Diskussion:Wriezen

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Geschichte

Ptolemäus erwähnt eine große Zahl im heutigen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg sowie im heutigen Polen liegender Siedlungsplätze an den historischen Straßen des griechisch-römischen Handels mit Bernstein, Honig und Sklaven, z.B. Viritium (Wriezen), Scurgium (Köslin/Koszalin) sowie weitere, nicht sicher zuzuordnende Siedlungsplätze, wie etwa "Limis lucus", was wörtlich "Heiliger Wald an der Grenze" bedeutet.

Näheres entnimmt man dieser Seite: http://penelope.uchicago.edu/Thayer/E/Gazetteer/Periods/Roman/_Texts/Ptolemy/2/10.html ("Ptolemy's geography") in Verbindung mit dieser Seite: http://www.columbia.edu/acis/ets/Graesse/latorb.html (Graesses Namenlexikon der lateinischsprachigen Welt, zuletzt aufgelegt 1909). -


Das sind doch aber nur reine Spekulationen. Mich würde interessieren, ob es außer dem Gleichklang Viritium/ Wriezen einen wirklichen Beweis oder zumindest weitere Indizien gibt. (Ascagon)

Ein Beweis dürfte schwerlich zu führen sein. Ein neben der Namensähnlichkeit bestehendes weiteres Indiz ist die koordinatenmäßige Positionierung des Ortes "Viritium" durch Ptolemaeus (siehe obigen Link). Ptolemaeus erkannte -soweit historisch bekannt- als erster die Kugelgestalt der Erde und versuchte sich an Längen- und Breitenkoordinaten für die Lagebestimmung entfernter Orte; weiteres an der angegebenen Stelle. Ob es für Graesse in seinem Ortsnamenlexikon aus dem 19. Jhdt. noch weitere Gründe für die Zuordnung Viritium-Wriezen gab, ist für mich nicht ersichtlich. Alsterwolf 18:15, 9. Apr 2006 (CEST)

Erstens: Der Ptolemäus war aus Alexandria und so weit bekannt wohl niemals in Europa. Zweitens: Er hat nicht die Kugelgestalt der erde angenommen, sondern genau das Gegenteil propagiert. Dies hat dazu beigetragen, dass über 1000 Jahre nach seinem Tod noch mit dem Verweis auf ihn die Vorstellung eine Kugelgestalt der Erde abgelehnt wurde. Seinerzeit waren andere Gelehrte schon viel fortschrittlicher und von der Kugelgestalt überzeugt. Ich verweise auf den artikel über Ptolemäus bei wikipedia. Also schlage ich vor, in der Wriezener Geschichte nicht so sehr ohne Zweifel auf den möglichen Zusammenhang von Wriezen zu Viritium hinzuweisen, denn es ist wirklich nur sehr Zweifelhaft. So weit ich weiß, gibt es in Wriezen keinerlei Funde aus jener Zeit. (Ascagon)

Vielleicht wollen Sie sich den Artikel zu Ptolemäus sowie die oben angegebenen Quellen einmal ansehen. Dass in der Antike Salz und Bernstein von der Ostsee an die Küsten des Schwarzen Meeres und von dort nach Ostrom (Konstantinopel) gehandelt wurde, ist historisch unstreitig. Archäologische Befunde dazu gibt es dazu bisher wohl nur in Kalisch/Kalisz (Polen). Warum außerdem Herr Graesse in seinem Ortsnamenlexikon im 19. Jahrhundert (letzte Auflage 1909) Wriezen mit Viritium gleichsetzt, wäre weiterer Nachforschung bedürftig.217.251.165.108 23:45, 13. Apr 2006 (CEST)

Das Gleichsetzen von Viritium = Wriezen bleibt weiterhin unschluessig. Viritium koennte sich demnach genauso gut am Wriezensee in der Uckermark befunden haben. Weitere aehnlich klingende Ortsnamen sind in Brandenburg leicht auszumachen. Weiterhin ist auffaellig, dass der Autor auch anderen Staedten aehnliche Verbindungen zur Zeit Ptolemaios andichtet, man sehe sich nur den Artikel Bremens an. (Ascagon)

Interessant ist auch, dass die alte Gleichsetzung Viadrus = Oder wohl nicht mehr haltbar ist. Will man Wriezen als am Viadrus verorten, so läge es wohl eher in Pommern: Ralf Loock: "Ein Fluss gibt Rätsel auf", in Märkische Oderzeitung, Journal 10./11. April 2010, S. 5. Forscher an der TU Berlin setzen Viritium also eher mit Schneidemühl (Pila) gleich, andere mit einer Vorgängersiedlung von Greifswald.Siehe z.B: http://books.google.de/books?id=2_hBAAAAcAAJ&pg=PA88&lpg=PA88&dq=%22viritium%22+tu+berlin&source=bl&ots=azIhQprstv&sig=TRGp-XoNMZVkFr12xLbDtgSM7Ng&hl=de&ei=tWKFTMjmBc2KOPW7sZgO&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CBoQ6AEwAQ#v=onepage&q=%22viritium%22%20tu%20berlin&f=false (nicht signierter Beitrag von Frankenfelde (Diskussion | Beiträge) 12:28, 8. Sep. 2010 (CEST)) Beantworten

Vandalismus

Vielleicht möchte der "Spaßvogel", der "Viritium" in "Vitium Cordis" (lateinisch für "Herzfehler") geändert hat, seine Beiträge sachbezogen fortsetzen. Wäre nett.