Robert De Niro

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Robert De Niro Jr. (* 17. August 1943 in New York) ist US-amerikanischer Schauspieler und Produzent.

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Robert de Niro auf einer Pressekonferenz auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 1998

Leben

Er stammt aus einer New Yorker Künstlerfamilie, seine Mutter Virginia Admiral war Malerin, sein Vater Robert Maler, Bildhauer und Dichter. Aufgewachsen ist De Niro im New Yorker Stadtteil Little Italy auf Manhattan. Zum ersten Mal stand De Niro mit zehn Jahren als ängstlicher Löwe in Der Zauberer von Oz auf der Bühne. Mit 16 Jahren verdiente er in einem Tournee-Theater seinen ersten Scheck als Schauspieler im Stück Der Bär von Anton Tschechow. De Niros erster Film war The Wedding Party, 1963 von Brian De Palma gedreht, jedoch erst 1969 aufgeführt. Aber erst 1973 wurde De Niro ein Filmstar. Für sein Porträt des sterbenden Baseballspielers Bruce Person in Bang the Drum Slowly gewann er den "New York Film Critcs Award" als bester Schauspieler. Im selben Jahr drehte er unter der Regie von Martin Scorsese Mean Streets. Insgesamt spielte De Niro in acht Filmen von Scorsese, darunter Taxi Driver und GoodFellas. Mit seiner Rolle als Vito Corleone (die jüngere Ausgabe von Marlon Brando) in Francis Ford Coppolas Der Pate, Teil II im Jahr 1974 gewann De Niro einen Oscar als bester Nebendarsteller und avancierte zum Superstar. Einen Oscar als bester Schauspieler gab es für seine Rolle in Martin Scorseses Film Wie ein wilder Stier. 27 kg an Gewicht legte De Niro für die Rolle des alternden Boxers Jake La Motta in diesem Film zu. Dies gilt bis heute als Höhepunkt des Method Acting.

De Niro galt lange zusammen mit Dustin Hoffman, Jack Nicholson und Al Pacino als der beste Schauspieler der Gegenwart. Dabei wurden seine Rollen in den 70ern und 80ern, als die ambivalentesten und interessanten überhaupt angesehen. So drehte er etwa mit Francis Ford Coppola, Bernardo Bertolucci, Sergio Leone, Terry Gilliam, Michael Cimino oder Martin Ritt.

1993 legte er mit In den Straßen der Bronx sein Regie-Debüt vor. Ihm gehört auch eine New Yorker Produktionsfirma namens Tribeca. Um sie zu stützen, richtet er seine Filmauswahl zunehmend am Mainstream aus und drehte fast nur noch Krimis und Komödien, in denen er seine Rollen immer häufiger als Parodien früherer Rollen anlegte. Die letzte seiner sechs Oscar-Nominierungen stammt aus dem Jahre 1991.

Im November 2004 hat Robert De Niro auf seiner Farm in den Catskill Mountains unweit von New York nach einer Scheidung, welche nie rechtskräftig wurde, seine zehn Jahre jüngere Frau Grace Hightower zum zweiten Mal geheiratet. Gäste und Trauzeugen waren Regisseur Martin Scorsese, Hollywood-Schauspielerin Meryl Streep und Kollege Ben Stiller. Aus dieser Verbindung, die 1997 legalisiert wurde, stammt der 1998 geborene Sohn Elliott.

Die markante deutsche Synchronstimme stammt von Christian Brückner

Robert De Niro's waiting war in den 80er Jahren ein Hit der Popgruppe Bananarama.

Robert De Niro, der ein großer Fan der britischen Rockband Queen ist, zeichnet sich auch als Mitproduzent für das Musical We Will Rock You verantwortlich, welches mit zu den erfolgreichsten Produktionen überhaupt gehört. Derzeit läuft es unter anderem in London und Köln.

Filmografie

Schauspieler

Regisseur

Produktion

Auszeichnungen

  • 1973: New York Film Critics Circle: Best Supporting Actor, Mean Streets and Bang the Drum Slowly
  • 1973: National Society of Film Critics: Best Supporting Actor, Mean Streets
  • 1974: Oscar: Best Supporting Actor, The Godfather: Part II
  • 1976: New York Film Critics Circle: Best Actor, Taxi Driver
  • 1976: Los Angeles Film Critics Association: Best Actor, Taxi Driver
  • 1976: National Society of Film Critics: Best Actor, Taxi Driver
  • 1980: New York Film Critics Circle: Best Actor, Raging Bull
  • 1980: Los Angeles Film Critics Association: Best Actor, Raging Bull
  • 1980: National Board of Review: Best Actor, Raging Bull
  • 1980: Golden Globe: Best Actor in a Motion Picture (Drama), Raging Bull
  • 1980: Oscar: Best Actor, Raging Bull
  • 1987: Theatre World Award for, Cuba and His Teddy Bear
  • 1990: New York Film Critics: Best Actor, GoodFellas and Awakenings
  • 1990: National Board of Review: Best Actor, Awakenings
  • 1993: Venice Film Festival: Career Award

Literatur

  • Horst, Sabine (Hg.): Robert De Niro. Bertz, Berlin 2001, ISBN 3-929470-82-9
  • Meinolf Zurhorst: Robert de Niro. Seine Filme-Sein Leben. 4. Auflage, München 1998.