Johannisloge
Johannisloge ist die Bezeichnung für Freimaurerlogen, die ihre Lehrinhalte in drei Graden (Lehrling, Geselle, Meister) im Sinne der Alten Pflichten von 1723 vermitteln. Alle Freimaurer verstehen sich, unabhängig von ihrem Grad oder ihren Aufgaben, als gleichberechtigte Brüder und treffen Entscheidungen ihrer Loge demokratisch. Besonders in kontinentaleuropäischen Logen gehört der Vortrag (so genannte Zeichnung) über freimaurerische oder andere Themen zur Tempelarbeit, jedoch kann die rituelle Arbeit in verschiedenen Formen erfolgen.
Die symbolische Grundfarbe ist seit 1745 Blau. Der Schutzpatron dieser Logen ist Johannes der Täufer und ihr Fest der Johannistag, der auch der höchste Festtag der Johannislogen ist. In Schottland bezogen sich die alten Logen auf St. Johannes den Evangelisten und führten dessen Namen zur Bezeichnung ihrer Arbeitsweise. Dort gibt es daher den Gattungsbegriff „St. John’s Lodge“ im Gegensatze zur Einzelloge „Lodge St. John“ (Johannisloge und Loge zum Heiligen Johann).
Liste von Johannislogen
- Johannisloge Zum Leuchtturm an der Ostsee
- Johannisloge Zur Eintracht
- Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute
- Johannisloge Ditmarsia
- Johannisloge Stern am Solling
- Balduin zur Linde
- Elberfelder Johannisloge
- Zum wiedererbauten Tempel der Bruderliebe
- Johannes zum wiedererbauten Tempel
- Zum Todtenkopf und Phoenix
- Licht und Wahrheit
- St. Johanneslogen St. Olaus til de tre Søiler
- Victoria zur Morgenröthe
- Freimaurerloge "Friedrich der Große -o- Prometheus" Berlin
- Hercynia zum flammenden Stern in Goslar
- Zum flammenden Schwert in Darmstadt
- Zur deutschen Burg in Duisburg
Literatur
- Adolf Georg Carl Lincke: Geschichte der St. Johannis-Loge Zu den drei Zirkeln, früher la partaite union im Oriente Stettin. Zur Säcular-Feier der Loge am 3. und 4. April 1862. Stettin 1862 (Volltext).
- R. Müller: Geschichte der St. Johannis-Loge Hercynia zum Flammenden Stern im Or. Goslar. Goslar 1862 (Volltext).
- Otto Hieber: Geschichte der vereinigten Johannis-Loge Zum Todtenkopf und Phoenix zu Königsberg i. Pr.. Königsberg 1897 (353 Seiten).