung der hundert personen vnd vthrichtung der vviiij. vate / wolde gelyck [langer Vokal] holden [...]"
Im Text wechseln vor <c> Lang- und Kurzvokale: "ock" - "Klockenslach" und <ck> taucht vor allem vor <n>, <r> und <l> auf: "gedruncken", "solcker", "welcker", "Kercken", "marck" usw. (Ordenung des Ersamen Rades tho Rostock / wo ydt henferner / vnd na dessem dage / mit den Brudtlachtes kosten / [...] schal geholden vnd ernstlyken demsuͤluen na geleͤuet werden / Anno LXVII. vpt nye vp gerichtet). Auch in der Handwerkerordnung ist eine Differenzierung zwischen Lang- und Kurzvokalen vor <c> nicht möglich: Ordenung eines Erbarn Rades der Stadt Rostock / wat den Schniddekern / Timmerluͤden / Muͤhrluͤden / Deckers / Bruͤggers / Klemers / vnd andern gemeinen Dachloͤhnern vnd Arbeidluͤden / an Lohne schal gegeuen werden / darnach sick ein jeder Boͤrger vnd Jnwahner schal richten / vnde dersuͤluen gehoͤrlick naleeuen, Rostock 1572. Schon der Ortsname "Rostock" ist gerade nicht gleichzusetzen mit "Mecklenburg", dessen <e> lang erscheint, während das <o> kurz ist. Die Schreibung für die 'Brauer' ("Bruͤggers") zeigt außerdem, daß Konsonantenverdopplung keineswegs Kurzvokal bedeutet, was sich auch an anderen Beispielen zeigen ließe, z. B. "straffe" 'Strafe', "Huss" 'Haus'. Wex versuchte im 19. Jh. eine Regel für die Schreibung <ck> und anderer Geminationen abzuleiten, und zwar, daß bei ausgefallenem <e> dann <ck> bzw. Doppelkonsonant geschrieben wurde, z. B. Mekelenborch > Mek'lenborch > Mecklenborch (Wex, Friedrich Carl: Wie ist Mecklenburg deutsch zu schreiben, und wie lateinisch zu benennen?, Schwerin 1856, S. 3). Diese Theorie ist aber nicht haltbar, wie die Schreibungen "Rostock", "ock", "ick" zeigen, da hier kein <e> ausgefallen ist.
Noch im 18. Jh. ist an <ck> festgehalten worden, ohne daß sich daraus Dehnung ableiten ließe, vgl. z. B. folgendes Bauerngespräch: "Denn ick [kurz] seh jo keen Verbrecken [lang]" und so stehen sich gegenüber: lang: "sprecken", "macken", "Saacken", "klock" (hier 'klug', man vergleiche oben "Klockenslach" 'Glockenschlag' mit Kurzvokal), kurz: "dick", "sick", "Schnack", "tobrickt", vgl. auch das Nebeneinander in folgendem Vers: "Un se hollen et ock prick", in dem <c> erst vor einem Lang-, dann einem Kurzvokal steht (alle Zitate aus: Een dum un ehnfoldige SCHNACK tuͤsken Chim / enen Herren Buren / un Hans enes Junckern Hoͤfeners. Gedruͤckt in duͤssem Jahr [d. i. 1719] [o. O.].)
Im Gegensatz zu <c> stand beispielsweise <e> recht regelmäßig nach Langvokal (oder darüber), im Westen des niederdeutschen Sprachgebiets auch <i> oder <y>.--IP-Los (Diskussion) 16:34, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ehrlicher, nicht-ironischer Dank für diese ausführlichen Betrachtungen zur Letternhäufelung im frühneuzeitlichen Niederdeutschen. Ich habe etwas gelernt. --109.43.49.153 17:18, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Warum sind Ausstellungen immer so voll, dass man sie kaum vollständig betrachten und erfahren kann?

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Wann immer ich eine Ausstellung besuche, benötige ich fast die ganze Zeit bis zur Schließung und schaffe es dennoch nicht, alle Exponate ausgiebig zu betrachten und zu erfassen, alle Kommentare zu lesen und zu hören und die Inhalte wirklich in ihrer Bedeutung zu begreifen. --129.143.38.98 16:49, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Du suchst diese Seite: Wikipedia:Café. Hier erledigt.--Meloe (Diskussion) 16:53, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Du besuchst die von der Werbung/Social Media beworbenen (temporären) Ausstellungen? Wenn nicht, dann ggf. Dauerkarte und schwache Zeiten nutzen. --Wikiseidank (Diskussion) 17:17, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Oh, ich glaube, hier wurde das "voll" missverstanden. Ich habe mich nicht auf die Menschenmengen bezogen, sondern auf die Inhalte, die kaum innerhalb weniger Stunden vollständig erfassbar sind. --129.143.38.98 17:31, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Hi,
kannst Du das mal bitte konkretisieren :-)?
Viele Grüße --2003:C6:1739:4575:1C04:2837:5F87:E7D5 18:18, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich kann die Inhalte der Ausstellung (Exponate mit all ihren Details, Erklärungen etc.) innerhalb der möglichen Besuchszeit nicht vollständig wahrnehmen/erfassen/auf mich wirken lassen. Zudem bin ich oftmals nach der Hälfte der Ausstellung durch die Zeit in der Abdunklung, langes Stehen und mitunter aufkommenden Hunger so erschöpft oder abgelenkt und vom nahenden Museumsschluss gestresst, dass ich mich auf den letzten Teil der Ausstellung in aller Regel kaum konzentrieren und einlassen kann. --109.43.179.184 18:24, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Danke.
Viele Grüße --2003:C6:1739:45D7:91C1:97A1:696A:52ED 12:43, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die allermeisten Menschen schauen sich bei weitem nicht alle Exponate genau an. Ein Museum erscheint aber umso bedeutenden und zieht damit mehr Menschen an, je mehr (hochwertige) Exponate es hat. Ich habe durchaus gute Erinnerungen an Museen, die nur vier Räume hatten. Auf Reisen gehe ich dann aber meist doch in die bekanntesten Museen. In London war ich in einem Museum gleich dreimal, weil es mir überhaupt nichts bringt mich länger als 2,5 Stunden am Stück in einem Museum aufzuhalten. --Carlos-X 18:30, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ist denn das überhaupt eine Ziel-Vorgabe von Museen, dass alle Exponate an einem Tag vollständig erfassbar sind? Manche Ausstellungsstücke interessieren einen mehr, andere weniger. Wie lange betrachtet man ein einzelnes Exponat? Liest man den Beschreibungstext vollständig durch, hört sich das zugehörige Audiofile an oder wirft man nur einen kurzen Blick drauf? Das ist doch von Person zu Person verschieden. --Optimum (Diskussion) 19:08, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ich halte das für aussichtslos, manche Museen komplett an einem Tag zu besichtigen. Ich war schon in mehreren Museen, wo ich selbst eine Auswahl treffen musste: Science Museum, Militärhistorisches Museum Budapest, Het Scheepvaartmuseum. --Rôtkæppchen₆₈ 19:52, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
+12...habe Rom oft besucht. Bis heute nicht nicht fertig geworden.--Caramellus (Diskussion) 20:07, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Selbst wenn ich schon die Dauerausstellung komplett auslasse, schaffe ich es kaum, mit der zeitlich begrenzten Sonderausstellung fertigzuwerden. --95.91.236.224 20:58, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Hm. Ich denke an meinen Besuch im Schifffahrtsmuseum in Amsterdam zurück. Den fand ich eigentlich recht befriedigend. Auch wenn ich gerne noch mal wiederkäme. --109.43.50.241 16:13, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Man könnte die Sache ja mal versuchen zu trainieren. Ziel: Louvre oder British Museum in einem Zug komplett besichtigen und alle (!) Exponate vollständig erfassen. --2A02:8071:5810:760:0:0:0:B5AB 20:04, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Im Louvre sind 35.000 Kunstwerke ausgestellt (von insgesamt 500.000, die der Louvre besitzt). An manchen Tagen ist das Haus von 9 Uhr bis 21 Uhr geöffnet, also 12 Stunden, was für ein Museum schon recht lang ist. Damit käme man auf gut 0,8 Sekunden pro Kunstwerk. --Proofreader (Diskussion) 21:55, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mir ging es früher ähnlich. Heute weiß ich: ich nehme am meisten von einem Museum oder einer Kunstausstellung mit, wenn ich eben nicht durch alle Räume gehe und alle Exponate anschaue, die Wandschilder dazu lese und versuche möglichst viel davon aufzunehmen...dann bleibt ja weniger als 20 Sekunden pro Exponat. Stattdessen nehme ich mir für die Sachen, die mich direkt beeindrucken, Zeit. Ich beschäftige mich dann länger z. B. mit einem Gemälde und versuche viel davon aufzunehmen, zu verstehen (vielleicht auch mal unter Zuhilfenahme meines Smartphones, um noch mehr darüber, den Künstler usw. zu erfahren). Sowas bleibt dann auch nachhaltig im Gedächtnis. Und diese Empfehlung wird dir vermutlich auch jeder Kurator eine Ausstellung geben. Wenn mir eine Ausstellung gefällt, dann gehe ich halt öfter hin, wenn mir das zeitlich möglich und sie erreichbar ist. --Blutgretchen (Diskussion) 20:11, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Jetzt mal ganz ehrlich: Der erzieherische Auftrag eines Museums oder einer Ausstellung ist nicht, dass der Besucher(m/w/d) innerhalb der Öffnungszeit alles gesehen haben muss, sondern dass das Besucher(m/w/d) etwas vom Besuch hat, etwas fürs Leben lernt und sich Jahrzehnte später noch daran erinnert. Mit Binge-Museuming (sry, mir fällt grad ein anderer Begriff ein) weiß man zwei Tage später nicht mehr, was man besichtigt hat. Nimmt man ein Museum oder eine Ausstellung entspannt, aufmerksam und ohne Hektik wahr, so ist das ein Erlebnis, das sich tief in die Hirnwindungen eingräbt und das ein Leben lang für freudige Rückerinnerungen sorgt. Und ich habe auch Erinnerungen an Museen und Ausstellungen, die bei weitem nicht tagesfüllend, aber dafür umso eindrucksvoller waren. --Rôtkæppchen₆₈ 00:59, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Interessant, dass hier alle an Museen und Sonderausstellungen zu denken scheinen, die Kunstsammlungen präsentieren. Dabei sind diese unter den vielen im Artikel Museum genannten Museumstypen der Sonderfall, in dem es tatsächlich annähernd gar nicht um Information und Wissensvermittlung geht und in dem nur weniger erläuternde Texte stehen.
Dass es nicht darum ging, hätte man aber schon an der statischen IP des Threaderöffners sehen können. --109.43.50.241 15:59, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Gut, anscheinend doch nicht. Aber die Reichenau-Ausstellung in Konstanz war es. --109.43.50.241 16:01, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Zuviele Worte. Der Anspruch "alles an einem Tag" ist völlig unsinnig, denn das würde erwarten, dass Ausstellung und Museen ihre Exponate grundsätzlich entsprechend begrenzen. Wenn es ein Büffet gibt muss ich auch nicht alles aufessen, was da steht. Im Gegensatz dazu können Ausstellungen und Museen bei ausuferndem Interesse öfters besucht werden, ohne dass das Angebot mittlerweile kalt oder verdorben ist und dieser Einsicht können eigentlich schon Sechstklässler mühelos folgen. Ich nehme die Frage (auch wegen der Jammerei in der Tonlage a la "schaut nur, was da Schlimmes mit mir gemacht wird Einself") nicht wirklich ernst. Ob diese Frage nun Trollerei oder Naivität/Lebensfremdheit ist möchte ich nicht entscheiden. Aber ich denke, wir können den Thread ohne Schaden schließen. --88.64.252.17 11:05, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja klar, ich fahre mehrfach 500 Kilometer weit, um alles erfassen zu können. Und zahle den hohen Eintritt drei- oder viermal. --109.43.50.241 16:14, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es zwingt dich ja zum Glück niemand. --104.151.62.50 16:42, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Dieser Abschnitt kann archiviert werden. 88.64.252.17 11:09, 27. Sep. 2024 (CEST)

Mir drängt sich der Eindruck auf, dass die fragende IP zu den Menschen gehört, die, wenn die Ausstellungen so überschaubar wären wie sie gewünscht werden, sich bitterlich darüber beschweren würde, dass die Auswahl falsch und die wichtigsten Werke nicht zu sehen waren; die Ausstellungen sowieso viel umfangreicher hätten gestaltet werden sollen. --Elrond (Diskussion) 11:20, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Dann wird es ja wohl drei unterschiedliche Ausstellungen geben und die IP müsste drei mal 500 Kilometer fahren, um alles sehen zu können und dreimal den hohen Eintritt bezahlen. Oder, noch schlimmer, sie kann nur in eine Ausstellung gehen und schafft es "nicht, alle Exponate ausgiebig zu betrachten und zu erfassen, alle Kommentare zu lesen und zu hören und die Inhalte wirklich in ihrer Bedeutung zu begreifen", sondern nur die von einer Ausstellung. --MannMaus (Diskussion) 17:15, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Vielleicht hilft es ja, sich vor der Anreise den Ausstellungskatalog der jeweiligen Ausstellung zu organisieren, sich daraus kundig zu machen und dann die interessant erscheinenden Exponate in echt zu besichtigen und auf die gemäß Katalog weniger interessanten Exponate keine Zeit zu verschwenden. --Rôtkæppchen₆₈ 01:17, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wobei man durchaus positive Überraschungen erleben kann, wenn man sich nicht (ausschließlich) an die im Katalog oder sonstiger Berichterstattung vorgegebene Wertung hält. --2001:871:69:ACD0:480:635C:A695:E2D0 13:05, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Smartphone. Normaltarif wesentlich! teurer als ähnlicher Prepaidtarif. Wo ist der Vorteil des teuren Tarifs?

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Im Gegensatz zum Desktop nutze ich das Smartphone kaum. Heute verglich ich 2 Smartphone-Tarife der Telekom.

  • den kleinsten Normaltarif "Magenta mobil Basic" mit 5 GB Datenvolumen für 24,95 Euro pro Monat, siehe [22]
  • den Prepaid-Tarif "MagentaMobil Prepaid M" mit 8 GB Datenvolumen für 9,95 Euro für 4 Wochen, siehe [23]

Irgendwie erkenne ich nach Durchschau der Tarifdetails den Vorteil des doch wesentlich teureren Normaltarifs nicht. Außer, dass man sich nicht selbst ums Aufladen kümmern muss. Kann jemand, der sich mit Smartphonetarifen auskennt, weitere Argumente für den teuren Normaltarif nennen? --Doc Schneyder Disk. 20:12, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Du brauchst keinen Personalausweis. Eine Postadresse genügt. --176.0.144.177 21:06, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Da man in der Regel ja sowieso beides hat, erschließt sich mir der daraus folgende Unterschied in der Bepreisung nicht. --An-d (Diskussion) 21:13, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Das stimmt seit Juli 2017 nicht mehr. Man muss sich neuerdings auch bei Laufzeitverträgen ausweisen. --Rôtkæppchen₆₈ 22:34, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nicht wirklich. Es genügt eine (inländische) Kontonummer (für die man sich natürlich ausweisen muss). Wenn man es also darauf anlegt, kann man die Ausweispflicht mit Laufzeitverträgen leichter umgehen (Stichwort: Firmenkonten). --176.0.167.84 15:29, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
  • Ein Laufzeitvertragshandy musst Du nicht regelmäßig nutzen bzw Guthaben aufladen, damit die SIM-Karte nicht gesperrt wird.
  • Bei Prepaid hat der Mobilfunkanbieter keine bzw weniger Inkassokosten, was sich auf den Preis auswirkt.
  • Bei Laufzeitverträgen mit Endgerät darf man sich alle zwei Jahre ein neues Endgerät heraussuchen. Viele Nutzer lassen sich da ein überdimensioniertes Gerät aufschwatzen, was Verkäufer und Mobilfunkanbieter zusätzliches Geld einbringt und dem Kunden das Prestige, mit einem High-End-Gerät zu telefonieren.
  • Bei Prepaidverträgen musst Du Dich meistens selbst um ein passendes Endgerät kümmern, wobei es manchmal auch Prepaidpakete mit Einfachtelefon gibt.
  • Bei Prepaidverträgen muss man vorher zahlen, es gibt keine Kostenfallen. Allerdings kann das Nachladen schwierig werden, wenn man gerade auf Auslandsreise ist.
  • Bei Laufzeitvertragshandys ist man immer erreichbar und kann immer telefonieren, auch im Ausland. Wenn man allerdings in eine Kostenfalle tappt, ist gleich viel Geld weg.
--Rôtkæppchen₆₈ 22:44, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Steht meistens nicht explizit im Vertrag drin. Aber bei Normaltarif sind in der Regel mehrere SIM-Karten(kostenpflichtig) möglich. Geht bei Pre-Paid nicht, da das Guthaben auf Karte gespeicherter ist. Dazu Verlustrisiko bei Pre-Paid gilt in der Regel, SIM-Karte weg/defekt = Guthaben weg. --Bobo11 (Diskussion) 22:55, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
"… da das Guthaben auf Karte gespeicherter ist …". Quatsch. Es wird natürlich auf dem Server des jeweiligen Betreibers gespeichert, wie viel du erworben hast und der "Verbrauch" kontinuierlich abgezogen. --2A01:C23:88A6:9100:B71E:1D35:5865:E0FB 17:51, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Schau Dich auch bei Congstar um (Zweitmarke der Telekom).
(Nachladen bei Prepaid-Verträgen ist im Ausland kein Problem: Mit einem WLAN ins Internet gehen und in der App per Lastschrift Guthaben aufladen.) --Schwäbin 23:19, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mit Smartphone geht alles. Wenn der Benutzer(m/w/d) aber nur ein Featurephone hat, geht die App natürlich nicht. Und wenn man es schlau anstellt, braucht man mit Smartphone keinen Mobilfunkvertrag, weil es ja fast überall Gratis-WLANs gibt. Von dort VPNt man zur heimischen Fritzbox und telefoniert und surft wie von zuhause. --Rôtkæppchen₆₈ 23:55, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
So ist es. Mein Smartphone hat noch nie eine SIM-Karte gesehen, nur WLAN. --Schwäbin 00:01, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
In Deutschland hat man bei SIM-Karten-Verlust oder -Defekt kein finanzielles Risiko, da der Prepaid-Mobilfunkanbieter nicht genutztes Guthaben kostenlos zurückzahlen muss. --Rôtkæppchen₆₈ 23:57, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Laufzeitverträge bei den drei großen Mobilfunkanbietern (Telekom, Vodafone, o2) werden eigentlich nur von zwei Personengruppen genommen: Geschäftskunden, die die Kosten steuerlich abschreiben können, und bestimmte Kunden die einen Kombivorteil erhalten, weil sie bereits ein anderes Produkt vom selben Anbieter beziehen (wenn man z. B. bei Vodafone bereits Kabel oder DSL bezieht, bekommt man den GigaMobil M mit unlimitiertem Datenvolumen, das ist dann, sofern einem das Vodafone-Netz im Grundsatz zusagt, ein ziemlich gutes Angebot). Alle anderen nehmen sich Prepaidkarten, die in der Tat viel, viel günstiger sind. --2A02:908:122:55C0:468A:5BFF:FECC:62BA 02:27, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn man eine echte Datenflaterate benötigt, geht das sinnvoll nur mit Laufzeitverträgen (ich zähle die monatlich kündbaren dazu). sуrcrо.педія 08:48, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wozu gibt es denn Vergleichsportale? Ich benötige mein Smartphone hauptsächlich zum Telefonieren und nur selten dazu, unterwegs etwas nachzusehen. Dafür brauche ich keinen sauteuren Tarif mit X GB oder Daten-Flatrate. Mein Laufzeitvertrag mit 5 GB für 6,99 € reicht mir voll und ganz. Prepaid wäre mir zu viel Wartungsaufwand für den winzigen Kostenvorteil. --Jossi (Diskussion) 14:18, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Prepaid kann man heutzutage aber auch oft mit automatischen Guthabenaufladung (z.B. automatische Lastschrift bei unterschreiten eines eingestellten Prepaid-Betrags), so dass man da eigentlich auch keinen Wartungsaufwand mehr hat (Guthabenkarte#Einzahlung_des_Guthabens) --Naronnas (Diskussion) 15:16, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Konnten DDR-Bürger Autos in anderen Ländern kaufen?

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In der DDR war die Wartezeit für Neuwagen bekanntlich extrem lang, in anderen sozialistischen Länder schien die Situation deutlich besser gewesen zu sein. War es möglich, ein Auto aus dem sozialistischen Ausland zu importieren, ggf. per Kauf vor Ort? Ein Umtausch von DDR-Mark in Währungen von Bruderstaaten schien ja möglich gewesen zu sein. --188.23.202.0 22:36, 26. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Da haben wir einen Artikel: Verfügbarkeit von Pkw in der DDR --2A02:908:122:55C0:468A:5BFF:FECC:62BA 02:28, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Der ist mir bekannt, allerdings findet sich darin nichts über Importe auf eigene Faust. --188.23.202.0 04:11, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
KOnnten in der BRD Bürger Autos importieren? --Wikiseidank (Diskussion) 07:46, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja --93.133.103.197 11:47, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Vor Einführung der EG-Typgenehmigung war das tatsächlich schwierig, da brauchte man für jedes ausländische Auto eine Einzelabnahme durch den TÜV. Das scheiterte dann häufig an Kleinigkeiten, so hatten französische Autos jahrelang gelbes Abblendlicht, was nach deutschem Recht nicht erlaubt war. Irgendwann führte dann Deutschland einen verpflichten Schalter zur Leuchtweitenregulierung ein, den hatten ausländische Autos häufig nicht, weil man das in Frankreich, Italien, etc. nicht brauchte, und so konnten die ausländischen Autos nicht nach Deutschland kommen. Es war gewissermaßen eine Art Protektionismus, um die einheimischen Autobauer vor lästiger Konkurrenz zu schützen. --2A02:908:122:55C0:468A:5BFF:FECC:62BA 12:26, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Und ich dachte immer, es hätten durchaus viele Leute ausländische Autos wie Citroën 2CV oder Ford Fiesta oder irgendwas von FIAT besessen. --95.91.236.224 21:40, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ford ist ein deutsches Auto. Wird sogar bei uns produziert (Köln-Niehl, Saarlouis). -- 2A02:908:122:55C0:468A:5BFF:FECC:62BA 22:39, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Ente gab es aus dem Grund erst zehn Jahre nach der Markteinführung in Frankreich auch in Deutschland und hatte einige Modifikationen gegenüber den französischen Enten (in Frankreich brauchten Fahrzeuge nur hinten Blinker, in Deutschland aber hinten und vorne, deshalb mussten für die deutsche Ente zwei Blinklichter vorne nachgerüstet werden). Bei Fiat ist das ähnlich, den Cinquecento gab es bei uns nur in einer speziellen Deutschland-Variante, weil die italienischen Autos nicht den deutschen Vorschriften genügten. --2A02:908:122:55C0:468A:5BFF:FECC:62BA 22:54, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ja, konnten sie. Zeitweise. In den 1970er Jahren gab es zumindest die Möglichkeit, in Polen und in der Tschechoslowakei Autos zu kaufen, die Umtauschmenge an Bargeld war zu dieser Zeit gerade unbegrenzt. Das führte allerdings schnell zu Verrsorgungsproblemen, so dass, so der SPIEGEL, „die CSSR-Behörden inzwischen ein totales Ausfuhrverbot für [...] Autos“ erließen, um „eine »reibungslose Versorgung« der Bevölkerung zu sichern“. ([24]) --Sebastian Gasseng (Diskussion) 08:13, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Übrigens brauchten auch Menschen in der Tschechoslowakei "richtiges Geld", um nicht endlos auf ein Auto zu warten. Meine Mathelehrerin stammte aus Karlsbad und machte 1970 mit uns eine Klassenfahrt nach Prag und verschiedene andere Städte. Ein Cousin sollte uns zum Geldtausch dienen, damit wir nicht beim illegalen Tauschen auf der Straße erwischt würden und er schneller an "richtiges Geld" für ein Auto kam. Die ganze Reise, an die ich bleibende Erinnerungen habe, muss sie mit viel Aufwand organisiert haben. Sie war nicht als Lehrerin ausgebildet, sondern Dipl.-Ing. und liebte ihre Schüler:innen. --2003:E7:BF05:F389:D72B:1621:1D7D:412B 09:40, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Über die Genex konnten, zumindest zeitweise Westautos in die DDR gebracht werden. Da ging es aber so, dass die Ware im Westen bezahlt werden musste.Einige Fälle eines solchen Tuns sind mir bekannt. Es konnten sogar Häuser geliefert werden. --Elrond (Diskussion) 14:02, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Manche sagen sogar, dass die DDR-Volkswirtschaft ohne Westverwandschaft und dem Handel mit westlichen Einzelhandelskonzernen schon viel früher zusammengebrochen wäre. --Rôtkæppchen₆₈ 17:20, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Dazu gehöre ich unbedingt. So viel Pröll wie meine Eltern "nach drüben" geschickt und so zumindest die Stimmung vom Tiefpunkt ferngehalten haben, muss der DDR als solche geholfen haben. --Elrond (Diskussion) 17:25, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Mein Vater hat 1960 bei seiner Flucht aus der DDR seine komplette Familie zurückgelassen, ist aber immer wieder zu Besuch nach drüben gefahren und hat Westpakete geschickt. Nach ihrer Verrentung durften auch meine Großeltern väterlicherseits die DDR verlassen und sind in die Nachbarstadt gezogen, wo beide 1983 verstarben. Deren Grab habe ich bis letztes Jahr gepflegt. --Rôtkæppchen₆₈ 18:18, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es war eine Symbiose. Für Westdeutschland war die DDR der ausgelagerte Niedriglohnsektor (nicht von mir; ich glaube, Volker Pispers hat das mal so auf den Punkt gebracht). FJS hat ja den Milliardenkredit nicht aus purer Nächstenliebe auf den Weg gebracht. Grüße Dumbox (Diskussion) 19:23, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Häftlingsfreikäufe auch nicht zu vergessen. --L47 (Diskussion) 06:50, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Für Westgeld ging alles und sofort, wie in der DDR. Ich habe mich 1984 für einen Skoda in der Tschechei angemeldet, die Zuteilung sollte dann 1989 sein, also erheblich schneller als in der DDR. Die Autos waren auch billiger und besser ausgestattet. Schwierig war das mit dem Geld. Jeder Geldwechsel wurde im Personalausweis abgestempelt. Für 14 Tage Urlaub durfte man 1680 Kcs tauschen, allzu viel kam da nicht zusammen. Aber da war der Ossi kreativ. Ich habe als Betreuer in tschechischen Kinderferienlagern gearbeitet, das erhöhte mein Budget erheblich. Ab und an im Urlaub auch mal in der Tschechei im Sägewerk gearbeitet, das gab in der Sommersaison gutes Geld. Die ungarischen Forint waren begehrt, die konnte man gut gegen Kronen tauschen. Unterm Strich: es war möglich aber mühsam und alles andere als verbreitet. --Ralf Roletschek (Diskussion) 17:22, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Warum musste man eigentlich jahrelang auf die Fahrzeuge warten? Und wie funktionierte das alles? --95.91.236.224 23:18, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Es gab 2 Millionen Bestellungen, er konnten aber nur 125.000 Trabis und ein paar 10.000 andere PKW pro Jahr produziert werden. --Elrond (Diskussion) 23:54, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
In der DDR herrschte Zeit ihres Bestehens Arbeitskräftemangel. Es waren also nicht genug Menschen da, Autos zusammenzubauen. Außerdem waren viele Werkstoffe Mangelware, was die Verfügbarkeit von daraus hergestellten Produkten ebenfalls verringerte. Heimstoffsubstitute konnten aber nicht überall eingesetzt werden. Erschwerend kam hinzu, dass das DDR-Geld nicht frei wechselbar war und wichtige Rohstoffe nur gegen echtes Geld (Westmark, Schweizerfranken, US-Dollar etc) erhältlich waren. Deswegen produzierte die DDR auch viel für den Westexport, was natürlich die für den eigenen Markt verfügbaren Warenmengen minderte. --Rôtkæppchen₆₈ 23:57, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Eine Verwandte von mir musste in den frühen 1980ern in der DDR während ihres Studiums zum Erkenntnisgewinn (= als billige/kostenfreie Arbeitskraft) in den Semesterferien in einem Produktionsbetrieb arbeiten. Sie nähten Frauenunterwäsche, die aber nicht für den eigenen Bedarf war, sondern in den Westen geliefert wurde. Sie war dem System durchaus gewogen, weil sie so perspektivisch etwas werden konnte. Während ihrer Arbeitszeit ging eine Information durch die Fabrik, dass es im Werkverkauf zu gepfefferten Preisen Damenunterwäsche zu erwerben gäbe. Meine Verwandte wollte für sich und ihre Mutter einige Teile erwerben, kriegte dann aber mit, dass die Ware eine Retoure aus dem Westen war, der wegen Qualitätsmängel nicht angenommen und retourniert worden war. (Ottoversand oder Neckermann). Im Werkverkauf sollte diese B-Ware zu stolzen Preisen veräußert werden. Als sie das mitkriegte, war sie zutiefst verletzt: "Was für Euch (= die Westler) nicht gut genug ist, wird hier für teures Geld verkauft" Für sie war das der Beginn der Entfremdung vom System. --Elrond (Diskussion) 01:06, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Da gibt es in meiner Familie auch so eine Episode: Opa (Ost) hat in der DDR eine Praktica-Camera gekauft und sie seinem Sohn, meinem Vater (West) geschenkt. Das war aber eine Ausschusskamera, die nicht richtig funktioniert hat. Das gab Familienkrach, der in die Familienchronik einging. Ich hatte die Camera auch zeitweise im Besitz und kann deren Fehlfunktion nur bestätigen. Meine Mutter hat mal ein Made-in-Germany-„Nostalgieradio“ einer Eindhovener Marke gekauft, das aber ausweislich der Netzsteckerform und der 1 im Dreieck auf manchen Bauteilen in der DDR hergestellt wurde. Natürlich war das Gehäuse ab Werk verleimt und eine wichtige Komponente verabschiedete sich. Ich war mir nicht zu schade. das Gehäuse aufzusägen, ein West-Ersatzteil einzubauen und dann mit Graupappe wieder zuzumachen. Ein Arbeitskollege meines Vater hat über meinen Vater von meinen elektronischen Fähigkeiten erfahren und mir ein luxuriöses Stern-Röhrenradio zur Reparatur überlassen. Es stellte sich heraus, dass ein axialer Folienkondensator seinen Geist aufgegeben hatte. Ich lötete einen westlichen, sehr viel kleineren, quaderförmigen Kondensator für Gedruckte Schaltung ein und das hochwertige DDR-Teil glänzte wieder. Ein elektromotorischer Sendersuchlauf ist mir bisher genau einmal bei diesem DDR-Sternradio untergekommen. Es kam mir wie Stilbruch vor, aber manchmal tut das Not. --Rôtkæppchen₆₈ 01:34, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Wenn die Kamera wersseitig Fehlfunktionen hatte, war es wohl eine RTL-1000. Es gab aber auch das genaue Gegenteil wie z. B. AKA electric RG28, die kosten heute gebraucht mehr in Euro als damals in DM. --Ralf Roletschek (Diskussion) 14:09, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Andererseits gab es aus der DDR Mitte der 1980er den in der BRD zu kaufenden vom Kombinat Robotron gefertigten Nadeldrucker Präsident 6320, der den seinerzeit beliebten Epson-Drucker den Rang ablief und mit ~ 400 DM sehr günstig war. --2.241.243.237 14:41, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Weil ich weiter oben gelesen habe: Protektionismus. Das war es nur zum Teil. Es waren ja auch Zölle zu entrichten. Ich kann mich sehr gut erinnern, als ich in Deutschland einen Käfer geschenkt bekam (Verwandtschaft) und diesen in Österreich einführen wollte. Neben Verkehrstauglichkeit also einzelgenehmigung musste ich über einen Schätzmeister das Fahrzeug schätzen lassen. Nach diesem wert wurde Zoll und EUST berechnet. Bis dahin fuhr ich mit dem deutschen ovalen Zollkennzeichen ;-) - dauer und Kosten waren nicht gering. Das war es nur bei einem geschenkten Fahrzeug wert ;-) --K@rl du findest mich auch im RAT 14:49, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

27. September

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Netzplan in den Urlaub

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ich möchte auf eine Insel reisen, die keinen Flughafen hat. Ich muss zuerst in D zum Flughafen, dann auf eine Insel fliegen, mit einer Fähre auf die andere Insel, und dann mit Taxi, Bus oder Boot zum Zielort. Für alle Verbindung gibt es mehrere Möglichkeiten und ich verlieren den Überblick. Gibt es eine Software, in der ich die Fahrzeiten eingeben kann und die mir einen optimalen Fahrplan erstellt? Es klingt ein bisschen nach Projektmanagement.... --2001:16B8:B88A:7E00:9D0F:B048:AED1:74EE 16:26, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Google Maps --Ralf Roletschek (Diskussion) 16:29, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Und am Ende gibt es zwischen der besten und der drölfbesten Variante genau 1 h 45 min Wartezeit irgendwo, aber vier Stunden Recherchezeit. Ist mir jedenfalls schon passiert. --Aalfons (Diskussion) 17:01, 27. Sep. 2024 (CEST) Beantworten
Jo! Und wenn eines der Verkehrsmittel verspätet ist, war sowieso alles für die Katz und es kommt noch eine spontane Übernachtung am Strand oder dem letzten Hotel vor Ort, das überhaupt noch Betten frei hat, hinzu. Es klingt wirklich nach Gomera, wie unten gemutmaßt. Wir haben zuletzt immer einen Mietwagen am Fährhafen in San Sebastian übernommen. Die Inselfähre ist aber schneller als Auto oder Bus. Das ist insgesamt Geschmacksache und von persönlichen Präferenzen abhängig. Eine solche Software kenne ich nicht und ich würde ihr misstrauen. Innerhalb Deutschlands geht die Seite der DB ganz gut für solche Fragestellungen. Man bekommt nur keine Preise für alle Verkehrsmittel angezeigt. --176.3.55.5 11:38, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Ganz ehrlich, so was geht mit einem Blatt Papier, zur Not DIN A3, und Schreibstift am besten. --Elrond (Diskussion) 17:23, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Gomera? --Doc Schneyder Disk. 01:19, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Busfahrpläne finden sich unter https://www.guaguagomera.com/ . --Rôtkæppchen₆₈ 12:51, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Hafenstadt Hamburg

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Die Hafenstadt Hamburg ist mit 3,5 Millionen Eichenpfählen als Fundament gegründet worden.

Ich möchte bitte wissen, woher diese Menge Bäume gekommen sind.

Ich freue mich auf eine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Udo Kruse

--2A02:810A:14C0:17E4:207E:F55E:E4E8:BD8D 17:48, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Einzugsgebiet der Elbe
Die Bäume kamen aus Waldgebieten im Einzugsgebiet der Elbe und gelangten durch Flößerei nach Hamburg. --2003:F7:DF0A:6E00:C03B:4E8:775A:823C 18:08, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Speicherstadt, nicht die gesamte Stadt Hamburg. Das sollte im dortigen Artikel allerdings ergänzt werden, da steht noch gar nichts dazu. --Kreuzschnabel 18:14, 27. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
"Hafenstadt Hamburg" ist nur Marketing-Blabla und nicht mit der Stadt Hamburg gleichzusetzen und auch nicht mit der Speicherstadt. --84.136.94.3 13:22, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Für Venedig gibt es viel (Beispiel), für Hamburg? --2001:9E8:F24:6000:181C:B82B:C41C:5CE0 11:33, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Bsp.:Bau des Fundaments --Optimum (Diskussion) 14:29, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

28. September

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Grimme-Preis, Gewichtung von Merkmalen

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Hallo,

gibt es öffentlich frei einsehbare Materialien, wie Merkmale von zum Grimme-Preis nominierten Produktionen gewichtet werden? Ich frage, weil ich gerade 1899 (Fernsehserie) und Dark (Fernsehserie) sah. Die sind beide für den Preis nominiert worden, Dark hat gewonnen. Ich störe mich aber gewaltig an in meinen Augen deftigen inhaltlichen und logischen Fehlern; in beiden Serien.

  • Dark spielt eindeutig in Deutschland (wurde IIRC so in der ersten Folge lokalisiert). Das "AKW Winden" soll in den 1960er Jahren gebaut worden sein. Das setzt also ziemlich sicher grundsätzlich voraus, dass das fiktive Winden in der Bundesrepublik zu verorten ist, vgl. Kernenergie in Deutschland#Kernkraftwerke in Deutschland. Außerdem fahren 1986 zahlreiche West-PKW umher, nicht zuletzt der Polizei-Golf. Allerdings ist die gezeigte Landschaft rund um Winden, und dessen Ortsansichten selbst, auch ohne Kenntnisse der Drehorte ganz leicht nach Berlin-Brandenburg zu verorten. Insbesondere die Anmutung der Straßenbeläge und die Nadelwälder der Berliner Sandbüchse sind meinem Eindruck nach sehr charakteristisch für Bandenburg und einmalig in Deutschland. Bloß: diese Gegend war in den 1960er Jahren von der BRD aus nicht erreichbar... Ich halte das daher für einen krassen Logikfehler; das Leinetal rund um Göttingen, das Weserbergland, Nordhessen (bsp. Schwalmstadt), die Lüneburger Heide oder die Ebenen rund um Schweinfurt und Würzburg hätten wohl bessere generische deutsche Landschaften abgegeben.
  • 1899 enthält in meinen Augen einen schlimmen Anachronismus und zahlreiche weitere inhaltliche Fehler. Zum einen: Funktelegrafie gab es zum ersten Mal überhaupt an Bord von Schiffen im Herbst 1899 (vgl. en:Guglielmo Marconi#Demonstrations and achievements und Guglielmo Marconi#Firmengründungen), die erste deutsche Anlage gab es an Bord der Kaiser Wilhelm der Große (Schiff, 1897) im Februar 1900. Das passt nicht zum Zeitstrahl der Geschichte, da auch an Bord der Prometheus eine (zerstörte) Telegrafieeinrichtung gezeigt wurde und dieses Schiff in der Geschichte für 4 Monate verschollen gewesen ist. Weiterhin gab es 1899 weltweit nur eine Klasse von Liniendampfern mit 4 Schornsteinen, bzw. nur ein solches Schiff: die genannte Kaiser Wilhelm der Große (siehe en:Four-funnel liner). Prometheus und Kerberos sehen anders als die Norddeutscher-Lloyd-Schiffe aus, insbesondere fehlt der charakteristische Abstand der beiden Schornsteinpaare. Die Szenen auf der Schiffspromenade ähneln eher den historischen Aufnahmen der entsprechenden Einrichtungen auf der Olympic-Klasse. Und: gab es 1899 bereits eine elektrische Beleuchtung an Bord von Dampfern? Zuletzt ist der Kesselraum schlecht modelliert worden. Die üblichen Dampferzeuger waren Großwasserraumkessel mit Flammrohren (Bilder auch unter en:Scotch marine boiler). Die gut erkennbaren Feuerungen sind unrealistisch: die Feuertüren sind zu eckig, genauso wie die Roste. Die Darstellung ähnelt eher Wohnzimmerkaminöfen denn Schiffskesseln. Außerdem haben die Computergrafiker meiner Meinung nach Mist gebaut: als gegen Ende nur noch die Hauptfiguren an Bord sind und den Betrieb der Kessel übernehmen, kommt trotzdem dichter Rauch aus allen Schornsteinen, so als würden noch alle Kesselräume benutzt (was aber bei der geringen Zahl an Männern an Bord unmöglich ist - die deutschen Eisenbahngesellschaften DB und DR nahmen IIRC an, dass ein Heizer während einer Schicht eine maximale Rostfläche von 4m2 beschicken konnte).

Gibt es beim Grimme-Preis und anderen Fernsehpreisen Kriterien, welche eine Armut an Inhalts- und Logikfehlern berücksichtigen? Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 09:43, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Hatten die Lokomotiven mit größeren Rosten allesamt zwei Heizer? --95.91.236.224 11:09, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Nein, dafür gibt es Stoker (mechanische Rostbeschickungen), so zum Beispiel die Big Boys, auch bei Schiffen möglich, wie bei der Badger. Grüße, Grand-Duc ist kein Großherzog (Diskussion) 11:19, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Produktionsfirma von "Dark" kommt aus Berlin, daher wurden die Innenaufnahmen sicherlich in einem Berliner Studio gedreht. Die Außenaufnahmen dann im nächstgelegenen Waldstück und nicht im 350 km entfernten Schweinfurt zu drehen, ist doch eine nachvollziehbare Sparmaßnahme. Vielleicht war dem Locationscout die leichte Erkennbarkeit Brandenburgs auch gar nicht bewusst. --Optimum (Diskussion) 13:55, 28. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

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