San José (Schiff, 1700)

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Die Seeschlacht bei Cartagena. Ölgemälde von Samuel Scott.

Die San José war eine spanische 1.700 t große Galeone. Sie war Teil der Silberflotte, die aus den südamerikanischen Kolonien Silber und andere Schätze nach Spanien brachten, um damit unter anderem den Erbfolgekrieg gegen England zu finanzieren.

Das Schiff sank am 10. Juni 1708 etwa 16 Seemeilen vor dem Hafen von Cartagena (Kolumbien) während der sogenannten Wager’s Action. Diese Aktion war ein Angriff von vier britischen Kriegsschiffen unter dem Kommando von Captain Charles Wager auf einen der spanischen Schatzkonvois, bestehend aus 14 Handelsseglern und drei Galeonen (neben der San José die San Joaquin und Santa Cruz). Während des fast zehn Stunden dauernden Gefechtes wurde die San José in Brand geschossen und sank nach einer Explosion ihrer Pulverkammer. 578 Seeleute, Soldaten und Passagiere fanden dabei den Tod, nur elf Überlebende wurden später gerettet. An Bord der Galeone befanden sich 344 Tonnen Gold- und Silbermünzen sowie 116 Kisten mit Smaragden aus Peru.

Der heutige Wert dieser Ladung wird auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. Dieser enorme Wert befeuerte die Suche nach dem Wrack. Ein privates Suchunternehmen schloss mit dem kolumbianischen Staat 1979 einen Vertrag, der ihr im Erfolgsfall einen Anteil am Fund zusicherte. 1981 verkündete die Firma, man habe das Gebiet, in dem die Galeone liege, lokalisiert. Die Gruppe wurde später vom amerikanischen Schatzsucherunternehmen Sea Search Armada übernommen, das den Staat Kolumbien wegen angeblichem Vertragsbruch auf Schadensersatz in Höhe von mehreren Milliarden Dollar verklagte. Nach jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen entschied ein US-Gericht jedoch im Jahr 2011, die Galeone gehöre Kolumbien.

Anfang Dezember 2015 gab Kolumbiens Staatspräsident Juan Manuel Santos bekannt, ein Team internationaler Experten, des Nationalen Archäologischen Instituts und der Marine habe das Wrack mit Hilfe von Ultraschall nahe der Halbinsel Barú vor Cartagena gefunden. In Cartagena soll nun ein Museum gebaut werden, um nach der Bergung den Schatz auszustellen.[1][2]

Einzelnachweise

  1. http://www.bbc.com/news/world-latin-america-35014600
  2. http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/schatzsuche-kolumbien-meldet-fund-von-unterwasser-goldschatz-a-1066295.html