Mercedes-Benz W 120

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Juli 2010 um 18:24 Uhr durch Christoph.k (Diskussion | Beiträge) (Renn- und Rallyesportergebnisse). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 190 (W121 BI)
Mercedes-Benz 190 (W121 BI)
Mercedes-Benz 190 (W121 BI)
W120
Produktionszeitraum: 1953–1962
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Dieselmotoren:
4 Zylinder, 1,8 bis 2,0 Liter, 40 bis 50 PS
Ottomotoren:
4 Zylinder, 1,8 und 1,9 Liter, 52 bis 80 PS
Länge: 4485 mm
Breite: 1740 mm
Höhe: 1560 mm
Radstand: 2650 mm
Leergewicht: 1180 bis 1250 kg
Vorgängermodell Mercedes-Benz W136
Nachfolgemodell Mercedes-Benz W110

Mercedes-Benz W113

Ein W120 an einer Tankstelle, 1961
Mercedes-Benz 190 (W121 BI)
Die 4-sitzige Studie eines Ponton-Cabriolets aus dem Jahr 1953

Der W120 bzw. W121 war ein PKW der oberen Mittelklasse von Mercedes-Benz. Er löste im Jahr 1953 den W136 ab und wurde als Limousine unter den Bezeichnungen Mercedes 180 (W120), Mercedes 190 (W121 BI) sowie als Tourensportwagen Mercedes 190 SL (W121 BII) verkauft.

Der 1956 vorgestellte 190 war etwas oberhalb des 180 angesiedelt. Die Karosserie war bis auf Details (Zierleisten usw.) die gleiche wie die des 180, doch bekam er einen völlig neuen Motor mit 75 PS (55 kW), der den Wagen 140 km/h schnell machte. Der 180 musste sich demgegenüber bis 1957 mit dem Vorkriegsmotor aus dem 170 begnügen, der nur 52 PS (38 kW) leistete.

Allgemeines

Der W120 war bei seinem Erscheinen eine kleine Sensation: Es handelte sich um den ersten Mercedes mit selbsttragender Karosserie – in der so genannten „Pontonform“. Die Konstruktion des vorherigen Modells mit seinen freistehenden Kotflügeln stammte noch aus den 1930er-Jahren. Nun führte Mercedes (wenn auch später als andere Hersteller) die damals moderne Pontonkarosserie ein, was von der eher konservativen Mercedes-Käuferschaft nicht durchweg begrüßt wurde. Im Vergleich mit späteren Karosseriedesigns des Hauses Mercedes-Benz wirkt der W120 im Nachhinein vielleicht etwas plump.

Wenig Kritik gab es an Technik, Fahreigenschaften und Verarbeitungsqualität. Die erste Version litt unter dem veralteten Motor des Vorgängermodells. Alle Modelle wurden von Vierzylindermotoren angetrieben. Mit dem W120/W121 BI begann der Siegeszug des Dieselmotors im Pkw, besonders beliebt als Taxi. Der Dieselmotor verbrauchte auf 100 Kilometer 3 bis 4 Liter weniger Kraftstoff als der Benzinmotor. Die ursprüngliche hintere Zweigelenkpendelachse galt bei schlechten Witterungsbedingungen als schwierig zu beherrschen und wurde deshalb 1956 durch die Eingelenkpendelachse ersetzt.

Der heute noch gebräuchliche Spitzname (wegen der Karosserieform) ist Ponton-Mercedes oder schlicht Ponton. Nachfolger des W120 und des W121 BI wurde der W110 („Kleine Heckflosse“).

Modellgeschichte Mercedes 180/190 (W120/W121 BI)

Mercedes 180 / 180 D (1953–1959)

Als erster Ponton erschien im September 1953 der Mercedes 180. Er übernahm vom Vorgänger Mercedes 170 S den 1,8-Liter-Motor mit 52 PS. Im Februar 1954 folgte dann der Mercedes 180 D mit ebenfalls vom Vorgängermodell übernommen 1,8-Liter-Dieselmotor mit 40 PS, dessen Leistung 1955 auf 43 PS gesteigert werden konnte.

Mercedes 180 a / 190 / 190 D (1956–1959)

Ab Mai 1956 wurde neben dem Mercedes 180 auch ein Mercedes 190 mit einem neuen, stärkeren 1,9-Liter-Motor mit 75 PS und verbesserter Ausstattung angeboten. Vom Mercedes 180 unterschied er sich äußerlich durch einen größeren Mercedes-Stern auf den Radkappen, einen geringfügig breiteren Kühlergrill, längere Zierleisten an den seitlichen Lüfterschlitzen, eine umlaufende Zierleiste an der Fensterunterseite, Ausstellfenster in den vorderen Türen und größere Rücklichter. Mit Ausnahme der Zierleisten und Ausstellfenster wurden diese optischen Änderungen ab Juli 1957 auch auf den Mercedes 180 (intern 180 a) übertragen. Der Mercedes 180 a bekam zu diesem Zeitpunkt auch den 1,9-Liter-Motor der Mercedes 190, allerdings auf 65 PS gedrosselt. Ab August 1958 wurde der Mercedes 190 auch als 190 D mit neuen 1,9-Liter-Dieselmotor mit 50 PS angeboten, der Mercedes 180 a erhielt nun ebenfalls Ausstellfenster in den vorderen Türen.

Mercedes 180 b/c / 180 Db/Dc / 190 b / 190 Db (1959–1962)

Zur IAA 1959 wurden die Ponton-Vierzylinder optisch überarbeitet. Sie bekamen einen breiten Kühlergrill und die vorderen Stoßstangenhörner entfielen. Der Mercedes 180 bekam auch die stärkere Bremsanlage des Mercedes 190. Die Leistung der Benzinmotoren wurden auf 68 bzw. 80 PS angehoben. Intern bekamen sie den Kennbuchstaben b. Im Frühjahr 1961 wurde der Mercedes 190 durch das Nachfolgemodell W 110 abgelöst, der Mercedes 180 (intern Kennbuchstabe c) wurde noch bis Oktober 1962 weiter gebaut, als Mercedes 180 Dc mit auf 2-Liter vergrößertem Diesel-Motor mit 48 PS.

Übersicht Ponton-Vierzylinder-Limousinen

Bauzeitraum Interne Bezeichnung Verkaufs-
bezeichnung
Motortyp Hubraum Leistung Höchst-
geschwindigkeit
1953–1957 W120 (180) 180 M136 VII 1.767 cm³ 52 PS 126 km/h
1954–1959 W120 (180 D) 180 D OM636 VII 1.767 cm³ 40 PS (ab 1955 43 PS) 110 km/h
1956–1959 W121 BI (190) 190 M121 I 1.897 cm³ 75 PS 140 km/h
1957–1959 W120 (180 a) 180 M121 IV 1.897 cm³ 65 PS 135 km/h
1958–1959 W121 BI (190 D) 190 D OM621 1.897 cm³ 50 PS 120 km/h
1959–1961 W120 (180 b) 180 M121 IV-b 1.897 cm³ 68 PS 135 km/h
1959–1961 W120 (180 Db) 180 D OM636 VII 1.767 cm³ 43 PS 110 km/h
1959–1961 W121 BI (190 b) 190 M121 I-b 1.897 cm³ 80 PS 145 km/h
1959–1961 W121 BI (190 Db) 190 D OM621 1.897 cm³ 50 PS 120 km/h
1961–1962 W120 (180 c) 180 M121 IV-b 1.897 cm³ 68 PS 135 km/h
1961–1962 W120 (180 Dc) 180 D OM621 1.988 cm³ 48 PS 110 km/h

Bilder Mercedes 180/190 (W120/W121 BI)

Mercedes-Benz 190 SL (W 121 BII)

Allgemeines

Mercedes-Benz 190 SL in silbergraumetallic mit roten Ledersitzen
190 SL in Roadsterversion (Bj.1962) in feuerwehrrot
190 SL in Coupéversion mit Roadsterverdeck (Bj.1962) in der Zweifarbenlackierung feuerwehrrot/schwarz

Mercedes-Benz W121 (zur Unterscheidung vom Pontonmodell 190 wurde der Werkscode um den Zusatz BII = Baureihe II ergänzt) ist die interne Bezeichnung des von 1955 bis 1963 produzierten Mercedes-Benz 190 SL. Plattform für diesen Touren-Sportwagen war die des oben aufgeführten 180er/190er Ponton-Modells. 1953 gab es Studien einer zwei- bzw. viersitzigen Variante des 180er Pontonmodells mit weitgehend der geschlossenen Limousine entsprechenden Karosserien, die aber zugunsten des Entwurfes von Walter Häcker und Hermann Ahrens verworfen wurden.

Die Modell-Zusatzbezeichnung „SL“ ist die Kurzform von „Sport Leicht“. Der 190 SL sollte nahe an seinen „großen Bruder“, den 300 SL Flügeltürer, heranrücken, die Fahrleistungen differierten aber erheblich (105 PS gegenüber 215 PS). Bei Daimler-Benz war man sich von Anfang an dessen bewusst und sprach in den Prospekten von einem „Touren-Sportwagen“.

Fahrzeugversionen

Der 190 SL wurde in folgenden drei Varianten angeboten:

  • ab 05.1955 Roadster mit Stoffverdeck – Baumustercode 121.042 – Preis 16.500 DM (nach heutiger Kaufkraft 49.314 Euro)
  • ab 12.1955 Coupé mit Hardtopaufsatz (d. h. ohne Stoffverdeck/Verdeckkasten) – Baumustercode M 121.040 – Preis 17.100 DM
  • ab 12.1955 Coupé mit Hardtopaufsatz und Stoffverdeck – gleicher Baumustercode wie Coupé – Preis 17.650 DM (52.751 Euro)

Die Mehrzahl der hergestellten Modelle waren Roadster. Hier gab es die Möglichkeit, ein passendes Hardtop nachzurüsten. Mit der teuersten Version, dem „Coupé mit Roadsterverdeck“, gab es für den Ganzjahreseinsatz beide Dächer. Die 190-SL-Coupéversion wurde sehr selten bestellt, weil man nach Abnahme des Hardtops zum Offenfahren auf schönes Wetter angewiesen war. Ebenso hatte eine spätere Nachrüstung des Stoffverdecks samt Verschlussmechanik und Verdeckkasten hohe Mehrkosten zur Folge.

In den ersten Verkaufsprospekten wurde eine Sportversion des 190 SL angeboten. Für den Renneinsatz (gedacht wurde hier an regionale Bergrennen oder Rallyes) sollten bessere Fahrleistungen durch die Verringerung des Fahrzeuggewichts erzielt werden. Hierzu konnten die Stoßstangen und das Verdeck abgenommen werden. Zusätzlich konnte die Windschutzscheibe durch eine kleine, leichte Plexiglasscheibe am Fahrerplatz ersetzt und die Türen gegen spezielle Leichtmetallexemplare ohne Fenster ausgetauscht werden. Von diesem „Sportroadster“ wurden jedoch nur 17 Fahrzeuge (Quelle: Motor-Klassik 2/1986) produziert, die Modellvariante wurde im März 1956 eingestellt.

Entstehungsgeschichte

190 SL und 300 SL auf der International Motor Sports Show in New York im Februar 1954
Der 190 SL Prototyp für die New Yorker Ausstellung im Februar 1954

Im September 1953 trug der damalige US-Importeur von Daimler-Benz, Maximilian („Maxi“) Hoffman, dem Unternehmensvorstand seine Ideen zur Steigerung des US-Geschäfts vor. Er wünschte sich zwei unterschiedlich konzipierte Sportwagenmodelle für die bis dahin eher konservativ gestaltete Mercedes-Modellpalette. Für die Konzeption eines echten Sportwagens bot sich als Basis das 300er Rennsport-Coupé von 1952 an, welches durch den Sieg bei der Carrera Panamericana in den USA Aufmerksamkeit erzielt hatte. Neben diesem sollte auch ein sportlicher Reisewagen mit hoher Alltagstauglichkeit angeboten werden. Hoffman erhielt die Zusage, dass vom 6. bis 14. Februar 1954 jeweils eine Studie dieser Fahrzeuge in New York auf der „International Motor Sports Show“ ausgestellt werden könne.

Trotz der äußerst kurzen Entwicklungszeit von nur fünf Monaten konnten Prototypen des 300 SL und des 190 SL angefertigt werden, die von den Besuchern auf der New Yorker Autoschau und der Fachpresse begeistert aufgenommen wurden. Die Entwicklung des 300 SL war schon sehr weit vorangeschritten, so dass mit der Produktion im August 1954 begonnen werden konnte. An der New Yorker-Ausführung des 190 SL wurden durch das Karosserie-Konstruktionsteam von Walther Häcker im Laufe des Jahres 1954 noch mehrere optische Retuschen vorgenommen, um dieses Fahrzeug näher an das von Friedrich Geiger entworfene Styling des 300 SL anzugleichen (z. B. Entfernung der Lufthutze auf der Motorhaube sowie Retuschen an folgenden Bauteilen: Blinkleuchten, Kühlergrill, Stoßfänger, hinterer Kotflügel und Armaturenbrett).

Der erste 190 SL im überarbeiteten Design wurde im März 1955 beim Genfer Automobilsalon gezeigt. Die Serienfertigung des 190 SL begann zwei Monate später in Sindelfingen (hier wurden auch die 300 SL produziert).

Der Preis des 190-SL-Roadster-Modells konnte in der Coupé-Version mit einigen Zusatzausstattungen 20.000 DM erreichen. Für die Hälfte dessen war eine Mercedes 180 Ponton-Limousine erhältlich. Der Verkaufspreis in den USA war im Vergleich zu dem in Deutschland niedriger angesetzt. Die oben genannten Inlandspreise blieben über die gesamte achtjährige Bauzeit unverändert.

Das Konzept eines Reisesportwagens mit Anlehnung an die Großserientechnik erwies sich mit einer Zahl von 25.881 gebauten Fahrzeugen als erfolgreich. Der 190 SL verkörperte in Deutschland das „Wir-sind-wieder-wer-Gefühl“ der Wirtschaftswunderzeit. Der Wagen war ein gern gesehenes Requisit in vielen deutschen Spielfilmen aus dieser Ära. Der Erfolg des Fahrzeugs lässt sich in folgenden drei Punkten zusammenfassen:

  • bequemer Reisewagen mit sportlich angehauchter Optik des 300 SL und ansprechenden Fahrleistungen,
  • im Vergleich zu anderen Tourensportfahrzeugen relativ anspruchslose Serientechnik und leichtes Handling sowie
  • Vielseitigkeit des Modells (als Roadster offen zu fahren oder repräsentativ als Coupé).

Karosserie

Die Karosserie des 190 SL war nach dem Vorbild des 300-SL-Flügeltürers aerodynamisch günstig geformt. Mit dem Hardtop wurde ein cw-Wert von 0,461 ermittelt, ein in den 1950er-Jahren sehr guter Wert.

Die Fahrzeugfront des 190 SL war in Bezug auf Stil und Abmessungen mit der des 300 SL Flügeltürers nahezu identisch

Viele Stilelemente übernahm man vom „großen Bruder“ 300 SL, u. a. die Frontmaske, die Stoßstangen, die vorderen Scheinwerfer und Teile der Motorhaube. Die Heckleuchten und Fahrwerkskomponenten stammten von den Ponton-Fahrzeugen. Entsprechend dem Zeitgeschmack wurde der 190 SL außen mit umfassendem Chromschmuck versehen. In den USA waren Stoßstangenhörner serienmäßig, in Europa gegen Aufpreis erhältlich.

Neben optischen Ansprüchen hatten die Ingenieure auch die Funktionalität berücksichtigt. Die an den Vorder- und Hinterkotflügeln angebrachten horizontalen Lanzetten (spitz auslaufende Ausbuchtungen) beispielsweise gaben dem Wagen nicht nur ein elegantes Äußeres, sie schützten auch die Fahrzeugflanken vor aufgewirbeltem Schmutz.

Die Karosserie des 190 SL wurde aus hochwertigem Stahlblech hergestellt, die Motorhaube, die Kofferraumklappe, die Türschwellen- und die Türhaut bestanden aus Aluminium. Der 190 SL wog 1180 kg (1200 kg bei aufgesetztem Hardtop). Im ursprünglichen Konzept war ein Leergewicht von ungefähr 1000 kg angestrebt worden, notwendige Versteifungen an der Karosserie ließen aber das tatsächliche Fahrzeuggewicht höher ausfallen. Die solide Konstruktion führte zu einer etwas geringeren Spitzengeschwindigkeit als prognostiziert – in der Praxis wurden anstatt der errechneten 190 km/h Werte um maximal 175 km/h erzielt.

Technik

Viele Bauteile basierten auf der 1953 vorgestellten Limousine 180 (W120), zum Beispiel die mit dem Ponton-Modell verwandte Bodengruppe, bei der lediglich der Radstand geringfügig verkürzt wurde.

An der Hinterachse kam die neu entwickelte Eingelenk-Pendelachse zum Einsatz.

Der OHC-Vierzylindermotor des 190 SL mit Doppelregistervergaser

Der OHC-Vierzylindermotor mit 1897 cm³ Hubraum, 105 PS und einer Verdichtung von 1: 8,8 war eine Neuentwicklung. Dieser Motor wurde später auch in dem 1956 vorgestellten Mercedes Typ 190 (Code W121 B I) eingebaut, wo er in gedrosselter Version 75 PS leistete.

Da eine Benzineinspritzung aus Kostengründen von der Unternehmensleitung noch verworfen wurde, boten sich verschiedene Doppelregistervergaser-Alternativen von SU (Skinner Union) aus Großbritannien, der italienischen Firma Weber und der Deutschen-Vergaser-Gesellschaft (Pierburg GmbH/Solex-Vergaser) an. Nach mehreren Testreihen und dank freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Vorständen von Daimler-Benz und Pierburg wurden in den Serienfahrzeugen Solex-Vergaser eingebaut. Diese Entscheidung führte zu einem der wenigen Schwachpunkte des 190 SL, der sich mit den Jahren der Nutzung herausstellte. Oft schlugen die Drosselklappenwellen der Solex-Vergaser mit der Zeit aus, wodurch sich der Motorlauf nicht mehr exakt einstellen ließ. Ebenso waren damit ein Leistungsabfall und ein schwer justierbarer Motorleerlauf verbunden. Die notwendige Vergaserüberholung war und ist ein kostspieliges Unterfangen. Bei vielen Gebrauchtfahrzeugen (insbesondere bei USA-Importmodellen) wurden nachträglich die weniger anfälligen Weber-Vergaser eingebaut.

Die mit Kühlrippen („Turbokühlung") versehenen Trommelbremsen waren denen des größeren 300 SL ähnlich. Ab dem zweiten Modelljahr (1956) wurde serienmäßig der Bremskraftverstärker T 50 von ATE eingebaut. Danach wurde auch die Bremsleistung in den verschiedenen Testberichten lobend erwähnt. Scheibenbremsen wurden erst beim Folgemodell 230 SL („Pagode") verwendet.

Das Getriebe des 190 SL war eine Weiterentwicklung des seinerzeit in allen Mercedes-Personenwagen eingebauten Vierganggetriebes. Nachdem die US-Studie von 1954 noch einen langen Schwanenhals-Schalthebel besaß und in ersten Prospekten eine Lenkradschaltung abgebildet war, erhielt der 190 SL beim Serienanlauf einen geraden Schaltknüppel auf dem Getriebetunnel.

Technische Daten

Mercedes-Benz 190 SL (1955–1963)
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor
Hubraum 1897 cm³
Bohrung x Hub:  85 x 83,6 mm
Verdichtung:  8,5: 1
ab Motor-Nr. 3804 (November 1956) 8,8: 1
Leistung bei 1/min:  77 kW (105 PS) bei 5700
Max. Drehmoment bei 1/min:  142 Nm (14,5 mkp) bei 3200
Ventilsteuerung:  obenliegende Nockenwelle (OHC), angetrieben durch Duplexrollenkette,

hängende Ventile

Gemischaufbereitung:  2 Doppelregistervergaser Typ Solex 44 PHH
Kühlung:  Wasser mit Pumpe und Thermostat,

Inhalt des Kühlsystems: 10 l

Getriebe:  4-Gang-Getriebe mit Mittelschaltung (Hinterradantrieb)
Bremsen:  Hydraulisch betätigte Trommelbremsen (vorn Duplex)
mit Bremskraftverstärker (Gesamtbremsfläche 1064 cm²)
Radaufhängung vorn:  Dreiecksquerlenker
Radaufhängung hinten:  Eingelenkpendelachse mit Längsschubstreben
Federung:  Schraubenfedern und Gummizusatzfedern (vorn mit Stabilisator),
Teleskopstoßdämpfer
Karosserie:  Mittragende Ganzstahlkarosserie,
Rahmen-Boden-Anlage mit Karosserie verschweißt
Radstand 2400 mm
Spurweite vorn/hinten:  1430/1475 mm
Reifengröße:  6.40 – 13
Maße L x B x H:  4290 x 1740 x 1320 mm
Leergewicht (ohne Fahrer):  1180 kg, mit Hardtop 1200 kg
Benzinverbrauch:  10,8 l – 14,2 l/100 km*
Höchstgeschwindigkeit:  170 km/h – 173 km/h*
Beschleunigung 0 – 100 km/h:  14,0 s – 14,3 s*

* Messwerte aus den Testberichten der Zeitschriften „ADAC-Motorwelt“, Ausgabe 06/1956, „Automobil-Revue“, Ausgabe 11/1956 und „Auto, Motor und Sport“, Ausgabe 15/1960

Innenraum

Die Polsterfarben der 190-SL- und 300-SL-Modelle von 1957 – Die Leder-Karostoffkombination gab es nur beim 300 SL Flügeltürer.
Auf Wunsch konnte im Fond des 190 SL ein separater Quersitz eingebaut werden
Das Armaturenbrett des 190 SL ähnelte dem des 300 SL Flügeltürer.
Farbkarte des 190 SL und 300 SL von 1957

Der Innenraum des 190 SL war luxuriös ausgestattet. Es gab beim Roadster die MB-Tex-Polsterung (Kunstleder) in vier zur Lackierung passenden Farbtönen. Zunächst gab es beim Roadster "Kübelsitze", denen des 300 SL verwandt, ab 1956 wurden die dicker gepolsterten Sitze des 190-SL-Coupés eingebaut. In den Coupé-Ausführungen waren Ledersitzbezüge serienmäßig.

Für die Mitnahme einer dritten Person konnte im Fond ein separater Quersitz eingebaut und mit wenigen Handgriffen auch wieder ausgebaut werden. Nahm man keine dritte Person im Fond mit, so waren dort zwei vollwertige Koffer unterzubringen. Als Extra waren maßgeschneiderte Koffersätze für den Fondbereich und den Kofferraum erhältlich. Bei geschlossenem Stoffverdeck ließen sich im Verdeckkasten einige Utensilien unterbringen, an den Türen waren Kartenfächer angebracht.

Der Innenraumboden war mit Gummimatten ausgelegt, später gab es auch einen Innenteppich aus Haargarn-Bouclé.

Sehr fortschrittlich war zur damaligen Zeit die für Fahrer und Beifahrer getrennt einstellbare Heizungsregelung mit Zusatzlüftung für das Entfrosten der Scheiben.

Das Armaturenbrett weist eine Verwandtschaft zum 300-SL-Flügeltürer auf: links Drehzahlmesser, rechts Tachometer. Darunter drei weitere Instrumente: Öldruck, Kühlwassertemperatur und Kraftstoff. Später kam noch eine Kienzle-Zeituhr mit Handaufzug im abschließbaren Handschuhkastendeckel hinzu. Das Armaturenbrett war mit Kunst- oder Echtleder gepolstert. Ein Radio konnte eingebaut werden. Der abblendbare Innenspiegel und ein Aschenbecher befinden sich auf dem Armaturenbrett.

Durch das 43 cm durchmessende Lenkrad wird kleinen Fahrern das Sichtfeld zur Frontscheibe eingeschränkt, eine Servolenkung gab es nicht. Die ersten Sonnenblenden-Versionen bestanden aus Metall und Celluloid. Ende der 1950er-Jahre wurden diese aus durch belederte Blenden ersetzt; auf der Beifahrerseite dann mit einen Make-up-Spiegel.

Außenfarben und Sonderausstattungen

Als Serienlackierung wurde zunächst silbergraumetallic angeboten. Kurze Zeit später gab es 12 Serienlackierungen. In den Verkaufsunterlagen ab 1957 waren 27 weitere Farbtöne aufgeführt, die gegen Mehrpreis bestellbar waren. Für das Coupé bestand außerdem die Möglichkeit, das Hardtop in einer anderen Farbe als das Fahrzeugunterteil zu bestellen. Hier gab es 10 Farbkombinationen, die aber nur selten bestellt wurden (nach Informationen aus der Mercedes-Benz-Interessengemeinschaft – MBIG – wurden bei der Baureihe W 121 im Jahr 1960 nur 3,6 % aller Fahrzeuge mit einer Zweifarblackierung bestellt). Servolenkung oder Automatik gab es nicht. Folgende Sonderausstattungen konnten geliefert werden (ab 1956 gehörten sie zur Serienausstattung):

Heizungs- und Defrostergebläse, ATE-T-50-Bremskraftverstärker, Lichthupe, Scheibenwascher, Starktonhorn, abschließbarer Handschuhkasten, Zeituhr im Handschuhfachdeckel

Darüber hinaus stets gegen Aufpreis:

Sonderfarben bzw. Zweifarblackierungen/Lederausstattung/Stoßstangenhörner/Weißwandreifen/Hardtop mit Holz-Aufbewahrungskiste/dritter Quersitz für den Fondbereich/Skihalterungen/Becker-Radio mit Antenne/verschiedene Reisekofferausstattungen/Nebelleuchten/ab 1961 auch Sicherheitsgurte vorne

Produktionszahlen

Der 190 SL ging im Mai 1955 in Serie. Das letzte Exemplar wurde am 8. Februar 1963 ausgeliefert. Die Produktionszahlen (in Klammer USA-Export) verteilen sich auf die Modelljahre wie folgt:

  • 05.1955–12.1955: 1727 (830)
  • 1956: 4032 (1849)
  • 1957: 3332 (1806)
  • 1958: 2722* (628)
  • 1959: 3949 (1650)
  • 1960: 3977 (1264)
  • 1961: 3792 (1509)
  • 1962: 2246 (778)
  • 1. Januar bis 8. Februar 1963: 104 (54)

Gesamt: 25.881 Exemplare, davon 20.636 Exportmodelle (hiervon USA = 10.368 Stück), 5245 Fahrzeuge mit deutscher Auslieferung

*) Der Umsatzrückgang im Jahr 1958 stand im Zusammenhang mit der „Nitribitt-Affäre“. Viele Kunden wollten so ein „anrüchiges Fahrzeug“ nicht mehr haben und stornierten Aufträge, bereits ein Jahr später stabilisierten sich die Neuwagenzulassungen.

Modellpflege

Im Laufe der fast achtjährigen Produktionszeit flossen über 400 Detailverbesserungen in die Serie ein. Meist waren diese unauffällig. Nachfolgend ist eine Auswahl der maßgeblichen Änderungen in der 190-SL-Baureihe dargestellt:

  • 04 + 09/1955: Änderung der Hinterachsübersetzung von 3,70 auf 3,89 – später 3,90
  • 02/1956: Hardtop in Stahlausführung (vorher aus Aluminium)
  • 03/1956: Zusätzliche Chromleisten des Coupés auch beim Roadster
  • 04/1956: Lüfter- und Heizungsgebläse, Bremskraftverstärker (Typ ATE T 50), Starktonhorn und Lichthupe serienmäßig, im Roadster ersetzt Coupéklappsitz den Kübelsitz
  • 05/1956: Zeituhr mit Handaufzug im Handschuhkastendeckel serienmäßig
  • 06/1956: Vergrößerung der Heckleuchten (analog Ponton 220a und 220S)
  • 11/1956: Außenspiegel Fahrerseite serienmäßig, Motorhaube und Kofferraumdeckel aus stärkerem Blech
  • 02/1957: Türgriffe innen mit geänderter Schlossbetätigung
  • 07/1957: Kennzeichenbeleuchtung an den Stoßstangenhörnern, Kennzeichenblende vorne in Chrom
  • 03/1958: Gepolsterte Sonnenblenden, für Beifahrerseite mit Make-up-Spiegel
  • 07/1958: Lenkradschloss serienmäßig, Anlasserbetätigung mit Druckknopf
  • 07/1959: Scheibenwaschanlage serienmäßig
  • 10/1959: Neu gestaltetes Hardtop (optisch an 300 SL Roadster angeglichen) mit großer Panoramaheckscheibe
  • 08/1960: Neuer Heckdeckelgriff und neues Heckdeckelschloss
  • 09/1960: Zigarrenanzünder serienmäßig
  • 01/1961: Neuer Tankverschluss, Heizungs- und Lüftungsgriffe aus dem Kunststoff Hostalen
  • 06/1961: Blinker vorne in Gelb
  • 08/1961: Neue Motorenbaureihe M 121.928
  • 10/1961: Einbau von Befestigungspunkten für Sicherheitsgurte
  • 05/1962: Radläufe vorne zum Korrosionsschutz mit PVC-Unterbodenschutz versehen

Käufer des Fahrzeugs

Ein Mercedes 190 SL kostete etwa so viel wie ein halbes Einfamilienhaus. Einige Prominente, die so ein Fahrzeug seinerzeit kauften, waren unter Anderen: Gina Lollobrigida, Grace Kelly, Frank Sinatra, Cary Grant, Alfred Hitchcock, Maureen O’Hara, Zsa Zsa Gabor, Ringo Starr, Toni Sailer und Rosemarie Nitribitt, die allerdings erst nach ihrem bis heute nicht aufgeklärten unnatürlichen Tod eine größere Bekanntheit erreichte.

Die Bezeichnung „Nitribitt-SL“

Die Frankfurter Prostituierte Rosemarie Nitribitt besaß einen schwarzen 190 SL mit roten Ledersitzen. Die im Oktober 1957 Ermordete hatte Kontakte zu vermögenden Kunden und angeblich auch zu namhaften Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Der nie aufgeklärte gewaltsame Tod der 24-jährigen Nitribitt füllte mit Berichten von hohem Barvermögen und sexuell motivierten Machenschaften ihrer nie identifizierten, sondern lediglich vermuteten Freier aus der Oberschicht monatelang alle Boulevardblätter.

Die Verfilmung dieser Geschichte wurde 1958 Kassenschlager in den Kinos: „Das Mädchen Rosemarie“ mit Nadja Tiller in der Hauptrolle zeigte die in den gehobenen Kreisen der damaligen Zeit herrschende Doppelmoral. Im gleichen Jahr hatte Mercedes beim 190 SL einen spürbaren Verkaufsrückgang im Inland zu verzeichnen – angeblich wegen des nun „anrüchigen“ Images.

Sowohl im Kinofilm 1958 als auch 1996 im Fernseh-Remake von Sat.1 mit Nina Hoss wurde fälschlicherweise ein roter 190 SL gezeigt.

Renn- und Rallyesportergebnisse

Nachbau eines 190 SL in Rennsportversion mit kleiner Polycarbonatwindschutzscheibe und Überrollbügel, ohne Stoßstangen und Verdeck

Neben einigen mittleren Platzierungen bei lokalen Rallyeveranstaltungen konnte als größter Erfolg der erste Platz eines privat umgebauten Renn-SL mit dem Fahrer Doug Steane im Herbst 1956 beim Formel-3-Grand Prix von Macau verbucht werden.

Wenig bekannt waren die Weltrekordfahrten für Dieselfahrzeuge mit einem 190 SL im Herbst 1961. Die Geschwindigkeitsrekorde wurden auf dem alten Hockenheimring mit einem 190 SL in Rennversion und 65 PS starken Dieselmotor gefahren.

Der Grund für den geringen sportlichen Erfolg des 190 SL war, dass er zu schwach und zu schwer war; nach einer FIA-Reglementänderung vom März 1956 hätte der Roadster als geschlossenes Cabrio der GT-Klasse zugeordnet werden und sich der wesentlich stärkeren Konkurrenz stellen müssen. Aber auch nach der vorherigen „Sportwagen“-Klassifizierung wäre der 190 SL nach Meinung des damaligen Mercedes-Rennleiter Adolf Neubauer chancenlos gewesen. Deshalb wurden nur wenige Exemplare des 190 SL der Rennversion hergestellt. Bei den heute bekannten Fahrzeugen handelt es sich um Umbauten von Serien-190-SL.

Presseberichte

Road & Track schrieb im Testbericht 11/1955: „Das Herausragendste am 190 SL ist ohne Zweifel die Qualität seiner Konstruktion und Verarbeitung. Das Auto vermittelt augenblicklich ein starkes Gefühl von Solidität.“

Die ADAC-Motorwelt fasste den Testbericht der Ausgabe 06/1956 zusammen: „Abschließend sei der 190 SL nochmals kurz gekennzeichnet: Der Bequemlichkeit und Raumaufteilung nach ein Reisewagen, aber mit Sportwagen angenäherten Reiseleistungen, einem besonderen Maß an Fahrsicherheit, den Verbrauchsziffern eines Durchschnitts-Tourenwagens, dazu von einer ausgesuchten Eleganz der Linie und gediegenster Ausstattung.“

Automobil-Revue 11/1956: „Mit seiner eleganten Form und der flachen Motorhaube mit der neuen, von den Sportwagen übernommenen niedrigen und breiten Kühlerfront wird der Mercedes 190 SL allgemein als die schönste Schöpfung des Hauses Daimler-Benz betrachtet."

Sports Car World führte im April 1957 aus: „Der 190 SL ist ein ideales Straßenauto, das sich leichter als ein 300 SL handhaben lässt. Der 190 SL ist so aufregend wie der 300er auch – in einer ruhigen subtileren Weise. Im 300 SL ist man im Straßenverkehr einfach überbewaffnet, während man mit dem 190 SL gerade richtig bestückt ist. Der 190 SL verfügt über gleich exzellente Lenkeigenschaften, fährt sich genauso sicher, ein vollsynchronisiertes Getriebe, die gleiche Verarbeitungsqualität und eine bessere Hinterradaufhängung. Als sportliches Straßenauto … kommt der 190er unserem Sinn für Perfektion recht nahe."

Auto Motor und Sport hielt in der Ausgabe 15/1960 fest: „Seinen guten Ruf verdankt der 190 SL nicht nur seinem eleganten Aussehen, sondern ebenso seiner Robustheit und Zuverlässigkeit und seinen sauberen Fahreigenschaften. … Der 190 SL hat sich vieltausendfach bewährt, seine Besitzer sind zufrieden. Fahrsicherheit, Straßenlage Fahrleistungen sind einwandfrei, Karosserie und Verarbeitung sind hervorragend.“

Es gab nur wenige Kritikpunkte, wie z. B. die etwas zähe und raue Leistungsentfaltung des nur 3-fach gelagerten Motors ab 4500/min, das in den Sichtbereich hineinragende Lenkrad oder die geringe Seitenführung der Vordersitze. Zum Ende seiner Produktionszeit wurden auch die Fahrleistungen als nur noch durchschnittlich bezeichnet, obwohl der 190 SL in seiner Endgeschwindigkeit dem Porsche 356 Super 90, ebenbürtig war.

Wertentwicklung des 190 SL

Der 190 SL gehört aktuell mit zu den begehrtesten automobilen Klassikern am Oldtimermarkt mit stark steigender Preisentwicklung (nahezu eine Verdoppelung der Marktpreise in den letzten 10 Jahren). Perfekt restaurierte Exemplare kosten mehr als 100.000 Euro. Bei einer 190-SL-Exportquote von fast 80 % wurden in Deutschland nur knapp über 5000 Fahrzeuge ausgeliefert. Die meisten hiervon haben die 1960er/70er-Jahre infolge fehlender Rostschutzmaßnahmen nicht überstanden. Originale deutsche Modelle in gut erhaltener Substanz sind selten.

Interessenten müssen häufig in den USA nach einem 190 SL suchen, aber auch da (vorzugsweise in den südlicheren Staaten) gibt es kaum noch gute Wagen. Vorsicht ist bei Reimporten geboten, denn oft lässt sich die Fahrzeughistorie nicht mehr zweifelsfrei nachvollziehen oder es wurden schlampige Reparaturen oder Restaurierungendurchgeführt. Bei einer Restaurierung kann es durchaus vorkommen, dass Summen oberhalb des tatsächlichen Fahrzeugwertes erreicht werden. Insofern kann auch beim 190 SL das in Oldtimerkreisen bekannte Zitat gelten: „Der Erwerb eines teueren Fahrzeugs ist in der Regel der bessere Kauf“.

Gesamtbestand 2004

Im Jahresbericht 2004 des Kraftfahrtbundesamtes wurde als Gesamtbestand der in Deutschland gemeldeten 190-SL-Fahrzeuge 1368 Stück angegeben. Weltweit schätzt man den Gesamtbestand auf ca. 2000 Fahrzeuge.

Sonstiges

Der Mercedes-Benz 190 SL (W120) ist das neben dem 300 SL weltweit am meisten nachgebaute Mercedes-Modell. Erfolgreich waren vor allem die Nachbildungen von Scheib in Deutschland sowie Gullwing in der Schweiz.

In Japan gibt es von Duesen Bayern seit Februar 2002 ein dem 190 SL ähnelndes Fahrzeug unter dem Modellnamen Mystar, das auf dem BMW Z3 aufbaut. Eine Sportversion dieses Wagens brachte der Hersteller im Mai 2007 unter dem Modellnamen Agnes heraus.

Bilder

Commons: Mercedes-Benz W 120 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Mercedes-Benz 190 SL – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien