Straßenbahnmuseum Dresden

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Juli 2010 um 20:15 Uhr durch L.E.rewi-sor (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
MAN-Triebwagen, Baujahr 1925
Union-Triebwagen, Baujahr 1927
Großer Hecht, Baujahr 1931
Kleiner Hecht, Baujahr 1938
Gothawagen T57, Baujahr 1960
Innenraum Gothawagen T57
Datei:©P6030201.jpg
Gothawagen T4-62 und Tatra T4D neben einem modernen Gelenktriebwagen NGT6DD

Das Straßenbahnmuseum Dresden ist eine Sammlung von Museumsstraßenbahnen, die in früherer Zeit im Ballungsraum Dresden im Liniendienst standen. Zumeist handelt es sich um ehemalige Fahrzeuge der Dresdner Verkehrsbetriebe. Getragen wird dieses Verkehrsmuseum durch den Verein „Straßenbahnmuseum Dresden e. V.“, dessen Mitglieder die mehr als 30 Wagen der Sammlung restaurierten und betreuen.

Standort

Das Straßenbahnmuseum befindet sich im Nordwesten der sächsischen Landeshauptstadt. Es ist, ebenso wie der Hauptsitz der Dresdner Verkehrsbetriebe, auf dem Gelände des Betriebshofs Trachenberge untergebracht. Dieser liegt nicht im gleichnamigen Stadtteil, sondern etwas südlich von diesem an der Trachenberger Straße. Somit befinden sich Betriebshof und Museum im Stadtteil Pieschen beziehungsweise im statistischen Stadtteil Pieschen-Nord/Trachenberge. Mit dem Eisenbahnmuseum Bw Dresden-Altstadt und dem Museum zur Geschichte der Windbergbahn gibt es zwei weitere Museen in Dresden über schienengebundene Verkehrsmittel.

Sammlung

Den Hauptteil des Museums machen fahrbereite Straßenbahnwagen aus, die im Verlauf des 20. Jahrhunderts im Raum Dresden im Einsatz waren und zum Teil als Technisches Denkmal gelten. Sie sind im Straßenbahnmuseum ausgestellt und werden auch für Sonderfahrten auf dem DVB-Schienennetz genutzt. Gegenwärtig (Stand: Januar 2009) befinden sich 16 Trieb- und 21 Beiwagen in der Sammlung. Fahrbereit sind unter anderem verschiedene Hechtwagen aus den 1930er Jahren, darunter der Große Hecht. Das älteste Modell ist ein 1902 gebauter Berolina-Triebwagen mit der Fahrzeugnummer 309. Bestandteil der Sammlung sind außerdem drei zweiteilige Gothawagenzüge der Typen ET57 (Einrichtungs- und Zweirichtungsfahrzeug), T4-62 sowie ein dreiteiliger ET54. Auch mehrere Straßenbahnen der späteren DDR-Zeit wie die Typen Tatra T4D und Tatra T6A2 sind in dem Museum ausgestellt. Des Weiteren wurden ehemalige Fahrzeuge der Lockwitztalbahn, der Güterbahn Deuben sowie mehrere alte Arbeitswagen in die Sammlung aufgenommen. Im Besitz des Museums befinden sich außerdem historische Entwerter, Haltestellenschilder und eine alte Wartehalle. Komplettiert wird das Straßenbahnmuseum durch historische Schriften, Pläne, Zeichnungen, Fotos und einen Fahrsimulator des Tatra T4D.

Geschichte

Knapp 120 Jahre nach der Inbetriebnahme der ersten Dresdner Pferdebahnlinie gründeten 15 Personen am 2. Juni 1992 im Straßenbahnhof Mickten den Verein „Straßenbahnmuseum Dresden e. V.“, dessen Ziel der Aufbau des Museums ist. Zunächst gehörten 19 Fahrzeuge, die jedoch größtenteils restaurierungsbedürftig und über verschiedene Depots im Stadtgebiet verteilt waren, zur Sammlung.

Ende 1992 wurde ein Kooperationsvertrag mit den Dresdner Verkehrsbetrieben unterzeichnet und der Umzug nach Coswig vollzogen. Am 17. Januar 1996 erfolgte ein erneuter Umzug ins heutige Domizil. Bis zum zehnjährigen Vereinsjubiläum 2002 war der Bestand auf 34 Fahrzeuge und 110 Mitglieder angewachsen.

Quellen

Koordinaten: 51° 5′ 11″ N, 13° 43′ 46″ O