Walther Suchier (Arzt)

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Walther Suchier (* 2. Oktober 1885 in Herrenalb; † 30. April 1956) war ein deutscher Arzt in Deutsch-Südwestafrika und Marine-Oberstabsarzt der Kriegsmarine.

Leben

Walther Suchier war ein Sohn vom Dr. med., Hofrat und Besitzer einer Heilanstalt Otto Robert Eduard Suchier (* 1849) und Marie, geb. Scholz (* 1859).[1]

Suchier war zunächst als Regierungsarzt in Outjo tätig. Obwohl er über keine militärische Ausbildung verfügte, meldete er sich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs freiwillig zur Schutztruppe und wurde als Feldunterarzt der 1. Gebirgsbatterie zugeteilt. Im November und Dezember 1914 nahm er unter Hauptmann Victor Franke an der Militärexpedition gegen Naulila teil, in deren Folge er als einziger Teilnehmer an Malaria erkrankte. Im März 1915 geriet er mit seiner Batterie in ein Gefecht bei Jakalswater und erlebte im Juli des Jahres die Kapitulation bei Khorab. Zusammen mit anderen deutschen Ärzten und einigen Zivilisten, darunter waren die Lehrerin Cissy Willich und der bekannte Geologe und Forschungsreisende Georg Gürich, wurde er auf dem Schiff Erna Woermann nach Deutschland überführt. Nach seiner Rückkehr verfasste er einen Bericht über seine Erlebnisse und die Ereignisse des Krieges in Deutsch-Südwestafrika, der noch zu Kriegsende in Buchform erschien und bis 1918 drei Auflagen erlebte.

In der Kriegsmarine war er von August 1939 bis Mai 1940 Abteilungsarzt der Marineflakabteilung 226 (Norderney). Am 15. September 1939 wurde er zum Marine-Oberstabsarzt d. R. befördert. Ab Februar 1940 war er zugleich Abschnittsarzt Norderney. Anschließend war er bis Ende 1940 Sanitätsoffizier im Stab des Marinebefehlshabers Nordfrankreich. Bis April 1942 war er zur Verfügung des Stationskommandos Nordsee gesetzt bzw. Chefarzt des Marinelazaretts Heiloo-Alkmaar. Von der Aufstellung des Regiments unter dem Kommandant der Seeverteidigung der Bretagne im April 1942 bis September 1942 war er Regimentsarzt des Marineartillerieregiments 1. Ab Mai 1942 war er zugleich Abteilungsarzt der Leichten Marineartillerieabteilung 683, welche dem Marineartillerieregiment 1 unterstellt war. Bis Februar 1944 war er als Sanitätsoffizier im Deutschen Marinekommando Toulon und als Arsenaloberarzt des Kriegsmarinearsenals Toulon eingesetzt. Von Februar 1944 bis November 1944 war er als Hafenarzt beim Hafenkommandanten Ostende eingesetzt.

Publikation

Literatur

  • Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3. Podzun, 1956, S. 387.
  • Werner Tabel: Erlebnisberichte von Ärzten aus der Kolonial- und Mandatszeit Südwestafrikas, in: Afrikanischer Heimatkalender, Windhoek 1977, S. 35–62.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Koerner: Genealogisches Handbuch bürgerlicher Familien. Band 14. C.A. Starke, 1908, S. 475.