Joseph Monier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. August 2009 um 11:02 Uhr durch 62.40.139.211 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Datei:Monier01.jpg
Joseph Monier

Joseph Monier (* 8. November 1823 in Saint-Quentin-la-Poterie, Frankreich; † 12. März 1906 in Paris) war ein französischer Gärtner und Erfinder. Zusammen mit François Coignet und Joseph-Louis Lambot gilt er als einer der Erfinder des Eisenbetons.

Monier suchte nach einer Möglichkeit, Blumentöpfe haltbarer zu machen und billiger herzustellen. Insbesondere ärgerte es ihn, dass die damals üblichen Blumentöpfe aus Ton zu schwer waren und sofort zerbrachen, wenn man sie fallen ließ. Blumentöpfe aus Holz wiederum verwitterten zu schnell. Monier goss zunächst Töpfe aus reinem Zement, die jedoch nicht stabil genug waren. Danach fügte er eine Einlage aus Draht hinzu, wodurch sich die Haltbarkeit deutlich verbesserte. 1867 meldete er dieses Prinzip als Patent an. Monier experimentierte weiter und 1877 folgten weitere Patente über Stützen und Balken mit Eiseneinlage. 1878 folgte ein Zusatzpatent, dass als eigentliches Monier-Patent bekannt wurde. 1886 kaufte der deutsche Ingenieur Gustav Adolf Wayss (1851 - 1917) Moniers Patent und entwickelte es weiter. Seine Forschungen, sowie die Gründung der Baufirma Wayss & Freytag, führten zur Ausbreitung der neuen Bauweise.

Geschichtliche Daten belegen, dass der Franzose Lambot schon im Jahre 1850 einen Kahn aus eisenverstärktem Zement herstellte. Der Engländer Wilkinson erwarb vor Monet das erste Eisenbetonpatent (Veröffentlichung Nr. 1/1950 der Lehrkanzlei für Hochbau, Prof. Dr. Merinsky, T. H. Wien).

Durch die Erfindung des Stahlbetons wurden viele moderne Bauwerke (Brücken, Hochhäuser etc.) überhaupt erst möglich.

Siehe auch: Moniereisen


Quellen:

  • Baravalle-Brackenburg, F.: Stauss Ziegelgewebe. Formgebendes und konstruktives Element im Bauwesen. Wien u. a., Rudolf Bohmann Industrie- und Fachverlag, 1953, 216 S. + Tafeln. OHlwd. m. OSch.